Nach allen vergeblichen Versuchen auf der politischen Ebene wollen das Saarland und Rheinland-Pfalz nun juristisch gegen das grenznahe französische AKW Cattenom vorgehen. Zumindest wollen beide Länder herausfinden, ob es überhaupt eine Chance dazu gibt. Dazu haben die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und ihr saarländischer Kollege Reinhold Jost einen Vertrag mit einer französischen Anwaltskanzlei abgeschlossen. Die soll zunächst Grundsätzliches herausfinden, nämlich welche Klagemöglichkeiten oder andere rechtlichen Schritte infrage kommen, um das Ziel einer Stilllegung des französischen Atommeilers zu erreichen. Zu klären ist, vor welchem Gericht überhaupt geklagt werden könnte und ob die beiden Bundesländer eine Klagebefugnis haben. Dann bleibt noch die Frage, welches Gefährdungspotenzial oder welche Sicherheitsmängel und wenn ja wie in einem möglichen Verfahren nachgewiesen werden müssten.
Bei immerhin rund 800 meldepflichtigen Ereignissen seit Inbetriebnahme der Anlage scheint es längst überfällig, juristische Wege zu prüfen, so kompliziert die auch immer sein mögen.
POLITIK
Ulrich Baumgarten
Neuer Versuch
MEHR AUS DIESEM RESSORT
Nachrichten aus Wirtschaft und Politik (5.04.2024)
In eigener Sache: unser Papier ...
05.04.2024
Nach gedacht: Schwierige Wahrheiten
Der Dauerregen kann schon ganz schön aufs Gemüt gehen. Das Saarland is ...
05.04.2024
Cannabis-Chaos
Kiffen ist seit Ostern nun freigegeben. Über 40 Jahre haben di ...
05.04.2024
Deutungshoheit
Kulisse für Märchen und Sagen, Tummelplatz für Elfen und Schra ...
05.04.2024
Mit neuem Konzept gegen Armut
In Deutschland stagniert Bedürftigkeit auf hohem Niveau, im Sa ...
05.04.2024
Nahaufnahme: Netanjahu hat sich verrannt
Israels blindwütiger Krieg im Gazastreifen ist eine Sackgasse ...
05.04.2024
Bewährungsprobe
Am 7. April finden in Polen Kommunalwahlen statt – das erste p ...
05.04.2024
Nachrichten aus Wirtschaft und Politik (28.3.2024)
Drei Fragen ...
28.03.2024