BFC torlos, VSG verliert
Am 14. Spieltag der Regionalliga Nordost ist der BFC Dynamo zu Hause gegen Aufsteiger Hansa Rostock II nicht über ein 0:0 hinausgekommen und liegt nun vier Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter Greifswalder FC (5:0 gegen Berliner AK). Es war die dritte Partie in Folge ohne Sieg für das Team von Trainer Dirk Kunert, dem gegen die kompakten Hanseaten die zündenden Ideen fehlten. Als misslungen durfte das Debüt von Interimscoach und Ex-Union-Spieler Torsten Mattuschka bei der VSG Altglienicke bezeichnet werden. Die Berliner, die eigentlich um den Aufstieg mitspielen wollen, verloren durch das 0:1 kurz vor Schluss bei Aufsteiger FC Eilenburg vielmehr weiter an Boden. Das 0:1 zwischen Hertha BSC II und Viktoria Berlin (Tor: Phong) festigte wiederum den Trend beider Mannschaften: Die Zweitligareserve fuhr nach vier Siegen zum Saisonstart nur noch drei Zähler aus den folgenden zehn Partien ein. Die Himmelblauen hingegen sammelten im selben Zeitraum 21 Punkte und liegen so auf einem hervorragenden fünften Platz.
Späte Torflut bei Hertha 03
Tabellenführer FC Hertha 03 schlug am 13. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord in der Nachspielzeit gleich dreifach zu. Leidtragender war der SV Tasmania, der bis dahin nur knapp zurücklag, dann aber noch durch Didoss, A. Millgramm und Stein mit 0:4 unter die Räder kam. Verfolger Lichtenberg 47 siegte seinerseits 4:0 bei Eintracht Mahlsdorf und bleibt so am Spitzenreiter dran. Ein Doppelpack von Nattermann vor der Pause bescherte dazu Tennis Borussia einen schmucklosen 2:0-Sieg über den Tabellenletzten Union Fürstenwalde. Auch beim SC Staaken (2:0 gegen Wismar) war mit Gakpeto ein zweifacher Torschütze Garant des ersten Siegs nach fünf Niederlagen. Aufsteiger SV Sparta drehte dazu einen Rückstand gegen den Rostocker FC durch Hadziavdic und Akasha spät in einen 2:1-Erfolg, während TuS Makkabi nach dem 1:1 gegen Schwerin (Tor: Özcin) die Aufstiegsambitionen langsam abhaken kann.
„Profi wird Pate“ in Berlin
Im „Jahr der Schiris“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist die Aktion „Profi wird Pate“ inzwischen auch in der Hauptstadt angelaufen. Dabei begleiten Elite-Schiedsrichter im jeweiligen Regionalverband Nachwuchsunparteiische zu ihren Einsätzen – so kam es im Rahmen der Initiative vergangenen Monat bereits zur Zusammenarbeit zwischen Fifa-Referee Felix Zwayer und der 13-jährigen Ruby Harder sowie Max Burda (Zweite Liga) und Maximilian Schmidt (15). Im November stellen sich auch die „Profis“ Lasse Koslowski (Zweite Liga) und Daniel Siebert (Fifa) für die Aktion zur Verfügung. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann erklärt dazu: „Viel zu oft hören junge Schiris nach ihrer Ausbildung zu schnell wieder mit dem Pfeifen auf – als Hauptgrund wird häufig der Praxisschock genannt, der durch das DFB-Patensystem abgemildert werden soll. Mit ‚Profi wird Pate‘ machen wir diese Unterstützung für unerfahrene Unparteiische noch bekannter.“ Und Maximilian Schmidt bestätigt: „Das Patensystem hat sehr dazu beigetragen, dass ich keine Anlaufschwierigkeiten hatte.“
Berlin Liga
Top-Duo siegreich
Zweimal hatte der BFC Preussen zuletzt 0:0 gespielt – am 13. Spieltag der Berlin-Liga aber fand der Tabellenführer zurück in die Spur und siegte gegen Hilalspor glatt mit 3:0. Die Tore durch Breitkreuz, Günther und Hartwig fielen dabei nach der Pause. Die Füchse als einziger ernsthafter Verfolger (fünf Punkte Rückstand) gewannen ihrerseits sicher mit 4:1 bei Stern Britz (Tore: Hofmann, Alkan, Camara, Brechler – Eymann). Berlin Türkspor unterlag auf eigenem Platz dem Frohnauer SC – das Team der Stunde zog so (bei einem Spiel weniger) mit dem Tabellendritten gleich. Schöning (2) und Rindermann hatten die Gäste bereits 3:0 in Führung gebracht, ehe Boettcher und Sivaci Türkspor wieder auf 2:3 heranzogen. Der TSV Rudow zog ebenfalls nach Punkten mit dem Duo gleich – Barcic sorgte kurz vor Schluss für den Treffer des Tages im zweiten Verfolgerduell der Runde gegen den bereits dezimierten TSV Mariendorf. Im turbulenten Aufeienandertreffen zweier Aufsteiger setzte sich der SSC Teutonia bei VSG Altglienicke II mit 5:4 durch.
Regionalliga
Remis im Top-Spiel
In einem hochklassigen und temporeichen Spitzenspiel der Regionalliga Südwest trennten sich die Stuttgarter Kickers und der FC 08 Homburg mit einem gerechten 2:2-Unentschieden. Die Begegnung im GAZi-Stadion begeisterte die 4750 Zuschauer. Als Spitzenreiter und damit auch Favorit gingen die Stuttgarter Kickers in ihr Heimspiel am Sonntag. Das erste Tor ließ dann allerdings auf sich warten. Erst in der 26. Minute fiel das 1:0 – und zwar für den FCH. Lukas Quirin schoss die Homburger nach einem Pass von Fabian Eisele in Führung. Die Antwort des Tabellenführers ließ aber nicht lange auf sich warten. Sieben Minuten später netzte Kevin Dickelhuber nach einem Einwurf ein. Bis zur Halbzeit fielen dann keine Tore mehr – demnach ging es mit dem 1:1 in die Kabinen. Die ersten 15 Minuten der zweite Spielhälfte blieben torfrei. In der 61. Minute landete der Ball dann aber wieder im Netz, und zwar in dem der Kickers. Nach einer Flanke von Markus Mendler traf Phil Harres per Kopfball zunächst die Latte, der Ball sprang dann aber ins Tor. Damit lagen die Homburger mit 2:1 wieder vorne. Das sollte aber nicht lange anhalten, denn rund fünf Minuten später waren es dann wieder die Stuttgarter, die Grund zum Jubeln hatten. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Kevin Dicklhuber ausführte, ins linke Eck verwandelte und somit für den 2:2-Ausgleich sorgte. Mit dem Unentschieden gegen die Kickers steht der FC Homburg weiterhin auf dem dritten Platz. Am Samstag tritt der FCH zum Rückrundenauftakt beim VfR Aalen an. Anpfiff ist um 14.00 Uhr.
Zuschauer-Schwund
Die Talfahrt des MSV Duisburg und ihre Folgen: Beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt verirrten sich nur 8.189 Zuschauer in die Schauinsland-Reisen-Arena – so wenige wie noch nie bei einem Drittliga-Heimspiel der Zebras (Corona-Spielzeiten ausgenommen). Nachdem schon das Derby gegen Rot-Weiss Essen vor zwei Wochen nicht ausverkauft war, blieben gegen die Schanzer nun über 20.000 Plätze leer. Das geringe Zuschauerinteresse ist einmal mehr die Quittung für die bisher enttäuschende Saison, in der Duisburg am Sonntag zudem wieder auf den letzten Platz abgerutscht ist. Der Trainerwechsel von Torsten Ziegner zu Boris Schommer sei bereits „punktemäßig verpufft“, wie Präsident Ingo Wald nach der Partie gegen Ingolstadt zugeben musste. Gerade mal einen Zähler aus vier Partien konnte Schommers verbuchen, dazu kommt das blamable Aus im Landespokal bei Fünftligist KFC Uerdingen. Dennoch schloss Wald einen erneuten Trainerwechsel aus: „Wir sind immer noch überzeugt davon, dass Boris Schommers eine Mannschaft perspektivisch aufbauen kann und deshalb der richtige Mann ist“.
Mannheim in der Krise
Voller Überzeugung war Waldhof Mannheim nach Essen gereist, doch anstatt an der Hafenstraße den dringend benötigten Befreiungsschlag zu landen, setzte es beim 0:2 die fünfte Niederlage in den letzten sieben Spielen, wodurch sich die Krise weiter verschärft. Unterschiedlicher hätte die Stimmungslage nach Abpfiff kaum sein können: Während die RWE-Fans den fünften Sieg in Folge feierten und in Richtung der Mannheimer skandierten „Wir steigen auf, und ihr steigt ab“, stellten die Waldhof-Fans ihr Team einmal mehr zur Rede. Mittendrin: Trainer Rüdiger Rehm. Der 44-Jährige stand direkt am Zaun und diskutierte knapp 20 Minuten lang mit den aufgebrachten Fans und schaffte es daher auch nicht zum obligatorischen Interview mit „MagentaSport“. Torhüter Lucien Hawryluk dagegen schon. Den Frust der Fans konnte er nachvollziehen: „Das ist natürlich verständlich. Wir müssen Ergebnisse liefern, das schulden wir den Fans.“