Trainer Fabian Abromeit gibt einen Einblick in die Wachstumsbranche Online-Coaching und erklärt, wie er seinen Klienten hilft, sich fitter zu fühlen und fitter auszusehen – egal wie stressig ihr Alltag ist.
Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Energielosigkeit und ein paar Kilos zu viel auf den Rippen sind heutzutage Alltag für die meisten Menschen, egal ob 20 Jahre alt oder 50. „Das ist nicht normal!“, sagt Fabian Abromeit aus Münster. Er erklärt, wieso diese Probleme so weit verbreitet sind, wie sie entstehen und was man dagegen tun kann. „Fit werden kann jeder“, behauptet der 20-Jährige.
Angefangen hat es bei ihm selbst schon in der Schulzeit: Stundenlanges Sitzen am Schreibtisch, stressige Aufgaben gepaart mit wenig Bewegung, ungesunder Ernährung und schlechtem Schlaf sorgten bei ihm für dauerhafte Müdigkeit, Rückenschmerzen und wenig Selbstbewusstsein in der eigenen Haut. Er fühlte sich antriebslos und sah keinen Ausweg aus dem Teufelskreis. Als ihn dann ein Kumpel das erste Mal mit ins Fitnessstudio nahm, änderte sich für den damals 17-Jährigen alles.
Individuelle Lösungen
„Ich fühlte mich wie beflügelt nach dem Sport“, war seine Reaktion nach dem ersten Training. Mehr Energie, das Gefühl von Kraft und Leichtigkeit und der Antrieb, weiter an sich zu arbeiten. Darauf folgten schnell optische Veränderungen und durch bessere Essgewohnheiten auch ein allgemein viel besseres Wohlbefinden im Alltag. „Weil Fitness mein Leben in jeder Hinsicht drastisch verbessert hat, fing ich an, vielen Bekannten und Freunden zu helfen, Fitness in ihren Alltag zu integrieren und auch mit wenig Zeit einen fitten Körper zu bekommen. Wenn man weiß, worauf es wirklich ankommt, kann jeder fit werden“, erzählt Abromeit, der seine Klienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum komplett online betreut. Bereits neben seinem Abitur investierte er alles an Zeit und Geld, was er hatte, in Weiterbildungen, „um jedem helfen zu können, der fit werden und bleiben möchte“. Er absolvierte das Personal Training Mentorship von M10 Coaching in England und Level 1 von Prescript, zwei der weltweit hochwertigsten Ausbildung im Bereich Fitness.
Um sich bestmöglich in die Rolle seiner Klienten zu versetzen, lässt er sich seit zwei Jahren selbst coachen, da es „immer jemanden gibt, der noch mehr weiß als man selbst“. Zunächst ließ er sich von einem der erfolgreichsten Natural Bodybuilding Coaches betreuen. Als dann jedoch immer schlimmer werdende Rückenschmerzen auftraten, begab er sich in die Hände eines der weltweit bekanntesten Experten für Training und Schmerztherapie: Kyle Baxter. Dieser half ihm nicht nur mit seinen eigenen Beschwerden und Problemen, sondern wurde auch zu seinem Mentor, von dem Abromeit seither wöchentlich in Online-Meetings lernt und mit dem er Fallstudien seiner eigenen Kunden bespricht, um sich bei komplizierten Fällen eine zweite Meinung zu holen. Es ist eine Branche, die seit der Corona-Pandemie richtig Fahrt aufgenommen hat. Die Fitnessstudios waren geschlossen, viele Menschen suchten in den heimischen vier Wänden nach sportlichem Ausgleich. Zwangsläufig mussten Personal-Trainer ihre Dienstleistung digitalisieren, und so entstand das mittlerweile gängige Online-Fitness-Coaching.
Wie man sich das genau vorstellen kann, erklärt Abromeit: „Mithilfe von Videos, Textnachrichten und Fragebögen kann ich alle Infos über die Lebensumstände, die Ziele, die Gewohnheiten, den Körper und die Probleme meiner Klienten sammeln, welche ich brauche, um einen maßgeschneiderten Plan zu erstellen. Denn die Strategie muss in das Leben der Person passen und realistisch umsetzbar sein, damit sie funktioniert. Daher ist jeder Plan individuell. Studien zeigen sogar, dass 70-Jährige, welche regelmäßig Krafttraining betreiben und sich gut ernähren, mehr Muskulatur und belastbarere Gelenke und Knochen haben als 20-jährige, welche dies nicht tun.“
Sobald der initiale Plan steht und die ersten Fragen geklärt sind, beginnt das eigentliche Coaching. Der Klient beginnt seinen Trainingsplan umzusetzen und kann durch Videos und Feedback von Woche zu Woche seine Ausführung verbessern und immer schnellere Erfolge erzielen. Alle relevanten Daten wie Ernährung und Schlafdauer werden ebenfalls dokumentiert und einmal die Woche analysiert, um die nächste Woche zu planen. „Der Hauptgrund, warum die meisten Leute beim Versuch, fit zu werden, scheitern, ist, dass ihre Strategie nicht langfristig umsetzbar ist. Das heißt nicht, dass man auf Lebensqualität oder Genuss verzichten muss. Ganz im Gegenteil: Wenn man weiß wie, kann man jedes einzelne Lebensmittel in seiner Ernährung unterbringen und trotzdem fit werden. Und schon zwei bis drei Stunden Kraftsport pro Woche reichen absolut aus, um einen trainierten, belastbaren und schmerzfreien Körper zu bekommen – in wenigen Wochen“, sagt Abromeit. Das Alter spiele dabei keine Rolle. „Ich habe Kunden, die über 50 sind und mit Schmerzen, 60-Stunden-Woche, Energielosigkeit, Bierbauch oder Hüftspeck zu mir gekommen sind und nach einigen Monaten fitter aussehen und sich auch fitter fühlen als die meisten 20-Jährigen.“
Die Erstberatung ist kostenlos
Der Grund dafür, dass die meisten Menschen, egal welchen Alters, nicht fit sind und Schmerzen haben, seien zu wenig Bewegung, zu wenig Schlaf, zu viel Stress und ungesunde Ernährung. Die meisten Menschen wüssten einfach nicht, wie sie all das unter einen Hut bringen sollen. Für solche Fälle bietet der 20-Jährige auch kostenlose Beratungsgespräche an. „Viele Menschen glauben, dass es reicht, sich im Studio einen Plan machen zu lassen und ihn sich einmal erklären zu lassen. Oder sie kaufen einen Plan im Internet von einem bekannten Athleten. Aber das ist überhaupt nicht zielführend. Ich habe noch nie zweimal den gleichen Plan erstellt. Jeder braucht eine individuelle Lösung, nicht für das Training, sondern für alle Lebensbereiche.“ Der Preis für das Online-Coaching ist abhängig von der Laufzeit, der Situation und dem Bedarf des Klienten. Der untere preisliche Rahmen liegt bei etwa 150 Euro im Monat, es gibt aber auch Trainer, die deutlich mehr verlangen. „Es muss für beide Seiten passen“, sagt Abromeit, der aus diesem Grund ein kostenloses Beratungs- und Erstgespräch anbietet, um die Rahmenbedingungen abzuklären. Einen festgelegten Zeitrahmen gibt es dabei nicht. „Man sollte schon von drei bis vier Monaten ausgehen. Die meisten bleiben aber deutlich länger bei mir“, sagt der 20-Jährige. Das „Tagesgeschäft“ im Online-Coaching beinhaltet viel Vertrauen. „Je mehr ich vom Klienten weiß, desto besser kann ich ihm helfen. Natürlich wird am Anfang eine Bewegungsanalyse erstellt, um sich Klarheit über die Probleme zu verschaffen. Aber es ist elementar, einen Blick für den Alltag zu bekommen. Hat jemand viel Stress oder Sorgen, wirkt sich das auf seine Leistung im Training aus“, sagt Abromeit.
Beidseitige Zufriedenheit ist wohl der wichtigste Aspekt in der Arbeit eines Online-Coaches. Denn zufriedene Kunden empfehlen weiter. Und ein guter Ruf ist elementar in einem neuen, extrem umkämpften Geschäftsfeld. „Wenn mir ein Kunde schreibt, dass er aufgrund des Trainings zum ersten Mal seit Jahrzehnten keinen Physiotherapeuten benötigt, freut mich das wahrscheinlich mindestens genauso sehr wie ihn selbst“, sagt Abromeit.