Hollywoodstar Mark Wahlberg spielt in „Arthur der Große“ einen Extremsportler, der eine schicksalhafte Begegnung mit einem Straßenhund hat. Es kommt zu einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen den beiden. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und ist aktuell im Kino zu sehen.
Es gibt ein ungeschriebenes Hollywood-Diktum: „Spiele nie in einem Film mit, in dem kleine Kinder oder Hunde eine Hauptrolle haben. Da machst du als Schauspieler keinen Stich!“ Doch darüber setzt sich Mark Wahlberg in seinem neuen Film „Arthur der Große“ souverän hinweg. Denn Arthur ist doch bloß ein räudiger Straßenköter, oder? Aber der Reihe nach.
Der Profi-Athlet Michael Light (Mark Wahlberg) will es noch einmal wissen. Nachdem er seinen letzten Wettkampf vergeigt hat, meldet er sich bei der Adventure Racing World Championship in der Dominikanischen Republik an, um die letzte Chance zu nutzen, ein dermaßen prestigeträchtiges Rennen doch noch zu gewinnen. Der Wettkampf ist vielleicht der härteste der Welt: Man muss fast 700 Kilometer in zehn Tagen per Fuß, Rad und im Kanu zurücklegen. Für Michael und seine Teamkollegen Leo (Simu Liu), Olivia (Nathalie Emmanuel) und Chip (Ali Suliman) ist das die ultimative sportliche Herausforderung. Das Team hat einen guten Start. Man quält sich und geht bis an die Schmerzgrenze – immer den Sieg vor Augen. Doch dann begegnet Michael während der Rast in einem Camp einem räudigen Straßenköter, der – halb verhungert – begeistert Michaels Fleischbällchen verschlingt. Doch nicht nur das: Der Hund, den Michael aus einer Laune heraus Arthur tauft, folgt dem Team nun auf Schritt und Tritt. Also auch in extrem unwirtliches Dschungel-Gelände hinein. Während Michael mit dem struppigen Begleiter langsam Freundschaft schließt, ermahnen ihn seine Team-Kollegen immer wieder, den Köter doch zu vergessen, da er sie beim Rennen behindert. Doch dann rettet Arthur das Team in einer stockdunklen Nacht auf einem hohen Fels-Plateau vor einem tödlichen Absturz – und ist danach bei allen gerne gesehen. Als Arthur im weiteren Verlauf des Rennes fast ertrinkt, gibt das Team seine schwer erkämpfte Führungsposition auf, um Arthur zu retten. Als Arthur dann am Ziel dennoch kollabiert, muss Michael jedoch eine schwere Entscheidung treffen.
Mitgefühl statt Erfolg?
Der Film „Arthur der Große“ basiert auf den wahren Erlebnissen des schwedischen Extremsportlers Mikael Lindnord, der vor zehn Jahren bei einem Wettrennen tatsächlich Freundschaft mit einem dahergelaufenen Hund schloss. Lindnord hat dieses außerordentliche Abenteuer in seinem Buch „Arthur - The Dog Who Crossed the Jungle to Find a Home“ niedergeschrieben. Hollywoodstar Mark Wahlberg musste nicht lange überredet werden, um bei dieser Geschichte über Ausdauer, Beharrlichkeit und Freundschaft mitzuwirken. „Meine einzige Sorge war nur, ob ich den extremen physischen Anstrengungen auch gewachsen sein würde. Immerhin bin ich schon über 50. Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob ich das noch bringen kann. ‚Arthur der Große‘ ist mit Abstand der Film, der mich physisch am meisten gefordert hat. Aber diese tiefempfundene Freundschaft zwischen Michael und Arthur hat mich derart berührt, dass ich die Geschichte unbedingt erzählen wollte. Und ich hatte sogar – ob Sie es glauben oder nicht – beim Drehen sehr oft das Gefühl, dass ich wirklich mit dem Hund ein Herz und eine Seele wurde“, meint er lachend.
Für „Arthur der Große“ ist Mark Wahlberg die Idealbesetzung. Hat er doch in vielen seiner vorherigen Filme wie „Lone Survivor“, „Deep Water Horizon“ oder „Boston“ gezeigt, dass er körperliche Extrembelastungen sehr gut meistern und dabei auch emotionale Tiefe zeigen kann. Eine Qualität, die bei ausgewiesenen Action-Darstellern meistens auf der Strecke bleibt. Sehr unterhaltsam auch, dass Regisseur Cellan Jones viel Wert auf spektakulär gefilmte Action-Szenen legte, die er zum Teil todesmutig mit der Handkamera gefilmt hat. Dadurch gewinnt das Dilemma, in dem sich die kompromisslos auf Sieg geeichten Athleten befinden – und die sich schließlich doch dafür entscheiden, ihr großes Ziel zu Gunsten eines Hundes zu opfern –, noch zusätzlich an Dramatik. So zeigt der Film, dass es nicht immer nur darum geht, als erster durchs Ziel zu gehen. Michael hat in diesem packenden Abenteuerfilm letztendlich doch auf sein Herz gehört und statt sportlichen Überehrgeiz lieber Mitgefühl gezeigt.