Gerade quälen sich wieder mal verschiedene Kandidaten mehr oder weniger erfolgreich durch das RTL-Dschungelcamp. Doch wie ist es eigentlich in einem echten Dschungelcamp? FORUM-Autor Holger Schmidt hat es in Brasilien am Amazonas ausprobiert.
Eigentlich hat Edoardo die Luft gleich schon rausgenommen. "Die Leute fragen mich immer: Wie gefährlich wird das? Im Dschungel, mit Schlangen, Krokodilen und wilden Tieren?", erzählt der bärtige Mittfünfziger, der die europäischen und nordamerikanischen Touristen zu ihrer Tour am Amazonas chauffiert: "Ich sage dann immer: Die Stadt ist gefährlicher!"
Die Amerikaner schauen sich verdutzt an. Ganz nach dem Motto: Was machen wir dann überhaupt hier? Das soll doch ein Überlebens-Camp werden! Doch sie verstehen Edoardo falsch. Denn was er sagen will: Es ist schon gefährlich, vielleicht sogar lebensgefährlich. Doch das ist die Stadt auch. Und das, was den Reiz ausmacht, ist die fremde Perspektive. Einem Dschungelmenschen wie Edoardo macht die Stadt mehr Angst, mit ihrem Gewusel, ihrem Lärm, den Abgasen und den rasenden Autos im Moloch Manaus, unweit des Rio Negro. Er hat mehr Angst davor, überfahren oder überfallen zu werden. Im Dschungel, bei den Kobras, Kaimanen und Piranhas, fühlt er sich sicherer. Dort weiß er, was ihn erwartet. Das wissen wir nicht. Noch nicht.
Die Amerikaner, eine Gruppe asiatischer Immigranten aus der Nähe von New York, die Jahr für Jahr ein anderes Land erkundet, haben nur die Zwei-Tages-Tour gewählt. Mit einer Übernachtung in der Lodge. Das war uns zu wenig. Zehn Tage Übernachtung im Dschungel erschien uns zu heftig. Also haben wir vier Tage gebucht, mit zwei Übernachtungen in der Lodge und einer in der Wildnis.
Bei der Ankunft in der Lodge sind die Amerikaner bestürzt. Das ist doch keine Lodge, sagt einer, das ist ein, ach, er weiß es doch auch nicht. Seine Frau fragt erst einmal, wo sie ihr Handy anschließen kann, es hat nicht mehr allzu viel Akku. "Strom", sagt Felipe, einer der Gastgeber, "gibt es hier nur von sieben bis neun Uhr abends." Und er würde auch empfehlen, dann zu duschen. Denn dann gäbe es warmes Wasser. Manchmal zumindest. Die Amerikanerin trollt sich zurück in ihr Zimmer. Ein Doppelbett in einem kargen Raum ohne Schrank. Es hat sogar eine eigene Dusche, okay, eine Brause über der Toilette. Aber dort gibt es sogar warmes Wasser. Abends von sieben bis neun. So muss man das sehen.
Bevor es losgeht, gibt es erst einmal was zu essen. "Buffet à la Amazonas". Fisch, Reis, Spaghetti und Bohnen, dazu Tomaten und Salatgurken. Es schmeckt ein bisschen fad, aber nicht schlecht. Dasselbe Büffet gibt es fortan jeden Mittag und jeden Abend, leicht verändert auch jeden Morgen.
Aber zum Essen sind wir auch nicht hier. Essen dient hier alleine der Stärkung zwischen den Abenteuern. Und dafür sind Reis, Spaghetti und Bohnen ausgezeichnet. Wir wissen ja alle, was die Kandidaten im RTL-Dschungelcamp essen müssen. Dort sind Reis und Bohnen die Belohnung. Also braucht hier niemand zu meckern.
Unsere erste Mission heißt: Piranhas fischen. Mit Felipe, dem maximal 1,60 Meter kleinen Guide, der perfektes Englisch spricht, fahren wir zu neunt sechs Amerikaner, zwei Europäer und Felipe raus. Felipe hat ein großes Stück Hähnchen dabei und sechs handgeschnitzte Angeln mit einem kleinen Haken am Ende. Felipe dreht ein kleines Stück Hähnchen auf seinen Haken, wirft die Angel aus und zieht etwa 20 Sekunden später einen Piranha aus dem Wasser. "So klein sind die?", fragt eine Amerikanerin. Sie hatte bei der Bezeichnung Piranha offenbar den weißen Hai im Sinn. Felipe zeigt die Zähne des Fisches. Beeindruckend für solch ein kleines Tier. "Er kann Euch ganz schön wehtun", sagt Felipe. "Kann man überhaupt in dem Wasser schwimmen, wenn dort so viele Piranhas drin sind?", fragt die Amerikanerin. "Ja, kann man", antwortet Felipe, "wenn man keine Verletzung hat. Ein kleiner Kratzer und sie riechen das Blut und fallen in Gruppen über Dich her." "Und wenn man keine Verletzung hat?", fragt die Amerikanerin vorsichtig weiter. "Dann fügen sie Dir welche zu", antwortet Felipe und lacht.
Das Piranha-Fischen ist aber längst nicht so einfach, wie es bei Felipe aussah. Sobald der Fisch an der Schnur zieht, muss man die Angel ruckartig aus dem Wasser ziehen. Von uns acht gelingt es in einer Dreiviertelstunde gerade einmal zweien. Alle anderen ziehen zu spät, der Haken ist leer. Kein Fisch hängt dran, und auch kein Hähnchen mehr. Die drei aus dem Wasser gezogenen Fische werfen wir selbstverständlich zurück.
Nach einem Halt an einem besonders schönen Aussichtspunkt für einen Sonnenuntergang geht Felipe zum Höhepunkt des Tages über: der Kaiman-Jagd. Wir paddeln im Stockdunkeln leise und vorsichtig durchs Wasser. Überall sind Krokodil-Augen zu sehen. Felipe pirscht sich ran, steigt ins Wasser und fängt mit einem schnellen Griff einen Kaiman. Wer möchte ihn mal nehmen, fragt er. Die Europäerin meldet sich. "Die Hand ins Genick halten", erklärt Felipe, "dann steht der Kiefer offen, und er kann nicht zubeißen. Und es tut ihm auch überhaupt nicht weh." Die Europäerin nimmt ihn. Sie spürt einen gewissen Nervenkitzel, aber alles geht gut. Sie übergibt den Kaiman an den anderen Europäer: mich. Sie zeigt mir, wo genau ich halten muss. Alles geht gut. Da wird einer der Amerikaner mutig. Jay heißt er, und hat als einziger Mann vorhin einen Piranha aus dem Wasser geholt. Da muss er sich vor einem Kaiman nicht fürchten. Ich will ihm gerade erklären, wo er ihn halten muss, doch Jay reißt das Tier an sich und lässt es fallen. Ich bin wie erstarrt. Ich habe es fallen gesehen, aber keinen Laut gehört, der ein Aufkommen im Boot oder im Wasser signalisiert hätte. Plötzlich hebt Jay den Arm der Kaiman hat sich an seinem kleinen Finger festgebissen. Felipe eilt lachend herbei, entfernt ihn und trennt die beiden verängstigten Parteien. Jay hat nur einen Kratzer und einen kleinen Schock. Es war ein aufregender erster Tag. Tierschutztechnisch etwas fragwürdig, wir haben den Tieren einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Um unseren Schrecken zu haben. Irgendwie pervers. Aber wenigstens haben wir keines getötet oder schwer verletzt.
In der Lodge ist es derweil unerträglich heiß. Die Klimaanlage funktioniert nicht, berichte ich am Empfang. Ja klar, sagte Felipe, der sich gerade in eine Hängematte gelegt hat, um dort gleich zu schlafen. Es sei nach neun, da geht eh nix mehr. Und außerdem hätten wir ein Zimmer mit Ventilator statt Klimaanlage gewollt. Deshalb hätten wir eines von denen mit kaputter Klimaanlage bekommen. Wo denn dann der Ventilator sei, frage ich. Nicht da, sagt Felipe. Würde aber auch nix bringen. Er braucht auch Strom, und es ist nach neun.
Die erste Nacht verbringen wir also in einem völlig überhitzten Zimmer. Und entdecken eine Riesenspinne, einen Frosch und einiges Getier mehr. Sie scheinen sich in der Hitze wohlzufühlen. Aber dafür sind wir ja hier. Abenteuer.
Der zweite Tag beginnt mit einer Dschungel-Wanderung. Drei Stunden laufen wir kreuz und quer durch den Dschungel, Felipe vorneweg mit einer Machete. Um besonderes Wildlife-Feeling zu kreieren, geht er nicht die ausgetretenen Pfade, sondern die zugewachsenen und schlägt theatralisch Lianen aus seinem Weg. Er müsse nicht den ganzen Dschungel zerstören nur zu unserem Vergnügen, sage ich. Felipe lächelt und schlägt die nächste Liane aus dem Weg. In drei Stunden sehen wir aber kein einziges außergewöhnliches Tier. Wohl auch, weil sich die Amerikanerinnen in Zimmerlautstärke unterhalten und somit alle Tiere schon Minuten im Voraus vor neugierigen Blicken warnen.
Auf dem Rückweg machen wir einen Stopp auf einer klitzekleinen, verlassenen Insel. Der Strand ist ein Traum. Ins Wasser geht aber niemand. Irgendwie glaubt jeder, irgendwo noch einen kleinen Kratzer zu haben.
Nach dem Mittagessen es gibt Fisch, Reis, Spaghetti und Bohnen, dazu Tomaten und Salatgurken reisen die Amerikaner ab. Dafür trifft ein junges Schweizer Paar ein. Dieses habe auch die Zweitages-Tour gebucht, erklärt Felipe, und ein zweiter Guide käme erst morgen früh. Wir müssten also nun wieder Piranha-Fischen und Kaimane fangen. Immerhin machen wir danach noch eine Paddelboot-Rundfahrt, die auf unserem Plan steht. Sie ist ein Highlight, denn ohne die lauten Amerikaner sehen wir aus dem Boot heraus unzählige Tiere. Affen in den Bäumen, Vögel, Schlangen, Kaimane und vieles mehr. Und wir rühren keines an, beobachten sie aus größerer Entfernung. Fühlt sich nicht nur sicherer an, sondern auch netter. Am Abend bringt Felipe uns den Ventilator vorbei. Um zehn vor neun. Viel nutzt es nicht. Am dritten Tag steht der Besuch eines Indianer-Dorfes an. Dies ist einerseits sehr interessant, die Indianer sind sehr herzlich, doch man spürt auch, dass der Tourismus die einzige Chance für sie ist, Geld zu verdienen. Der ganze Stamm versammelt sich in der Holzhütte direkt am Fluss einer Art Bürgerhaus und vollführt für zehn Euro pro Person eine Handvoll traditioneller Tänze. Die Touristen dürfen oder müssen dabei mittanzen. Anschließend werden sie an Stände geführt, an denen die Indianer Selbstgebasteltes zum Verkauf anbieten. Masken, Perlenketten und vieles mehr. Jede Familie hat einen eigenen Stand. Kunden abwerben ist aber verboten.
Wohl weil Felipe wegen der Piranha-Kaiman-Tour-Wiederholung ein schlechtes Gewissen hat, führt er uns vorher durch das komplette Dorf. So bekommen wir Einblicke, die kaum ein anderer Tourist bekommt. Die mit uns eingetroffenen Touristen sitzen längst schon in ihrem Boot, in der Hütte ist schon die nächste Ladung und tanzt. Oben im Dorf treffen wir Einheimische, unterhalten uns mit ihnen, dank Dolmetscher Felipe. Ein kleiner Junge sieht uns, gibt uns ein Zeichen zu warten, rennt weg und kommt kurz darauf mit seinem besten Freund auf dem Arm zurück: einem Faultier-Baby. Er drückt es uns in den Arm. Das Fell ist struppig, fühlt sich dennoch irgendwie weich an. Und solch scharfe Krallen haben sich noch selten in mein Fleisch gebohrt. Auf dem Rückweg steht noch Delfinfüttern auf dem Programm. Nett. Aber besonders gefährlich war der Tag bisher nicht. Das sollte sich ändern.
Zurück im Camp gibt es Mittagessen Fisch, Reis, Spaghetti und Bohnen, dazu Tomaten und Salatgurken und dann beginnt die Vorbereitung für die große Tour. Felipe reist ab, er hat Fieber. Dafür kommt Luis, angeblich sein Cousin. Leider spricht Luis kaum Englisch. Und er geht nun auf Überlebenstour mit drei Europäern uns zwei Deutschen und einem neu eingetroffenen jungen Holländer , die nicht wirklich Portugiesisch sprechen. Wir verständigen uns mit irgendwelchen Brocken aus Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Kauderwelsch und Zeichensprache und verstehen uns irgendwie doch den ganzen Tag erstaunlich gut.
Mit dem Boot fahren wir an einen Strand, der kurz hinter dem Indianer-Camp liegt. Luis drückt jedem von uns irgendetwas Schweres in die Hand: Wasserkanister, Tüten und ähnliche Dinge. Wir seien heute leider nur drei, sagt er. Manchmal seien sie zu zehnt, dann müsse jeder ein bisschen weniger tragen. Aber wir kriegen das schon hin.
Voll bepackt wandern wir bei etwa 35 Grad im Schatten einen Berg hoch. Und wieder runter. Und wieder hoch. Nach etwa einer Dreiviertelstunde erreichen wir das Camp. Es besteht aus ein paar Holzstämmen, die ein Gerüst bilden. Flink packt Luis alles aus, spannt ein Dach über die Stämme und baut unsere Hängematten auf. Er könne uns das nicht in Ruhe zeigen, es dämmere schließlich schon. Anschließend macht Luis Feuer. Aus zwei großen Ästen baut er eine Art Gabel und hängt ein ganzes Hähnchen dazwischen, dazu einen gusseisernen Topf mit Reis. Während das Hähnchen über dem offenen Feuer gart und der Reis kocht, bastelt er für jeden von uns aus Blättern einen Teller und schnitzt aus Holz einen Löffel. Jeden Tag mache er das, erklärt er. Sechs Tage die Woche sei er hier draußen. Also nur einen Tag die Woche in seinem Bett, fragt der Holländer entsetzt. Ja, antwortet Luis, nur einen Tag die Woche in seiner Hängematte. Die anderen Tage sei er hier, bastele Teller aus Blättern und schnitze Löffel aus Ästen. Einmal waren es zwölf Löffel an einem Abend.
Wir sitzen noch fast zwei Stunden am Feuer und unterhalten uns. Auf Spanisch, Portugiesisch, Englisch, mit Kauderwelsch und in Zeichensprache. Es ist herrlich. Wie einst im Jugendcamp. Dann gehen wir schlafen. In unsere Hängematte. Es ist tierisch abgekühlt inzwischen, doch als Schutz vor Moskitos müssen wir sowieso die ganze Zeit lange Kleidung tragen. Luis trägt ein ärmelloses Shirt. Er spürt die Stiche schon gar nicht mehr.
Während ich mir noch überlege, ob ich hier überhaupt einschlafen kann, in dieser unglaublichen Natur, in dieser unglaublichen Geräuschkulisse aus Zirpen, Krächzen und Gackern, fallen mir auch schon die Augen zu. Der Tag war anstrengend gewesen. Gegen geschätzt drei Uhr werde ich wach. Und ich spüre, dass es überall zwickt und piekt. In Konturen entdecke ich ein riesiges Insekt über mir. Ich überlege, ob es sich außerhalb oder innerhalb des Moskitonetzes befindet. Da plumpst es auch schon herunter. Genau auf meine Nase. Ich springe auf, die Hängematte wackelt, droht sich zu drehen, im letzten Moment kann ich verhindern, rauszufallen. Ein Auge mache ich in dieser Nacht nicht mehr zu. Meine Nasenspitze juckt, und ich spüre, wie sie sekündlich wärmer und dicker wird. Ich überlege, was für ein Tier das gewesen sein mag. War es giftig? Egal. Aber ich bleibe allein schon deshalb lieber wach, um weitere heimtückische Angriffe abwehren zu können.
Etwas gerädert stehe ich mit den ersten Sonnenstrahlen dann endgültig auf. Meine Mitcamper sehen nur unwesentlich fitter aus. Nein, zehn Tage in so einem Camp würde ich nicht aushalten. Vor allem juckt es überall. 147 Mückenstiche zähle ich später, über meinen ganzen Körper verteilt. Und das, obwohl ich beim Schlaf unter dem Moskitonetz keinen Zentimeter Haut unbedeckt gelassen und mich mindestens 25 Mal komplett eingesprayt habe.
Luis überredet uns am Morgen noch zu einer Wanderung. Drei Stunden wandern wir durchs Dickicht. Und es wird gefühlt von Minute zu Minute wärmer. Luis zeigt uns unzählige Heilpflanzen, von Natur-Viagra bis zu angeblich krebsheilenden Blumen. Und er bastelt Speere, die wir werfen sollen. Vor einem großen Sandbau legt er sich flach auf den Bauch und klopft einige Male auf den Boden. Eine Minute lang passiert nichts. Plötzlich schießt eine Spinne hervor. Die größte, die ich je gesehen habe. Riesig und sehr haarig. Aug in Aug mit Luis bleibt sie stehen, stellt sich tot, sie hat mehr Angst vor uns als wir vor ihr. Und das soll was heißen. Luis schlägt mit einem Ast auf den Boden und die Spinne verschwindet, so schnell wie sie rausgeschossen kam, in den Bunker. Vielleicht haben die beiden die Nummer auch eingeübt. Ob die giftig war, fragt der Holländer, nachdem er seine Worte wiedergefunden hat. Ja, sagt Luis, ganz beiläufig, natürlich war sie das. Und dann geht er weiter. Am Ende bastelt er jedem von uns dreien eine Krone aus Blättern. Wir haben es geschafft, den Dschungel überlebt, wir sind jetzt Dschungelkönige. Nun ja, so gefährlich war es nicht, so unkomfortabel auch nicht, aber doch von allem gerade genug. Es war ein Erlebnis, aber ich freue mich doch sehr auf ein Hotelzimmer. Mit einem richtigen Bett. Mit Klimaanlage, von mir aus auch mit Ventilator, richtiger Dusche und ohne Mücken.
Und um auf Edoardo zurückzukommen. Eine Woche, nachdem ich aus dem Dschungel zurück bin, werde ich in Köln überfallen. Mitten in der Stadt, auf offener Straße. Drei Menschen kommen von hinten, schlagen einfach zu. Ich bin sofort bewusstlos, wache mit einem dreifachen Kieferbruch wieder auf. Edoardo hat doch recht gehabt. Die Stadt ist gefährlicher als der Dschungel.
Info:
Startpunkt für alle Dschungeltouren in Brasilien ist die Amazonas-Metropole Manaus. Direktflüge von Frankfurt aus gibt es leider nicht. Mit einem Umstieg ist die Zwei-Millionen-Stadt dafür gleich mit mehr als 30 Fluglinien erreichbar.
Gute Verbindungen bietet die portugiesische Gesellschaft TAP an, für etwa 600 Euro. Oft lohnt es sich, von Frankfurt direkt nach Rio zu fliegen und von dort eine nationale Fluggesellschaft zu buchen am besten nach einem Aufenthalt in der unfassbar faszinierenden Stadt am Zuckerhut.
Manaus selbst ist wenig sehenswert. Laut, hektisch, dreckig. Dort lohnen allenfalls die Markthalle am sonst wenig einladenden Hafen oder das sehr schöne Teatro Amazonas in der Stadtmitte. Ein Aufenthalt von maximal einer Nacht dort reicht völlig. Nette Hotels wie das Intercity sind absolut erschwinglich.
Dschungeltouren bieten schließlich zahlreiche Unternehmen an. Diese enthalten in ihren Touren meist die Abholung vom Hotel oder Flughafen und den Rücktransport. Die Anreise dauert etwa eine Stunde mit dem Auto und dann nochmal rund eine halbe über den Rio Negro mit dem Schnellboot.
Eine gute Seite für das Buchen von zu Hause ist www.anacondalodge.com/de. Sie ist auf Deutsch und bietet unterschiedlichste Pakete an. Beginnend von einer Zwei-Tages-Tour mit einer Übernachtung für rund 90 Euro (Transfers, Übernachtung und Verpflegung inbegriffen) bis hin zur einer Fünf-Tages-Tour mit vier Übernachtungen, von denen mindestens eine im Dschungelcamp stattfindet. Diese liegen dann bei ungefähr 300 Euro. Auch der Anbieter Ney Eco Tours (www.amazontourmanaus.com/de/) bietet eine gute, deutsche Seite mit verschiedenen Touren an. Manche Anbieter offerieren gar Trips mit mehreren Übernachtungen im Freien, teilweise bis zu zehn. Dies ist aber eine echte Herausforderung.
FREIZEIT
Getty Images / filipefrazao
Im Reich der Piranhas und Riesenspinnen
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