Landesbehindertenbeauftragte | Saarbrücken
Plötzlich stand das Päckchen vor ihrer Bürotür. In der Schachtel entdeckte Christa Rupp eine filigrane Bergsteiger-Statuette aus Stein. "Ich habe mich natürlich gleich gefragt von wem sie kommt", erinnert sich die Landesbehindertenbeauftragte an das kuriose Erlebnis. Denn das Paket enthält keinen Hinweis auf einen möglichen Absender. Erst nach einer gründlichen Recherche kommt Rupp mit ihrem dreiköpfigen Team auf die Lösung: Das Geschenk stammt von Dr. Faraj Remmo aus der Uni Bielefeld. Jedes Jahr zeichnet Remmo zwei Menschen aus jedem Bundesland aus, um sie für ihr Engagement für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung zu würdigen. "Ich war eine davon", verkündet sie mit einem kleinen Lächeln. Seit dem 1. Januar dieses Jahres arbeitet Rupp ehrenamtlich als Beauftragte für Belange von Menschen mit kognitiver oder körperlicher Beeinträchtigung. Dabei fungiert Rupp als Bindeglied zwischen Politik und den Betroffenen. "Ich höre mir die Sorgen und Wünsche der Menschen an und trage sie an die Politiker weiter", erklärt Rupp. Wie schwer es diese Menschen haben, weiß sie aus eigener Erfahrung. "Im Babyalter wurde bei mir absolute Blindheit diagnostiziert", so Rupp. Sie lässt sich trotzdem nicht entmutigen, macht Abitur und studiert auf Lehramt. Parallel arbeitet Rupp ehrenamtlich, als Vorsitzende beim Blinden- und Sehbehindertenverein.