Unsere Haustiere können sich freuen – sie haben im Laufe der Jahre einen ganz eigenen Status erreicht. Lange vorbei scheinen die Zeiten, als Tiere als Nutztiere gehalten wurden und Hunde und Katzen dazu da waren, um Mäuse und Ratten zu (ver)jagen oder Kaninchen als Sonntagsbraten auf dem Tisch landeten. Sie sind in unserer Gesellschaft – zumindest bei den meisten Menschen – zu vollwertigen Familienmitgliedern aufgestiegen. Entsprechend groß ist unsere Sorge um sie, wenn sie krank werden. Die Furore ums Tier ist beinahe schon vergleichbar mit der um die eigenen Kinder.
Aber Krankheiten scheinen tatsächlich vermehrt aufzutreten. So häufen sich beispielsweise Kreuzbandrisse und andere orthopädische Probleme. Diese sind nicht selten auf Fehlzüchtungen zurückzuführen, die ihr primäres Augenmerk auf die Optik eines Tieres legen. Süß sollen sie schließlich sein, da wir sie nicht mehr länger zur Jagd oder Schädlingsbekämpfung benötigen.
Tierkliniken nehmen sich dieser Fälle an, und auch schwere Herz- oder Tumor-Erkrankungen stehen dort auf der Tagesordnung. Wie in der Humanmedizin kosten solche Operationen auch in der Tiermedizin jede Menge Geld. Je nach Eingriff kann das schnell in die Tausende gehen. Verantwortungsvolle Tierärzte werden im Einzelfall immer abwägen, ob ein Eingriff sinnvoll ist und ob das Ergebnis im Verhältnis zum Aufwand steht.
Tierärzte und deren Helfer, die wir mit diesem Titelthema in den Fokus stellen möchten, haben nichts anderes im Sinn, als unseren Vierbeinern aus Fürsorge und Tierliebe zu helfen.