Es ist kein Geheimnis, dass Menschen auf der ganzen Welt magisch von unerklärlichen und unheimlichen Geschichten angezogen werden. Für alle Saarländer mit diesen Vorlieben gibt es gute Nachrichten: Ulrich Magin, der sich schon lange mit merkwürdigen Ereignissen, modernen Sagen und archäologischen Ungereimtheiten beschäftigt, hat Begebenheiten aus dem Saarland gesammelt, sie historisch eingeordnet und analysiert.
„Mysteriöses und kurioses Saarland – Unheimliches, Unglaubliches und Unerklärliches von der Saar“ ist ein Buch, in dem es weniger um bloße Schauermärchen geht als um gut recherchierte Anekdoten und Vorkommnisse, die vom Mittelalter bis in die aktuelle Zeit reichen. Zitiert werden alte Zeitungsartikel und Berichte über sonderbare Ereignisse, die der Autor unter Berücksichtigung der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Situation einordnet.
„Das Geheimnisvolle ereignet sich überall dort, wo die Übergänge von Wirklichkeit zu Vorstellungskraft verlaufen“, schreibt Magin im Vorwort. So will er im Buch keine Beweise für tatsächliche übernatürliche Ereignisse oder für die Sichtung von Ufos liefern, stattdessen geht es um Ereignisse und Beobachtungen, die im Augenblick ihres Auftretens nicht einzuordnen waren und für die es zumindest auf Anhieb keine Erklärung zu geben schien.
Aufgeteilt ist das Buch in Kapitel, die die Vorkommnisse thematisch gliedern. Vom Kapitel über seltsame atmosphärische Erscheinungen wie etwa Irrlichter, Kugelblitze oder spontane Feuer geht es über Ufos und Kornkreise hin zu Gespenstererscheinungen. Von religiösen Phänomenen geht es über vermeintliche Hexen, Wunderheilungen, unheimliche Tiere wie Werwölfe und Riesenkatzen zu geologischen Rätseln und unerklärlichen Wetterphänomenen.
Für Freunde des Kuriosen mit Interesse an Geschichte und Lokalkolorit, die noch dazu ein wenig in Schauerstimmung kommen möchten, bietet das knapp 200 Seiten starke Buch jedenfalls eine kurzweilige und interessante Lektüre.