In den 80ern waren sie eine der größten Popbands überhaupt und mit Welthits wie „Take On Me“, „Stay On These Roads“, Hunting High And Low“, „Crying In The Rain“ oder „The Living Daylights“ stürmten sie regelmäßig die Charts und in die Herzen ihrer Fans. Anfang der 90er dann der Schock: A-ha lösten sich auf und die Tränen ihrer Anhänger strömten wie vergleichsweise später nur noch bei Take That.
Dann die spektakuläre Reunion zu Beginn des neuen Jahrtausends mit dem Überalbum „Minor Earth Major Sky“ und einem der besten Songs aller Zeiten, „Summer Moved On“.
Jetzt, zwei Jahrzehnte später und nach der ein oder anderen Abschiedstour, sind die Norweger um Ausnahmesänger Morten Harket zurück mit ihrem elften Album „True North“, ein melancholisch-sehnsuchtsvoll vertonter Brief aus insgesamt zwölf Songs. Die eine Hälfte schrieb Keyboarder Magne Furuholmen, die anderen Kompositionen stammen von Gitarrist Paul Waaktaar-Savoy.
Aufgenommen wurden die neuen Songs in der norwegischen Küstenstadt Bodø, 90 Kilometer über dem nördlichen Polarkreis. Dabei ließ sich die Band vom Orchester der norwegischen Arktischen Philharmonie begleiten.
Herausgekommen ist eines der besten A-ha-Alben überhaupt. Eine Mischung aus kleinen verspielten Songs, immer auch wieder mit Beatles-Schlagseite, und hymnenhaften Popsongs wie „I’m in“, „Summer Rain“ oder „As if“.
Und zwischen all diesen wundervoll und detailliert arrangierten Songs ragt dann doch einer heraus, „True North“, der Titelsong. Musikalisch angelehnt an „Stay on These Roads“ schaffen es A-ha wieder einmal, ihre Fans zu Tränen zu rühren. Ein Gänsehautsturm.
Noch ein Wort zu Morten Harket: Was der mittlerweile 63-Jährige aus seiner Stimme herausholt, ist phänomenal. Ganz sicher einer der besten Sänger, die es jemals gegeben hat. Und überhaupt, A-ha wurden früher oft als Boygroup abgetan: Dabei sind sie eine Band mit zwei Weltklasse-Songschreibern und einem Weltklasse-Sänger. Punkt. Und „True North“ ist ein weiteres Ausnahmealbum einer Ausnahmeband.