Viele Schauspieler und Sänger wagen schon früh den Schritt auf die Bühnen dieser Welt ob aus eigenem Ehrgeiz oder um die Träume der Eltern zu verwirklichen. Nicht alle überstehen den Frühstart der Karriere und die folgenden Jahre gut. Drogen, Alkohol und Skandale prägen die meisten Lebensläufe der Stars vor allem aus Hollywood.
Mit neun Jahren das erste Mal betrunken. Mit zehn der erste Joint. Mit zwölf Kokain. Was nach einem Kind aus einem Problemviertel klingt, war der Anfang von Superstar Drew Barrymores Absturz. Das kleine, süße, lockige Mädchen aus "E.T." startete schon mit elf Monaten ihre Karriere vor der Kamera. Genauso früh wie sie anfing, stürzte sie dann auch wieder ab. Die Schule hat sie nie beendet. Einmal hat sie versucht, sich das Leben zu nehmen. Ein Aufenthalt in einer Nervenklinik, diverse Entziehungskuren und Therapien folgten. Heute hat sie sich wieder gefangen, ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Aber nicht alle schaffen nach dem Ab- wieder einen Aufstieg. Schauspieler wie Macaulay Culkin, der als gewitzter "Kevin allein zu Haus" bekannt wurde, konnte bis heute nicht an alte Erfolge anknüpfen. Alkohol und Drogen haben den süßen Jungen, der heute 36 Jahre alt ist, schwer gezeichnet. Ab und an kleine Rollen in Filmen und der mühsame Versuch, mit seiner Band The Pizza Underground durchzustarten, trugen bisher keine Früchte. Aber nicht nur Schauspieler haben mit dem frühen Erfolg ihre Probleme. Auch für Sänger ist das Showgeschäft alles andere als einfach. Bestes Beispiel ist hier Britney Spears (35), deren Absturz in einer neuen TV-Doku "Britney Ever After" am 18. Februar in den USA neu aufgerollt wird. Schon mit drei Jahren wurde die junge Britney auf Erfolg getrimmt. Tanz-, Gymnastik- und Gesangsstunden sollten aus ihr den nächsten Superstar machen. Unzählige Wettbewerbe und Kinder-Talentshows folgten. 1992 dann der Durchbruch: Sie wurde Teil des "Mickey Mouse Clubs", in dem auch Justin Timberlake, Christina Aguilera und Ryan Gosling waren. Richtig durch die Decke ging die Karriere des Pop-Sternchens aber erst 1999 mit ihrem Debütalbum "...Baby One More Time". Ihr Image als jungfräuliches Mädchen in Schuluniform sollte aber nicht lange anhalten. Spätestens 2003 nach dem skandalösen Kuss mit Madonna bei den MTV Video Music Awards war es vorbei mit dem unschuldigen Mädchen-Image.
Mehr Schutz in Deutschland
Es folgte eine 55-Stunden-Blitz-Ehe mit ihrer Jugendliebe Jason Alexander und wenige Monate später die Trauung mit Tänzer Kevin Federline, mit dem sie zwei Kinder, Sean Preston und Jayden James, bekam. Nach dem Ehe-Aus war Spears nicht mehr zu halten. Wilde alkoholgetränkte Partys an der Seite von Paris Hilton, Fotos ohne Unterwäsche, Prügel mit dem Regenschirm gab es für die Paparazzi, den Kopf rasierte sie sich schließlich auch noch. Eine Stippvisite in einer Entzugsklinik gab es natürlich auch das gehört bei Hollywood-Stars ja eigentlich schon zum Standardprogramm. Schließlich nahm man ihr das Sorgerecht für die Kinder und ein Gericht erklärte sie für unmündig. Tiefpunkt. Heute hat sie sich hart ins Leben zurückgekämpft, ist wieder erfolgreich, sexy und psychisch stabil. Andere wie beispielsweise Lindsay Lohan oder auch Mischa Barton haben das noch nicht geschafft. Sie haben immer wieder Rückfälle, nehmen Drogen, zu viel Alkohol und verursachen so einen Skandal nach dem anderen. Manche finden sogar den Tod.
Das Leben als Star ist nicht leicht als Kinderstar unter dem Mikroskop der Öffentlichkeit aufzuwachsen ist umso schwerer. In Deutschland sieht es da, Gott sei Dank, anders aus. Die Kinderstars hierzulande versinken in der Regel nicht im Drogen- und Alkoholsumpf. Das liegt nicht zuletzt an unserer Gesetzeslage. Denn Kinder werden hier viel umfangreicher geschützt vor eben solchen Gefahren. Gedreht werden darf nur eine bestimmte Anzahl an Stunden pro Tag, Pausen sind regelmäßig einzuplanen und die Eltern sind Schritt für Schritt beim eigenen Kind. Auch die Agenturen, die immer auf der Suche nach neuen, kleinen Gesichtern sind, halten schützend die Hand über die jungen, angehenden Stars.
Doch früher Ruhm ist gefährlich. Unausgereifte Persönlichkeiten, die schon früh unter Erfolgs- und Erwartungsdruck gesetzt werden, rutschen schnell ab wie zahlreiche Beispiele leider nur allzu gut zeigen.
Von Rebecca Maaß