Mit dem neuen Kleinwagen-Crossover-Modell Stonic will Kia Europa erobern. Er soll gegen Autos wie Mokka X von Opel oder den Mazda CX-3 antreten. Dabei wird es ziemlich bunt zugehen.
Markant und selbstbewusst diese Attribute schreibt Kia seinem neuen Kleinwagenmodell Stonic bei seiner Weltpremiere in Amsterdam zu. Mit dem Auto will Kia das B-Segment aufmischen. Kein Wunder: Für die Marke ist der Stonic ein strategisch wichtiges Modell, das Ende des dritten Quartals europaweit zu den Händlern rollen soll. Der Preis steht allerdings noch nicht fest. Schätzungen liegen bei 13.000 Euro.
Das neue Crossover-Modell ist 4,14 Meter lang, 1,76 Meter breit, 1,52 Meter hoch und hat einen Radstand von 2,58 Metern. Es wurde vom europäischen Kia-Designzentrum in Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit dem koreanischen Designstudio der Marke gestaltet. Das Design trägt dementsprechend eindeutig europäische Züge und kombiniert scharfe Linien und sanft geformte Oberflächen. Zugleich gibt sich der Stonic durch typische Merkmale wie den "Tigernasen"-Kühlergrill auf Anhieb als Kia zu erkennen.
Da Käufern von Crossover-Fahrzeugen im B-Segment nach Ansicht der Kia-Marktstrategen die Individualisierung ihres Fahrzeugs besonders wichtig ist, bietet der Stonic innen wie außen so viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten wie kein Kia zuvor. So wird er zum Beispiel mit Zwei-Ton-Lackierungen in bis zu 20 verschiedenen Farbkombinationen erhältlich sein. Dabei ist das Dach farblich abgesetzt. Es ist im Stil eines herausnehmbaren Sportwagendachs gestaltet in Anlehnung an die 2013 vorgestellte Studie Kia provo und soll in fu?nf kontrastierenden Farben angeboten werden.
Bei den Motoren können die Kunden auf drei Benziner und einen Diesel zurückgreifen. Bei den Benzinern kann zwischen dem aufgeladenen Direkteinspritzer 1.0 T-GDI, einem 120 PS starken Downsizing-Triebwerk sowie zwei Saugmotoren mit 1,2 beziehungsweise 1,4 Litern Hubraum und 84 beziehungsweise 99 PS gewählt werden. Hinzu kommt ein 1,6-Liter-Turbodiesel, der 110 PS leistet und die Motorisierung mit den niedrigsten CO?-Emissionen (109 g/km) darstellt.
Ein Allradantrieb ist trotz der SUV-Anmutung nicht vorgesehen. Durch die auf europäischen Geschmack abzielende Abstimmung von Lenkung und Fahrwerk soll der Stonic agiles Handling mit direkter Rückmeldung und ein stabiles Fahrverhalten aufweisen.
Das elektronische Stabilitätsprogramm verfügt dabei standardmäßig über vier zusätzliche Funktionen. Zum einen gibt es Gegenlenkunterstützung, die für eine optimale Abstimmung von Schleuderbremse und elektronisch unterstützter Servolenkung sorgt. Hinzu kommt eine bremsenbasierte Drehmomentoptimierung, die in scharfen Kurven dem Untersteuern des Fahrzeugs entgegenwirkt und so zu mehr Sicherheit und stabilerem Handling beitragen soll.
Dritte und vierte Funktion sind eine Bremsstabilisierung im Geradeauslauf und eine Kurvenbremskontrolle, die jeweils bei unterschiedlicher Bremswirkung von rechten und linken Rädern korrigierend eingreift, um Kursabweichungen entgegenzuwirken.
Viel Kopf- und Beinfreiheit vorne wie hinten
Innen zeigt sich der Stonic modern und komfortabel. Das Interieur, das ebenfalls in Europa gestaltet wurde, bietet wie das Exterieur viele Möglichkeiten der Individualisierung. So kann der Kunde je nach Ausstattungslinie das Interieur mit unterschiedlichen farblichen Akzenten nach seinem Geschmack gestalten. Zur Standardausstattung gehört ein sogenanntes Infotainment-System mit den Schnittstellen Apple CarPlay und Android Auto, durch die sich ein kompatibles Smartphone integrieren und u?ber einen Touchscreen bedienen lässt.
Trotz seiner kompakten Außenmaße bietet der Stonic sowohl Fahrer und Beifahrer als auch den Fondpassagieren bequem Platz mit viel Bein- und Kopffreiheit sowie einer ausreichenden Schulterfreiheit. Der Gepäckraum fasst 352 Liter und ist durch den in der Höhe zweistufig verstellbaren Gepäckraumboden äußerst variabel. Bei umgeklappter Rücksitzbank und dachhoher Beladung wächst das Gepäckraumvolumen auf 1.155 Liter.
Zu den aktiven Sicherheitssystemen gehören ein Spurhalteassistent, ein Spurwechselassistent mit Totwinkelwarner, ein Querverkehrswarner und ein autonomer Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und Frontkollisionswarnung. Hinzu kommen ein Fernlichtassistent und Müdigkeitserkennung, deren gemeinsame Basis ein neues multifunktionales Kamerasystem bildet.