In Deutschland werden immer größere Mengen der angesagten Chia-Samen aus Afrika und nicht mehr wie bisher aus Süd- und Zentralamerika importiert. Gab es 2014 noch 105 Chia-Importe, so waren es nach Angaben des Zolls 2016 bereits 212. Die größten afrikanischen Exporteure waren demnach Ägypten, Äthiopien und Uganda. Die afrikanischen Hersteller seien im Kommen, sagt Agrarwissenschaftlerin Simone Graeff-Hönninger von der Universität Hohenheim. Die Bedingungen in den afrikanischen Ländern seien ideal für Chia. Auch können die Bauern dort wegen der zwei Regenzeiten zwei Mal pro Jahr ernten. Zudem könnten sie die Ware zeitversetzt nach Europa exportieren, sagt Graeff-Hönninger. Wissenschaftler ihrer Universität versuchen inzwischen, parallel auch in Deutschland Chia-Samen anzubauen.
Chia ist reich an Proteinen und ungesättigter Fettsäuren und als "Superfood" vor allem in den USA und Europa im Trend. So stieg der Umsatz mit Chia in Deutschland im vergangenen Jahr gemessen am Vorjahr um 15 Prozent auf 23,6 Millionen Euro.
WIRTSCHAFT
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Superfood Chia kommt zunehmend aus Afrika
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