Der Präsident des italienischen Fußball-Rekordmeisters Juventus Turin gerät in einem Mafia-Skandal stark in Bedrängnis. Andrea Agnelli müsse sich mit drei weiteren Clubmanagern vor dem Sportgericht verantworten, teilte der italienische Fußballverband FIGC mit. In dem Fall geht es um mögliche Kontakte zwischen Fans und der Ndrangheta.
Die Führung des Serie-A-Clubs, bei dem auch Nationalspieler Sami Khedira spielt, wird beschuldigt, zwischen 2011 und 2016 Ultras mit Kontakten zur Mafia Eintrittskarten verschafft zu haben beziehungsweise dies nicht verhindert zu haben. Der Fall beschäftigt bereits die Anti-Mafia-Kommission des italienischen Parlaments. Agnelli wies die Anschuldigungen am vergangenen Wochenende zurück. "Ich habe nie Mafia-Bosse getroffen", erklärte er. "Der Club, seine Mitarbeiter und ich selbst haben nichts zu verbergen oder zu befürchten." Er werde den "guten Ruf von Juventus" verteidigen, der "zu oft beschmutzt oder Ziel von bizarren Verfahren der Sportjustiz wurde".
Wenn er vor dem Sportgericht schuldig befunden werden sollte, droht Agnelli unter anderem eine Sperre. Der 41-Jährige gehört auch dem Vorstand der European Club Association ECA an und sitzt im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA.
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Mafia-Skandal bei Juve
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