Fernab vom Verkehrslärm zieht sich der Weg rund um Mannebach über die sanften Hügel im Naturpark Saar-Hunsrück. Es warten ein historisches Terrain, abwechslungsreiche Wald-, Feld- und Wiesenlandschaft sowie Bergkuppen mit fantastischer Fernsicht.

Mannebach liegt im Naturpark Saar-Hunsrück zwischen den Flussläufen von Mosel und Saar. Der Landstrich wird auch als Saargau bezeichnet. Wir wandern vom Dorfplatz durch die Hauptstraße entlang der Linden-Eschen-Allee Richtung K 112. Nachdem wir über eine Brücke den Mannebach und die Landstraße überquert haben, steigt ein Wiesenweg nach oben. Dort haben wir am Aussichtspunkt „Auf der Heid“ von einer Sinnenbank den ersten Traumblick über Mannebach, das im Talkessel liegt und von den Erhebungen Witthäutchen, Juscheid und dem Kümmerberg umschlossen wird.
Vom Waldrand schlängelt sich ein Weg nach unten. Nach wenigen Minuten sind wir an der Sport- und Freizeitanlage Mannebachtal mit Hochseilrutsche, einem Lern- und Erlebnisfeld für Kinder sowie Grillhütte angekommen. Die Wegmarkierung führt uns entlang der Anlage zur nahen L 135, die wir überqueren. Es folgt ein kurzes Waldstück, ehe wir im Abstieg, vorbei an Weideland, unterhalb des Flohbergs vom Aussichtspunkt „Mannebachtalblick“ einen zweiten Blick über Mannebach und auch den dahinter aufsteigenden Hosteberg haben.
Kurze Zeit später überqueren wir die K 112 und ein weiteres Mal den Mannebach und wandern durch Wiesengelände zum Rad- und Wanderweg Mannebach-Tawern, dem wir nach rechts folgen.

Wir befinden uns im sogenannten Beerenthal, das wir nach kurzer Strecke nach links verlassen. Der Aufstieg durch die Hinkelsgret beginnt. Ein schmaler Waldpfad führt rechts der Gret nach oben, wo sich ein Bach über einen vorspringenden Buntsandsteinfelsen in die Tiefe stürzt. Unterhalb des Wasserfalls befindet sich eine kleine Höhle, in der sich Einwohner während des Dreißigjährigen Krieges versteckt haben sollen.
Nachdem wir den Wald verlassen haben, erkennen wir hinter den Feldern die Häuser Kümmerns, eines Ortsteils von Mannebach. Entlang des Waldes, vorbei an der Wolfsbuche, wandern wir ins Tal des Schaufelsbaches. Dort folgen wir dem Bachlauf, bis wir den Anstieg vom Schaufelstal zum Schaart und Kolmetberg auf uns nehmen. Zwischen Schaart und Kolmet treffen wir auf die Römerstraße und die Trasse des Jakobsweges, der von Trier kommend nach Metz führt.
Vom Aussichtspunkt Kolmet bietet sich ein herrliches Hunsrückpanorama. Der nahe gelegene Geisberg, die Pellinger Höhen oberhalb von Trier sowie die steilen Weinberglagen der Saar sind gut auszumachen.

Danach folgen wir der Wegführung durch eine Streuobstwiese, ehe wir auf dem Weg nach Kümmern durch die Gemarkung Imrother Acker einen langen Grüntunnel durchwandern. Zwischendurch passieren wir den Moorblick und am Ende des Grüntunnels einige Häuser von Kümmern. Es folgt ein weiterer Tunnel aus Geäst und Blättern unterhalb des Kippberges. Wir sind auf dem Weg Richtung Fisch.
Installation über die Lebensphasen
Nach dem zweiten Grüntunnel sind wir am Aussichtspunkt Hochwald-Hostebergblick angekommen. Auf dem 435 Meter hohen Hosteberg, oberhalb von Fisch steht der Geheimrat-Brügmann-Turm, ein alter Wasserturm, der bis in die heutige Zeit in Betrieb ist.
Der Weg verläuft durch die Randlage von Fisch. Es lohnt, wenige Meter von der Wegtrasse abzuweichen, um zur Wendelinus-Kapelle zu gelangen, deren Ursprung bis in die Zeit vor 1750 zurückreicht. Am Eingang der Kapelle sind historische Fundstücke aus der näheren Umgebung ausgestellt, die Heimatforscher Michael Winter über Jahrzehnte zusammengetragen hat. Vor der Schauvitrine steht ein Warsberger Sandstein-Grenzstein, datiert auf das Jahr 1710.
Zurück zur Traumschleife. Nur einen Steinwurf von der Kapelle entfernt liegt an der K 126 der Dorfpark von Fisch mit der Installation „Fischer Lebensfluss.“ Beginnend mit der Quelle (Geburt) bis zum Teich (Lebensabend) am Ende des „Flusslaufs“ sind Flussbett sowie die Bepflanzung der Randzonen entsprechend den einzelnen Lebensphasen angepasst. Anschließend verläuft der Weg über den Bückelskopf mitten durch eine große Streuobstwiesenanlage. Fisch ist vor allem als Viezdorf in der Region Trier bekannt. Kaum liegen die Streuobstwiesen hinter uns, beginnt im Wald ein längerer Abstieg ins Fischerbachtal.
In Tallage queren wir den Fischerbach. Rechter Hand soll während der Römerzeit ein Landgut gestanden haben. Am Waldrand halten wir uns rechts, wandern bis zum Wegkreuz „Sau“ und steigen am Sandsteinkreuz nach links. Entlang des Waldrands wandern wir oberhalb des Tals Richtung Mannebach zum Ausgangspunkt der Wandertour.