Festspiele abgesichert
Der Bund will die Wagner-Festspiele in Bayreuth bei coronabedingten Mehrkosten weiter stützen. In diesem Jahr seien 4,1 Millionen Euro an Bundesmitteln eingeplant, hieß es in Berlin. Darin enthalten sei neben dem regulären Zuschuss zusätzlich eine Million Euro für coronabedingte Mehrkosten. Darüber hinaus habe Kulturstaatsministerin Grütters den Festspielen weitere Mittel aus dem Programm „Neustart Kultur“ in Aussicht gestellt. Die Höhe hänge davon ab, wie viele Besucherinnen und Besucher zugelassen und wie hoch die coronabedingten Mehrkosten etwa für Abstands- und Hygienemaßnahmen ausfallen würden. Dazu sei noch keine genaue Aussage möglich, hieß es. Nach der coronabedingten Absage 2020 sollen die Festspiele in diesem Jahr wieder stattfinden. Neben der Neuproduktion „Der fliegende Holländer“, bei der mit Oksana Lyniv erstmals eine Frau im Bayreuther Orchestergraben am Pult stehen soll, sind Wiederaufnahmen der Produktionen „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Tannhäuser“ geplant. Weitere Höhepunkte sind die Rückkehr des lettischen Star-Dirigenten Andris Nelsons sowie die Regiearbeit des Aktionskünstlers Hermann Nitsch. Er inszeniert „Die Walküre“. Dennoch ist mit erheblichen Umsatzeinbußen zu rechnen. Statt sonst 2.000 Tickets pro Abend sollen entsprechend der Abstands- und Hygieneregeln nur 235 Karten verkauft werden. Deshalb wurde die Zahl der Opernvorstellungen von den üblichen 32 auf 22 reduziert.
Preis für Choreografin Macras
Die Choreografin Constanza Macras und ihr Ensemble „Dorky Park“ haben den diesjährigen Tabori Preis gewonnen. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Jury würdige damit „die künstlerische Kontinuität dieser langjährig arbeitenden Company und ihre einmalige, unverkennbare Handschrift“, teilte der Fonds Darstellende Künste in Berlin mit. Constanza Macras wurde 1970 in Buenos Aires geboren, studierte Tanz und Modedesign. 2003 gründete sie in Berlin ihr interdisziplinäres Ensemble „Dorky Park“, mit dem sie an verschiedensten Theatern in Deutschland gearbeitet hat und auf zahlreichen internationalen Festivals, unter anderem in Avignon, Wien und Johannesburg, aufgetreten ist.
Kulturverführung vom 28. Mai 2021
Theater: Endlich wieder Theater – live, die aktuellen Corona-Bestimmungen lassen Open-Air-Veranstaltungen mit eingeschränkter Zuschauerzahl und unter bestimmten Hygieneregeln zu. Nach dem Deutschen Theater ist auch das Berliner Ensemble mit seinem „Hoftheater“ am Start – mal gibt es dabei Ausschnitte aus aktuellen Produktionen, dann wieder Konzerte. Intendant Reese hofft darauf, dass im Juni auch wieder regelmäßig Indoor-Theaterabende möglich sein können. Shakespeare im Grünen, das ist das Motto der „Shakespeare Company“, die jetzt wieder mit ihren Aufführungen auf dem Schöneberger Südgelände beginnt. Auf dem Programm stehen „Othello“, „Ein Sommernachtstraum“ und „Verlorene Liebesmüh“ – die Tickets müssen vorab online gekauft werden. Auch das Potsdamer Hans-Otto-Theater startet sein „Sommer-Theater“ – mit zwei ganz unterschiedlichen Produktionen. So wird das Stück „Genie und Verbrechen“ von George F. Walker im Gasometer gezeigt, in der Kriminalgroteske treffen in einem Motel in den Weiten Nordamerikas vier Verlierertypen aufeinander. „Diener zweier Herren“ - in Carlo Goldonis Komödie aus dem Jahr 1746 verdingt sich der Diener Truffaldino gleich bei zwei „Herren“, bei Florindo und bei der als Mann verkleideten Beatrice, Stoff für reichlich Verwicklungen. www.hansottotheater.de; www.shakespeare-in-gruen.de und www.berliner-ensemble.de
Kino: Filme schauen an lauen Frühsommerabenden – jetzt ist das wieder unter anderem im Freiluftkino Rehberge möglich. Das vielfältige Programm bietet Blockbuster ebenso wie Independent-Streifen und ist auch Spielort der Publikums-Berlinale ab Mittwoch, 9. Juni. Dabei werden unter anderen in der Sektion Berlinale Generation 14plus „Cryptozoo“, „Ninjababy“ und „The White Fortress“ gezeigt“. Das Kino Central bietet Filme open air im Haus Schwarzenberg, gemütlich sitzt man zum Teil an kleinen Tischen vor der Leinwand. Das Film-Spektrum reicht vom „Himmel über Berlin“ über „Rocketman“ bis hin zu „Once Upon a Time… in Hollywood“. www.freiluftkino-rehberge.de; www.kino-central.de
Lesung: Auch die Gärten der Welt haben geöffnet,und jetzt finden hier auch wieder Veranstaltungen statt. Warum also nicht den Besuch mit einer Lesung verbinden? Bei der es auch um Parks geht, und zwar in Paris und in der Normandie. „Der Garten unter dem Eiffelturm“ ist aber auch eine deutsch-französische Liebesgeschichte mit offenem Ausgang. Gartenliebhaberin Elena Eden liest aus ihrem Roman am Samstag, 5. Juni um 15 Uhr. Da die Zahl der Plätze begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter
besucherzentrum@gaertenderwelt.de erforderlich beziehungsweise telefonisch: 030-700906720. www.gaertenderwelt.de. Sabine Loeprick