„Sport im Fokus statt Gala“ lautet das Credo bei der Wahl der Saar-Sportler 2023. Der ausrichtende Verein Saarländische Sportjournalisten hat die Konzeption seiner Bestenehrung runderneuert.
Es ist seit vielen Jahren die wichtigste sportpolitische und -gesellschaftliche Veranstaltung im Saarland: die Wahl der Saar-Sportler 2023. Die Veranstaltung des Vereins Saarländische Sportjournalisten (VSS) findet am 16. Dezember ab 19.30 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) in der Gebläsehalle in Neunkirchen statt. Der Vorverkauf läuft ausschließlich über das Online-Portal Ticket-Regional.de. Ein Ticket kostet 30 Euro (ermäßigt: 20 Euro).
„Einfach mal den Reset-Knopf zu drücken“
„Wir bieten den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern des Landes auch in diesem Jahr die Bühne, die ihnen gebührt. Und zwar mit der höchsten Auszeichnung, die der Saar-Sport bereithält“, kündigt der VSS-Vorsitzende Dr. Thorsten Klein an. Der ehemalige saarländische Regierungssprecher ist Chef des Organisations-Teams, zu dem mit Steffen Gaa und Dominique Rossi weitere Vorstandsmitglieder gehören. „Zu Beginn unserer Planungen vor etwa einem halben Jahr haben wir beschlossen, einfach mal den Reset-Knopf zu drücken“, sagt Klein: „Wir wollten alles auf den Prüfstand stellen, was wir in den vergangenen Jahren so gemacht hatten.“ Das Ergebnis? Das Sportliche soll wieder stärker im Fokus der Veranstaltung stehen, das mitunter üppige Rahmenprogramm wird im Vergleich zu den Vorjahren etwas abgespeckt. Um das alles bestmöglich umsetzen zu können arbeitet der VSS erstmals mit der Eventagentur „niedermeier plus“ zusammen.
Eine zentrale Maßnahme, um „das Sportliche wieder stärker in den Fokus“ zu rücken, ist die Ergänzung um neue Kategorien, in denen Saar-Sportler des Jahres gekürt werden. Zu den bekannten Kategorien Saar-Sportlerin, Saar-Sportler, Mannschaft und Nachwuchssportler des Jahres kommen erstmals Trainer und Lebensleistung des Jahres sowie ein VSS-Sonderpreis hinzu. Während auch im Breitensport Tätige als beste Trainerin oder bester Trainer und auch für ihre Lebensleistung im saarländischen Sport ausgezeichnet werden können, ist die neue Kategorie „VSS-Sonderpreis“ für all jene Persönlichkeiten gedacht, die sich in besonderer Weise außerhalb der genannten Ämter und Positionen engagieren. „Uns geht es auch darum, herauszustellen, was im Saarsport alles Positives passiert – dazu können auch Menschen aus dem Breitensport beitragen und durchaus auch fernab von Spitzenleistungen“, betont Thorsten Klein.
Das Prozedere zur Festlegung der Gewinnerinnen und Gewinner hat sich ebenfalls geändert: „In der Geschichte dieser Veranstaltung gab es während der vergangenen Jahrzehnte ganz unterschiedliche Herangehensweisen an dieses Thema“, weiß Thorsten Klein und stellt fest: „Was es bisher noch nicht gab, ist eine Jury.“ Die gibt es jetzt. Klein selbst ist ihr Vorsitzender und neben ihm gehören zehn weitere Personen zum erlauchten Kreis: „Das Gros besteht aus Sportjournalisten des VSS, aber sind auch Gremien des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) eingebunden. Hinzu kommen zwei ehemalige Sportler“, berichtet Klein. Konkret sind dies die VSS-Vorstandsmitglieder Julia Franz (stellvertretende Vorsitzende), Dominique Rossi (Geschäftsführer) sowie Mark Weishaupt (Sportchef der Saarbrücker Zeitung), Uli Fritz (Sportchef des Saarländischen Rundfunks), Johannes Kopkow (LSVS-Vorstand Sport und Vermarktung), Heinz König (LSVS-Präsident), Karin Becker (Geschäftsführung des Landesausschusses für Leistungssport) sowie die frühere Leichtathletin Lisa Schorr und Ex-Badmintonspieler Michael Keck.
Zu den von VSS-Vereinsmitgliedern sowie aus den Reihen des LSVS eingereichten Vorschlägen, aus deren Pool die Jury die jeweiligen Preisträgerinnen und Preisträger festlegt, gehören bei den Männern Triathlet Tim Hellwig, Tischtennisspieler Patrick Franziska, Fußballer Robin Fellhauer, Volleyball-Nationalspieler Moritz Reichert, Darts-Profi Gabriel Clemens und Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger zu den Favoriten. Bei den Frauen entscheidet es sich wohl zwischen Triathletin Anne Haug, Turnerin Pauline Schäfer-Betz, Radrennfahrerin Lisa Klein, Para-Leichtathletin Nicole Nicoleitzik und Fußballerin Lena Lattwein. In der engeren Auswahl um die Mannschaft des Jahres befinden sich der 1. FC Saarbrücken Tischtennis, die SV 07 Elversberg, der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim und der 1. FC Saarbrücken.
Wer letztlich Saar-Sportler des Jahres sein wird – auch in den neuen Kategorien, wird selbstverständlich erst bei der Veranstaltung verraten. Die wird im Übrigen – wen wundert’s – von einem neuen Duo moderiert: SR-Journalist Thomas Braml und die frühere Leichtathletin Bianca Kappler. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir einerseits einen der bekanntesten und erfahrensten Sportjournalisten des Landes und zum anderen eine frühere Spitzensportlerin, die sich inzwischen auch als Vizepräsidentin des LSVS engagiert, für uns gewinnen können“, sagt Thorsten Klein: „Ich bin überzeugt davon, dass die beiden ein cooles Duo bilden, das sehr nah an den Sportlerinnen und Sportlern dran ist und weiß, wie diese ticken.“ Beste Voraussetzungen also für einen unterhaltsamen Abend bei der wichtigsten sportpolitischen und -gesellschaftlichen Veranstaltung im Saarland, über die tags darauf in der SR sportarena am Sonntag ausführlich berichtet wird.
Erstmals durch eine Jury gewählt
Eine weitere markante Neuerung ist die Location der Veranstaltung. Nach einigen Jahren im Saarlouiser Theater am Ring wird die Wahl der Saar-Sportler 2023 in der Gebläsehalle in Neunkirchen stattfinden. „Wir würden die ‚Wahl der Saarsportler‘ gerne wieder als Plattform für den Saar-Sport etablieren, wo Menschen zusammenkommen, die sich im Alltag das Jahr über nicht treffen, die sich hier unterhalten, austauschen und sich freuen können“, erklärt Thorsten Klein. Gerade in Zeiten, „in denen die Gesellschaft gefühlt auseinanderdriftet“, sei dies für die Veranstalter „wichtiger denn je. Deshalb wird es auch keine Kinobestuhlung geben, sondern im vorderen Bereich der Halle werden die Gäste ausschließlich an runden Tischen Platz nehmen.“ Inklusive einer zusätzlichen Tribüne im hinteren Teil der Halle rechnet Klein mit einer Gesamtkapazität von 500 Plätzen.
Das etwas abgespeckte Rahmenprogramm sei nun zwar etwas weniger umfangreich, allerdings „nicht weniger spektakulär“, wie Klein betont: Dafür sollen die „Magic Artists“ mit einer Kombination aus Tanz mit Kunstturnen, Akrobatik, Feuer und Schwarzlicht sorgen. Für die Musik sorgt der aus dem Saarbrücker Nachtleben bekannte DJ Tomas Morrobel (unter anderem Club Appartement). Er wird zusammen mit einem Saxofonisten die Übergänge zwischen den Verleihungen gestalten. Darüber hinaus wird der DJ den Gästen auch in der anschließenden After Show-Party einheizen. „Die ist erstmals im Preis inbegriffen und gehört sozusagen zum normalen Rahmenprogramm“, betont Thorsten Klein: „Auch hier steht das Zusammenkommen, der gemeinsame Austausch im Vordergrund.“ Im Preis enthalten ist neben der Show und der After Show-Party auch eine traditionelle saarländische Currywurst.