22.000 römische Münzen, eine rätselhafte Himmelsscheibe oder die fantastischen Schätze eines Pharaos die bis heute bedeutendsten Entdeckungen weltweit.
Die Ausgrabungen von Pompeji und Herculaneum gehören zu den spektakulärsten Ausgrabungen der Welt. Im Jahr 79 n. Chr. kam es zu einem Ausbruch des Vesuv, der alles und jeden unter sich begrub. Die Städte wurden von Asche und Lava komplett bedeckt. Wie eine Momentaufnahme wurde das römische Leben festgehalten und bis heute komplett erhalten.
1999 entdeckten Schatzjäger in Sachsen-Anhalt die sogenannte Himmelsscheibe von Nebra. Sie ist die älteste korrekte Darstellung des Sternenhimmels. Seit Juni 2013 gehört sie zum Unesco-Weltdokumentenerbe.
Ötzi ist älteste bisher gefundene Mumie
Nach der Chinesischen Mauer ist der Limes das längste Bodendenkmal der Welt. Mit einer Länge von 550 Kilometern markierte er die Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stämmen. Er verlief quer durch Deutschland und gehört ebenfalls zu den Unesco-Weltkulturerben.
Das Grab von Pharao Tutanchamun war bei seinem Fund im Jahr 1922 fast vollkommen erhalten. Im Gegensatz zu anderen Grabstätten wurde dieses Grab nicht geplündert. Man fand mehr als 500 intakte Objekte, viele davon waren aus reinem Gold.
Die Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers Quin Shi Huangdi ist einer der größten und bedeutendsten Funde der Moderne. Die lebensgroßen Figuren wurden 1974 an der Grabstätte des ehemaligen Herrschers entdeckt und dienten als Grabbeigabe. Sie sollten ihn ins Jenseits begleiten. Unter den rund 1.000 Figuren befanden sich außerdem Pferde und Kriegswagen. Allerdings liegt bis heute noch eine Vielzahl der Figuren vergraben.
Das weltweit größte Grab seiner Art ist der 500 Meter lange Grabhügel von Kosta von Amphipolis im nordgriechischen Makedonien. Spekulationen zufolge könnte dort Alexander der Große begraben sein.
Der Fund der Gletschermumie "Ötzi" lieferte ein neues Bild des Menschen der jüngeren Steinzeit. 1991 entdeckte das deutsche Ehepaar Erika und Helmut Simon auf ihrer Wandertour in den Ötztaler Alpen die konservierte Mumie. Reinhold Messner schätzte als Erster das Alter der Mumie auf mehr als 2.000 Jahre. Die bei Ötzi der Name bekam er aufgrund seines Fundortes gefundene Kupferaxt gab schließlich den konkreten Anhaltspunkt: Der Mann aus dem Eis muss rund 5.300 Jahre alt sein. Damit ist er die älteste bis dato gefundene Mumie.
Am 12. Februar 1914 entdeckten Bauarbeiter in einem Basaltsteinbruch in Oberkassel Knochen und Grabbeigaben. Die Skelette gehörten Forschern zufolge einer Frau Mitte 20 und einem etwas älteren Mann, die vor circa 1.200 bis 1.400 Jahren gelebt haben. Damit sind sie der älteste Knochenfund des Homo Sapiens in Deutschland. Außerdem fand man bei ihnen noch Knochenreste eines Hundes, der ein früher Beweis für die Haltung von Haushunden ist.
Nahe des Steinkreises Stonehenge in England fanden Archäologen ein bungalowartiges Haus. Wissenschaftlicher datieren das Gebäude auf das Jahr 4336 v. Chr. Seine Bausubstanz sowie die Ausstattung geben Einblicke in das Leben der Menschen in der Mittelsteinzeit (8000 bis 4500 v. Chr.). Über 90 Jahre hinweg soll das Haus, so die Forscher, bewohnt gewesen sein.
Das sogenannte Danewerk ist das größte archäologische Bodendenkmal Nordeuropas. Der etwa 30 Kilometer lange Verteidigungswall in Schleswig-Holstein befestigte die Grenze des dänischen Reiches und wurde zwischen 500 und 1200 n. Chr. erbaut. Bis heute sind noch rund 80 Prozent der Wallwände erhalten.
Lisa Fetzer