Ein Überblick über das größte Volksfest der Welt: das Münchener Oktoberfest oder, wie die Münchener sagen, "dWiesn".
Armbrustschützenzelt
Die Festhalle der Armbrustschützen führt die Familie Inselkammer. Es ist eines der Zelte, die sich Gemütlichkeit und Münchener Charme bewahrt haben. Das Cabrio-Dach sorgt für frische Luft, und im Anbau des Zeltes schießen die Schützengilde "Winzerer Fähndl" und die Prominenz nach dem einen oder anderen Paulaner Bier mit der Armbrust.
Augustinerzelt
Charakteristisch für das Augustiner-Zelt ist sein süffiges Bier, das die Schankkellner aus echten Holzfässern zapfen. In diesem Zelt verkehren die meisten Münchener rund 80 Prozent der Gäste machen sie aus. Bei über 100 Jahre alten Trachtenfiguren und bayerischer Musik genießen Wirt Volmers Gäste die gemütliche Atmosphäre.
Pschorrbräufesthalle
Die Bräurosl bekam ihren Namen von der Tochter des einstigen Brauereibesitzers Pschorr. Das besondere Kennzeichen der Festhalle sind die 27 Meter hohen Maibäume. Sowohl Stammgäste gleich welchen Alters als auch jüngere Besucher lieben das Zelt. Am ersten Sonntag trifft sich hier die Schwulen- und Lesbenszene.
Fischer-Vroni
In der Fischer-Vroni gibt es wie der Name verrät Steckerlfische wie Makrele, Zander, Lachsforelle oder auch Renke. Aber auch Austern und Shrimps verzücken in diesem Zelt den Gaumen. Das Wirtspaar Stadtmüller schenkt an seine gut gemischten Gäste zum Fisch Augustiner-Bier aus. Am zweiten Montag trifft sich auch hier die Schwulen- und Lesbenszene.
Hacker-Festzelt
"Der Himmel der Bayern" mit diesem Beinamen schmückt sich das Hacker-Zelt. Der Zelthimmel bekräftigt das Urteil: ein weiß-blauer Himmel und prachtvolle, teils witzig-ironische Gemälde an den Wänden und in den Boxen. Die Wirtsleute Roiderer machten den Himmel zum beliebtesten Zelt vor allem die Jugend feiert hier gern bei internationaler Pop- und Rockmusik.
Die Hofbräu-Festhalle ist besonders auch bei den ausländischen Gästen beliebt. Mittlerweile haben die Wirtsleute Steinberg auch ihr Problem gelöst: Kaum noch Italiener oder Neuseeländer ziehen sich nach zu reichhaltigem Biergenuss noch aus.
Deswegen kommen jetzt wieder echte Münchener gerne ins Zelt.
Käfers Wiesn-Schänke
Eher eine Almgaststätte statt ein Bierzelt, das ist Käfers Wiesn-Schänke. Neben Paulaner-Bier trinkt hier nationale und internationale Prominenz die eine oder andere Flasche Champagner. Wirt Michael Käfer legt Wert auf exquisite Speisen und Getränke.
Löwenbräu-Zelt
Das Markenzeichen des Löwenbräu-Zeltes ist der riesige Löwe samt Maßkrug. Wirt Ludwig Hagn und seine Tochter Stephanie Spengler bewirten eine vielfältige Schar an Gästen. Auch Spieler des TSV 1860 und deren Fans kehren hier ein.
Schottenhamel
Lange Zeit galt das Zelt Schottenhamel als Heimstatt der Jungen Union und diverser Burschenschaften. Mittlerweile kommen die weniger politischen Gäste aus gut betuchten Münchener Stadtteilen und trinken Spaten-Bier. Betrieben wird das Zelt bereits seit 1867 von der Familie Schottenhamel. Das Besondere: Die Stimmung brodelt hier schon am Nachmittag.
Schützen-Festzelt
Das Wirtspaar Reinbold betreibt das angesagte Schützen-Zelt. Egal, ob Promi, Familien oder Pärchen alle feiern hier mit Bier von Löwenbräu. Ein Zuckerl gibt es auch: Auf der Empore gibt es Schießstände.
Ochsenbraterei
Der Name der Ochsenbraterei von Spaten verrät es schon: Die Familie Haberl serviert hier das Fleisch von etwa 100 heimischen Ochsen. Die Gäste finden in diesem Zelt eher eine ruhige und gediegene Atmosphäre vor.
Kufflers Weinzelt
Das Weinzelt der Familie Kuffler ist ein begehrtes Ziel für diejenigen, die Weißbier, Wein und Champagner mögen. Das Zelt öffnet länger als die anderen Bierzelte.
Winzerer Fähndl
Auf dem Turm des Winzerer Fähndl kreist ein Maßkrug. Bei Paulaner-Bier feiern hier neben viel Stammpublikum auch die Spieler des FC Bayern und Promis.
Marstall
Der Marstall erinnert an eine bekannte Reitschule. Als Reminiszenz gibt es ein Pferde-Gespann über dem Eingang, aus Holz geschnitzte Prachtpferde und eine Musikbühne, die einem Karussell ähnelt. Es wirkt dadurch weniger wie ein Bierzelt. Die Wirte schenken Spaten-Franziskaner-Bräu aus.
Festzelt Tradition
Wer sich nicht wie am Ballermann fühlen will, sondern sich zurücksehnt nach zünftigen Wiesnzeiten mit Blasmusik und Volkstanz, ist im Festzelt Tradition am richtigen Fleck. Für die kleinen Besucher gibt es auch einen Limogarten. Für die Großen gibt es Augustiner-Bier aus Hirschen, großen Holzfässern in traditionellen Steinkrügen.
Nach der Wiesn: Wenn die Zelte auf der Theresienwiese schließen, wird hier weiter gefeiert: P1 Club, Baby, Milchbar, Park Café, 8Seasons und Neuraum.
Von Antje Jörg
FREIZEIT
picture alliance / dpa
Oans, zwoa, gsuffa!
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