Altbundespräsident Roman Herzog ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Sein großes Vermächtnis ist der Appell: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen". Mit seiner berühmten "Ruck-Rede" vom 26. April 1997 begründete Roman Herzog eine Tradition von Grundsatzreden über zentrale gesellschaftliche Entwicklungen, die von seinen Nachfolgern im höchsten Amt der Bundesrepublik und selbst vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan aufgegriffen wurde. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Herzog kam vor zwanzig Jahren zu der schonungslosen Bestandsaufnahme: "Hier herrscht überwiegend Mutlosigkeit, Krisenszenarien werden gepflegt. Ein Gefühl der Lähmung liegt über unserer Gesellschaft." Bis heute gilt sein vielzitierter Satz: "Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem". Seine Schlussfolgerung: "Wir müssen Abschied nehmen von lieb gewordenen Besitzständen, vor allen Dingen von den geistigen und den Schubladen und Kästchen, in die wir alles legen".
POLITIK
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Trauer um Roman Herzog
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