27.07.2018
Himmelsereignis
Deutschlandweit haben Menschen Ende Juli in Sternwarten, auf Aussichtspunkten oder Dachterrassen ein außergewöhnliches Himmelsereignis beobachtet – es war die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts, zu der sich zudem ein besonders naher und heller Mars gesellte. Die totale Finsternis dauerte etwa 103 Minuten. Nur noch blass stand der Erdtrabant zwischenzeitlich am Himmel. Allmählich wanderte der Erdschatten weiter, bis der Mond am linken Rand wieder zu strahlen begann. Das Duo aus Mondfinsternis und großem Mars war für die derzeit lebenden Menschen ein einmaliges Ereignis. Erst am 9. Juni 2123 wird es wieder eine ähnliche lange Mondfinsternis geben. Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond – und zwar wenn Sonne, Erde und Mond auf genau einer Linie liegen. Der Mond taucht völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft. Einen besonders guten Blick darauf hatte Astronaut Alexander Gerst auf der Raumstation ISS. Auch diese war am späten Abend kurz neben Mond und Mars erkennbar.
01.07.2018
Spektakuläre Flucht
Dem 46 Jahre alte Redoine Faïd gelang es am 1. Juli, per Helikopter aus dem französischen Gefängnis von Réau zu entkommen. Drei bewaffnete Komplizen hatten einen Hubschrauber-Piloten in ihre Gewalt gebracht und waren in einem Hof der Einrichtung gelandet. Faïds Komplizen landeten genau im einzigen Hof, der nicht mit Leinen gegen Hubschrauber geschützt ist – laut Medienberichten haben Häftlinge dort eigentlich keinen Zugang. Sie verschafften sich Zugang zu einem Besuchsraum, in dem der Häftling exakt zu dieser Zeit mit einem seiner Brüder sprach. Die unbewaffneten Vollzugsbeamten mussten nach Darstellung eines Justizgewerkschafters tatenlos zusehen. Der Ausbruch dauerte nach Angaben der Behörden nur wenige Minuten, es wurde niemand verletzt. Der Geflohene war mehrfach zu Haftstrafen verurteilt worden und hatte im Jahr 2013 schon einmal mit einem Gefängnisausbruch von sich reden gemacht. Damals hatte er vier Wärter als Geiseln genommen. Ein Berufungsgericht hatte ihn im April als mutmaßlichen Organisator eines geplanten Raubüberfalls zu 25 Jahren Haft verurteilt: Die Verbrecher waren im Jahr 2010 der Polizei aufgefallen, bevor sie zur Tat schreiten konnten, bei der anschließenden Verfolgungsjagd wurde eine Polizistin getötet.
01.07.2018
Eisiger Kälterekord
Mit minus 98,6 Grad Celsius ist in der Antarktis ein neuer weltweiter Kälterekord gemessen worden. Es sei die niedrigste bislang auf der Erdoberfläche gemessene Temperatur, berichteten Forscher um Ted Scambos von der University of Colorado in Boulder im Fachmagazin „Geophysical Research Letters" am 1. Juli. Der Wert wurde bei der Auswertung von Satellitenmessungen ermittelt. Insgesamt wiesen die Wissenschaftler im Zeitraum von 2004 bis 2016 insgesamt mehr als 150 Messwerte in der Region nach, die unter minus 90 Grad Celsius lagen. Die neue Rekordtemperatur wurde nordwestlich der Wostok-Station gemessen, also mitten im südlichen Winter. Die Messstelle liegt auf einem Hochplateau in der östlichen Antarktis in etwa 3.800 Metern Höhe.
Da die Forscher Oberflächentemperaturen um minus 98 Grad an teilweise Hunderte Kilometer voneinander entfernten Stellen gefunden haben, gehen sie davon aus, dass diese Temperatur eine Obergrenze für Minusgrade darstellt. Nur wenn die Bedingungen über mehrere Wochen anhalten würden, könnten noch etwas tiefere Temperaturen erreicht werden, erläuterten sie. Dies werde aber im Zuge des Klimawandels mit allgemein höherer Luftfeuchtigkeit zunehmend unwahrscheinlicher.
11.07.2018
Lebenslang für Zschäpe
Beate Zschäpe zeigte keine erkennbare Reaktion, lauschte den Worten des Vorsitzenden Richters Manfred Götzl. Die 43-Jährige sei schuldig des zehnfachen Mordes und vieler weiterer Verbrechen, erklärte der Richter, und werde zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Münchner Oberlandesgericht verurteilte Zschäpe als Mittäterin an den Morden und Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrunds": als Mörderin, als Attentäterin, als Bombenlegerin – auch wenn es bis heute keinen Beweis gibt, dass sie an einem der Tatorte war. Doch das Gericht folgte nach mehr als fünf Jahren Prozessdauer, nach mehr als 430 Verhandlungstagen, nach Hunderten Zeugen, nach dem Bewerten und Wägen unzähliger Indizien der Argumentation der Bundesanwaltschaft. Auf deren Maximalanklage folgte nahezu die Maximalverurteilung: Das Gericht stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest, verzichtete lediglich auf die Anordnung von anschließender Sicherungsverwahrung. Götzl machte immer wieder deutlich, dass das Gericht Zschäpe als gleichberechtigtes Mitglied eines eingeschworenen Terror-Trios sieht. Die vom Bundesgerichtshof aufgestellten Hürden für eine Mittäterschaft sind hoch. Deshalb formulierte Götzl akribisch genau. Jede einzelne Tat ging er in der Begründung durch – mit allen grauenvollen Details.
15.07.2018
Zum zweiten Mal Weltmeister
Frankreich hat in einem furiosen Finale zum zweiten Mal die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Im Endspiel gegen Kroatien setzten sich die Franzosen in Moskau mit 4:2 durch und holten damit 20 Jahre nach dem ersten WM-Titel erneut die Krone des Fußballs. Das Team von Trainer Didier Deschamps trat als Champion die Nachfolge der deutschen Mannschaft an, die vor vier Jahren in Brasilien triumphiert hatte und in Russland sang- und klanglos in der Vorrunde ausgeschieden war. In Paris strömten nach dem Abpfiff Menschenmassen auf die Champs-Élysées und verwandelten den Prachtboulevard in eine riesige Feiermeile voller Frankreich-Fahnen. Zuvor hatten 90.000 Menschen das Spiel auf einem Public-Viewing-Gelände am Eiffelturm verfolgt.
Als bester WM-Spieler wurde Kroatiens Kapitän Luka Modric mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet. Den Goldenen Handschuh für den besten Torwart erhielt der Belgier Thibaut Courtois. Zum besten Jungprofi wurde der 19 Jahre alte Kylian Mbappé gekürt, den goldenen Schuh für den besten Torschützen gewann Englands Kapitän Harry Kane mit sechs Turniertreffern.
20.07.2018
Der Doc hört auf
Die Ära von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist beendet. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland war das letzte Turnier des 75-Jährigen. „Mull" war der erste jahrelange Mitarbeiter aus dem Stab von Bundestrainer Joachim Löw, der nach dem historischen Vorrunden-K.o. seine Tätigkeit beendet. „Ich hatte 23 fantastische Jahre im Kreise des DFB mit großartigen Erfolgen und eindrucksvollen Erlebnissen", erklärte Müller-Wohlfahrt. Der größte Erfolg in der Zusammenarbeit mit Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff war der Gewinn des Weltmeistertitels 2014 in Brasilien. Bei seinem ersten Turnier als DFB-Arzt war Müller-Wohlfahrt 1996 zudem am Titelgewinn bei der Europameisterschaft in England unter dem damaligen Bundestrainer Berti Vogts beteiligt.
Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt genießt als Sportmediziner aber nicht nur in Fußballerkreisen einen exzellenten Ruf. Auch Spitzensportler aus anderen Sportarten vertrauen „Mull", unter anderem der vielfache Sprint-Olympiasieger Usain Bolt aus Jamaika.
29.07.2018
Waliser gewinnt Tour de France
Als erster Radprofi aus Wales hat Geraint Thomas die Tour de France gewonnen. Der 32-Jährige krönte am 29. Juli seine dreiwöchige Triumphfahrt durch Frankreich auf den Champs-Élysées, wo Alexander Kristoff vor John Degenkolb zum letzten Tagessieg der 105. Rundfahrt sprintete. Nach 3.351 Kilometern hatte Thomas 1:51 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Tom Dumoulin aus den Niederlanden. Christopher Froome aus England wurde Dritter.
23.07.2018
Rekordspieler Nowitzki
So lange wie Dirk Nowitzki hat es bislang noch kein Basketballer bei ein- und demselben NBA-Club ausgehalten. Der Superstar aus Würzburg verlängerte seinen Vertrag bei den Dallas Mavericks am 23. Juli noch einmal um ein Jahr und ging damit bereits in seine 21. Saison bei den Texanern, mit denen er sich 2011 den Traum vom NBA-Titel erfüllt hatte. Nowitzki kassiert in der sehr wahrscheinlich letzten Saison seiner eindrucksvollen Karriere rund fünf Millionen Dollar. Bisheriger NBA-Rekordhalter war Kobe Bryant, der 20 Jahre für die Los Angeles Lakers am Ball war. Nowitzki hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er diese Bestmarke gerne brechen würde. Um in der neuen Spielzeit noch einmal ein schlagkräftiges Team um sich herum zu haben, hatte der 40-Jährige zum wiederholten Male auf Geld verzichtet. Mit Club-Boss Mark Cuban verbindet ihn seit Jahren eine Freundschaft. Unter anderen verpflichteten die Mavs in diesem Sommer Center DeAndre Jordan von den Los Angeles Clippers.
14.07.2018
Hyper Hyper in der Hütte
Bunte Lichter, riesige LED-Wände, zahllose Pyro-Effekte und Laserstrahlen, die gen Himmel ziehen: Auch in diesem Jahr zieht das Electro Magnetic Festival rund 10.000 Besucher ins Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Sie feiern ausgelassen auf fünf Floors die namhaften DJs und Electro-Künstler aus dem In- und Ausland. Für schweißtreibende Beats sorgen unter anderem Techno-Virtuose Adam Beyer, Trance-DJ Neelix und Tanzmusik-Produzent Paul van Dyk. Bereits einen Tag bevor sich das Viervierteltakt-Gewitter symbiotisch mit dem ehemaligen Industriekomplex so geschickt verbindet, ist einer von Deutschlands erfolgreichsten Musik-Acts zu Gast. Innerhalb der „25 Years Wild & Wicked"-Tour gastiert das Trio Scooter im Weltkulturerbe. Deren Frontmann H.P. Baxxter konnte laut Veranstalter Thilo Ziegler überzeugt werden, wieder ins Saarland zu kommen wegen „unserem bombastischen, neuen Bühnendesign". Scooter liefern eine 90-minütige Show mit feuerspeienden E-Gitarren und massig Beats.
13.07.2018
Höhlen wieder begehbar
Nach rund 15 Jahren mit Sanierungen, Vollsperrungen und Teil-Freigabe öffnen die Schlossberghöhlen in Homburg wieder. Der touristische Anziehungspunkt, laut Angaben der Stadt die größten Buntsandsteinhöhlen Europas, hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich. 2003 stürzen große Brocken aus der Decke, es folgt eine Vollsperrung. Im Frühjahr 2007 wird diese nach aufwendiger Sanierung aufgehoben, Teilbesichtigungen sind nun möglich. Nichtsdestotrotz sacken die Besucherzahlen von einst rund 40.000 bis 2010 auf gut die Hälfte ab. Nun – unter anderem durch Kameraüberwachung, bessere Beleuchtung und neue Fluchtwege – ist die Komplettbesichtigung wieder möglich. Da die Schlossberghöhlen von Menschen geschaffen wurden, zählen sie als Besucherbergwerk und fallen ins Bergrecht. Der Rundgang ist 800 Meter lang.
13.07.2018
Gebärfreudiges Saarland
Zwar sterben unterm Strich pro Jahr noch immer mehr Menschen in Deutschland, als es Geburten zu verzeichnen gibt. Doch Mitte Juli teilt das Statistische Bundesamt mit, dass die Zahl der Geburten im Saarland erneut leicht gestiegen ist – und damit dem Bundestrend entgegenläuft. Ähnlich ist es nur in Hessen und Bayern. 8.315 Babys werden 2017 im Saarland geboren – 100 mehr als im Jahr davor. Insgesamt begrüßt Deutschland rund 785.000 Neugeborene und somit 0,9 Prozent weniger als 2016. Gestorben sind laut Bundesamt 933.000 Menschen – 2,4 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Prozentual gesehen, liegt das Saarland dabei deutlich darüber – 13.280 Verstorbene bedeuten drei Prozent mehr als 2016. Um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, müssten im Saarland 5.000 Menschen mehr geboren werden.
29.07.2018
Der letzte Gang bergab
Die SR3-Sommeralm ist 2018 etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil die durchschnittliche Temperatur im sehr heißen Sommer während der zehn Tage fast konstant bei mehr als 30 Grad Celsius liegt. Auch nicht, weil wieder insgesamt rund 28.000 Besucher die Partyhalde in Reden besuchen. Die Sommeralm bleibt auch deswegen im Gedächtnis, weil es die letzte Ausgabe mit SR3-Unterhaltungschef Eberhard Schilling als Alm-Ebi ist. Schilling stieß die Veranstaltung vor zehn Jahren mit Weggefährten von Nabu, IKS und LIK Nord ins Leben. Doch nun sagt der Kulthirte Ade.
Mit Tränen in den Augen verabschiedet er sich mit den Worten: „Ich hatte unglaublich schöne Erlebnisse in den zehn Jahren, die ich nicht missen möchte. Jetzt ist es gut! Ich sag noch einmal Holdrio, Glück auf, Euer Alm-Ebi." Bis zu seinem Abschied begleitet er die Jubiläumsausgabe jedoch wieder täglich und berichtet von den Live-Konzerten, über die Wanderungen und Führungen über die Alm.
Deren Besiedlung, so der Alm-Ebi, sei ja auch immerhin die größte Herausforderung der Menschheit gewesen – direkt nach der Mondlandung.
28.07.2018
Feiern bis zum Gewitter
Der 40. Christopher-Street Day (CSD), war wieder eine große Party. Zehntausende Schwule und Lesben zogen vom Kudamm über die Siegessäule zum Brandenburger Tor. Der diesjährige CSD stand unter dem Motto: „Mein Körper – meine Identität – mein Leben!" Kultursenator Klaus Lederer sagte: „Der CSD ist ein starkes Signal queerer Selbstbehauptung." „Queer" bedeutet in etwa „sexuell nicht mainstream". Die Parade zog bei einer Temperatur von mehr als 30 Grad Celsius mit 70 Wagen und vielen politischen Transparenten die Straßen entlang. Viele kamen in den außergewöhnlichsten Kostümen und Verkleidungen, aber viele auch ohne viel Verkleidung. Duschen sorgten für Abkühlung. Um 19 Uhr wurde der CSD Berlin von der Polizei offiziell für beendet erklärt. Grund: das heraufziehende Unwetter. Der erste Christopher Street Day in Berlin fand im Juni 1979 statt – „Gay Pride" war das Motto, unter dem in Westberlin damals 450 Demonstranten auf die Straße gingen. Ursprung des CSD ist eine Razzia in einer Schwulenbar 1969 in der Christopher-Street in New York.
09.07.2018
Rücktritte
Aus Protest gegen den Brexit-Kurs der britischen Premierministerin Theresa May sind Anfang Juli zwei wichtige Minister zurückgetreten und haben die Regierung in eine massive Krise gestürzt. Nur wenige Stunden nach dem Brexit-Minister David Davis trat auch Außenminister Boris Johnson zurück, der zweite prominente Brexit-Hardliner im Kabinett. Knapp neun Monate vor dem EU-Austritt am 29. März 2019 ist damit unklar, ob May eine Rebellion der Brexit-Hardliner in ihrer Partei abwenden kann. Davis hatte einen Tag vor Johnson aus Protest gegen den neuen, weicheren Brexit-Kurs Mays seinen Rücktritt eingereicht – unter dem Beifall der Brexit-Hardliner in der Konservativen Partei. Johnson galt als wichtigster Brexit-Wortführer im Kabinett und bezeichnete Mays neue Brexit-Pläne Berichten zufolge während der Kabinettsklausur wenige Tage zuvor als „Scheißhaufen".
22.07.2018
Brandanschlag auf Obdachlose
Zwei Obdachlose wurden Opfer eines Brandanschlages. Sie schliefen auf dem belebten Bahnhof Schöneweide im Osten Berlins, als sie am späten Abend mit Benzin überschüttet und angezündet wurden. Zeugen und später eingetroffene Sanitäter halfen ihnen. Die beiden Männer im Alter von 47 und 62 wurden dennoch schwer verletzt. Der jüngere starb im November in einem Krankenhaus. Der ältere überlebte und konnte Tage später das Krankenhaus verlassen. Noch am Tag nach der Tat versammelten sich rund 150 Menschen am Tatort und gedachten in einer Mahnwache der beiden Opfer des Anschlags. Eineinhalb Wochen später nahm die Polizei einen 47-jährigen Deutsch-Russen mit Tatverdacht fest. Er war vor der Tötung in einen Streit mit einem der Opfer geraten. Später kaufte er Benzin, kam zum Bahnhof zurück und beging die Tat.
28.07.2018
Flughafen lahmgelegt
330 ausgefallene Flüge, etliche stark verspätete Flüge, mehr als 30.000 betroffene Passagiere: Eine folgenschwere Panne an einer Sicherheitsschleuse hat den Flughafen München Ende Juli in schieres Chaos gestürzt. Und das inmitten der Hauptreisezeit im Sommer.
Einer Kontrollkraft eines Sicherheitsunternehmen unterlief ein folgenschwerer Fehler. Sie war nach Angaben der Bezirksregierung durch ein Gespräch mit Kollegen abgelenkt. In diesem Moment sei eine 40-jährige Passagierin unkontrolliert durch die Schleuse gegangen. Eine andere Sicherheitskraft habe den Fauxpas bemerkt und Kollegen gebeten, die Reisende zurückzuholen. Weil diese aber nicht mehr auffindbar gewesen sei, informierte der Sicherheitsdienst eine Viertelstunde später einen Vorgesetzten. Dieser wiederum alarmierte den Angaben zufolge die Bezirksregierung. Die Behörde habe dann der Bundespolizei Bescheid gegeben.
Der Schaden geht in die Millionen. Während des stundenlangen Stillstands am Terminal konnte die Gesellschaft keine Gebühren für Starts und Landungen der Flugzeuge kassieren. Außerdem fehlen dem Flughafen Einnahmen durch die Abfertigung von Fliegern. Einbußen gab es zudem bei vielen Geschäften im geräumten Sicherheitsbereich.