Caritas: Lob und Warnung

Seit 100 Jahren gibt es die Caritas im Bistum Trier. Zum Geburtstag gab es höchste Anerkennung, auch für die sozialpolitische Lobby-Arbeit zugunsten benachteiligter Menschen. "Sie haben in all den Jahren das, was der Staat mitunter in nüchterne Sozialgesetze gefasst hat, mit Leben und christlichen Werten erfüllt", betont die saarländische Sozialminister Monika Bachmann (CDU). Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ergänzt: "In einer Zeit, in der es uns relativ gut geht, gilt es, die zu sehen, denen es nicht so gut geht." Der Präsident des Deutschen Caritas-Verbandes, Peter Neher, bekräftigte die Forderung an die Politik, angesichts rund einer Million Langzeitarbeitsloser in Deutschland, einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt zu entwickeln. Der Staat solle Beschäftigung finanzieren statt dauerhafter Ausgrenzung. In der politischen Diskussion steht die Forderung nach einem sogenannten Passiv-Aktiv-Transfer als Reaktion auf die Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 schon lange auf dem Plan. Die Idee: Statt Arbeitslosigkeit Arbeit finanzieren.