Musik: Im Saarland prägte 250 Jahre lang der Bergbau die Region. Die Bergleute sind ein eigenes „Völkchen". Aber vor allem sind sie einer ziemlich gefahrvollen Arbeit nachgegangen – und sie haben ihre eigenen Lieder. Die Bergbaulieder bewahren und pflegen ein Stück weit die Bergbautradition. Der Gemischte Saarbrücker Herrenchor, das Projekt Musikandes und auch die künstlerische Leiterin Amei Scheib widmen sich dieser Aufgabe. Dass die Lieder auch politischen Inhalt haben, zeigt das Beispiel der Geschichte des Bergarbeiteraufstandes im chilenischen Iquique, der im Jahr 1907 über 3.600 Arbeitern das Leben kostete. Das Ereignis wird musikalisch-gesanglich und zudem in Wortbeiträgen verdeutlicht. Auch Industriearbeiter-Lieder werden vorgetragen. Bruce Springsteen gab in seinem Song „Factory" dem harten Leben des Vaters eine Stimme. Das bekannteste deutsche Bergmannslied, das Steigerlied, wird zu hören sein. Es sei die „heimliche Nationalhymne" des Saarlandes. Seine Ursprünge reichten bis in das 16. Jahrhundert zurück. Ich habe weder das eine noch das andere gewusst, aber meine Freundin Wiki – sie bringt mir des Öfteren etwas bei. „Schuften. Bangen. Freuen. Kämpfen." Bergbaugeschichte in Liedern aus vielen Ländern, Freitag, 25. Oktober, 20 Uhr, Eintritt: 18/14 Euro, Kirche der Jugend Eli.ja, Hellwigstraße 15, 66111 Saarbrücken.
Vorträge: Fürchten Sie sich vor dem Altwerden? Ich nicht, weil ich weiß, was die Alternative wäre. Aufs Totsein habe ich einfach keine Lust und keine Zeit. In diesem Sommer habe ich die Tempel in Agrigent und den Kreuzgang des Doms zu Monreale in Sizilien sehen dürfen, die Wildbienen beobachtet, wenn sie in das Blütenglöckchen meiner Fuchsien krabbelten, und köstliche Pfirsiche gegessen. Auch der Herbst will Schönes schenken. Der Herbst des Lebens, metaphorisch gesprochen, ist Thema einer interessanten Veranstaltung, die Mut machen möchte. Man wird dazu aufgefordert, Altersbilder neu zu denken und mit Optimismus und Neugierde auf das Älterwerden zu blicken. Prof. Dr. Andreas Kruse, Universität Heidelberg, spricht darüber, „Warum unsere Altersbilder immer hinterherhinken" und Margaret Heckel, Journalistin und Autorin, gibt einen Überblick auf „Was hat sich bereits gewandelt für die Älteren in den Unternehmen, in Wohnprojekten, in Städten und auf dem Land". Eingeplant ist zudem Zeit für eine moderierte Talkrunde, Gespräche und Umtrunk. „Warum unsere Altersbilder immer hinterherhinken", Illipse, 66557 Illingen, Burgweg 4, Mittwoch, 16. Oktober, 15.30 Uhr bis 19 Uhr, Anmeldung: Carina Schwarm, Telefon: 06825/409125, carina.schwarm@illingen.de; Elke Schleppi, Telefon: 06825/409126, elke.schleppi@illingen.de.