Preussen siegt bei TeBe
Das Topspiel in der NOFV-Oberliga Nord wurde am Freitagabend unter Flutlicht im Mommsenstadion ausgetragen: Dabei bewies Ligaprimus BFC Preussen seine Qualität und siegte in der Heimstätte von Tennis Borussia mit 4:1. Mann des Abends beim Neuling war der vierfache Torschütze Cruz Magalhaes, Krizic hatte zwischenzeitlich per Kopf für den Ausgleich gesorgt. Der zweitplatzierte SV Lichtenberg 47 konnte dank des 4:1 (Tore: Millgramm 2, Rösner, Zorn) beim Rostocker FC den Rückstand zu Preussen zumindest ebenso wahren wie TuS Makkabi, der seinen Aufwärtstrend beim 3:0 (Tore: Eigentor, Siakam, Sahin) in Neustrelitz fortsetzte. Das 2:0 (Tore: Berjaoui, Jakob) in Mahlsdorf war dazu für den SV Tasmania der dritte Sieg in Folge, während der SC Staaken durch das 3:2 (Tore: Stein 2, Flemming) gegen Optik Rathenow wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln konnte. Enttäuschung dagegen beim Berliner AK (in Wismar) und SV Sparta (zu Hause gegen Schwerin), die beide eine 0:3-Niederlage verzeichnen mussten.
Pokalauslosung
Die Ziehung zur dritten Runde des Berliner Landespokals hat gleich mehrere Partien ergeben, in denen jeweils zwei der traditionell favorisierten Regional- beziehungsweise Oberligisten im direkten Duell aufeinandertreffen. Topspiel ist dabei die Begegnung zwischen dem fünftklassigen SV Lichtenberg 47 und Regionalligist BFC Dynamo, die obendrein den Charakter eines Bezirksderbys erfüllt. Der zweite im Wettbewerb verbliebene Viertligist, die VSG Altglienicke, steht dagegen in der Runde der letzten 32 beim SV Buchholz (Bezirksliga) vor einer Pflichtaufgabe. Auch der Kreis der noch zahlreich vertretenen Oberligisten wird sich dabei lichten, denn in zwei Partien kommt es zu einem direkten Aufeinandertreffen fünftklassiger Konkurrenten: Auf dem Papier ist dabei der Ausgang des Spiels zwischen dem SV Sparta und Tennis Borussia als offen zu bewerten, während Eintracht Mahlsdorf zu Hause gegen den SC Staaken als Favorit gelten darf. Die Partien der dritten Runde im Berlin-Pokal werden am Wochenende 11. bis 13. Oktober ausgetragen.
Trainerwechsel bei Viktoria
Dritter Abgang auf sportlicher Führungsebene innerhalb eines Monats bei Viktoria Berlin: Der Regionalligist gab bekannt, dass der Vertrag mit Trainer Dennis Kutrieb auf dessen Bestreben aufgelöst wurde. „Nach einer Beratung des Führungsgremiums haben wir die Entscheidung getroffen, seinem Wunsch zu entsprechen – um erfolgreich sein zu können, braucht es eine 100-prozentige Identifikation mit der Aufgabe“, wurde der (neue) sportliche Leiter Henry Berg in einer Mitteilung zitiert. Kutrieb hatte die Stelle bei den Himmelblauen erst vor drei Monaten angetreten und wird mit dem Ligakonkurrenten BFC Dynamo in Verbindung gebracht, der seinerseits nach dem Abgang von Andreas Heraf auf Trainersuche ist. Neuer Coach bei Viktoria wird vorerst der bisherige Kutrieb-Assistent Lucio Geral (38). Ende August hatten die Berliner bekannt gegeben, dass Geschäftsführer Rocco Teichmann und Sportdirektor Bernd Nehrig aus ihren Ämtern scheiden.
Regionalliga
Dynamo punktet weiter
Am neunten Spieltag der Regionalliga Nordost setzte der BFC Dynamo seinen Aufwärtstrend fort: beim 3:1-Sieg (Tore: Crosthwaite, Lankford, Eigentor) in Plauen blieben die Berliner zum fünften Mal in Folge unbesiegt. Nach der Pausenführung stand man aber trotz Überzahl in der zweiten Halbzeit sogar am Rand einer Niederlage. Erst in den Schlussminuten konnte der Erfolg gesichert werden, den kicker.de daher als „Duselsieg“ bezeichnete. Neuling FC Hertha 03 hamsterte beim 0:0 in Chemnitz einen weiteren Zähler für den Klassenerhalt und ist mit nun 14 Punkten im Soll – während die VSG Altglienicke mit dem torlosen Remis gegen ZFC Meuselwitz nicht so gut leben konnte. Hertha BSC II musste sich dazu beim Halleschen FC trotz zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Aksakal am Ende noch mit 1:4 geschlagen geben. Ausgebremst wurde Viktoria Berlin beim Debüt von Lucio Geral (siehe Extra-Meldung), denn das Heimspiel gegen den FSV Zwickau musste abgesagt werden – der Bus der Gäste war bei der Anreise in eine Vollsperrung auf der A9 geraten und kam stundenlang nicht voran.
3. Liga
Trares startet gut
Nur drei Tage nach der ersten Trainingseinheit stand Bernhard Trares als neuer Coach des SV Waldhof Mannheim beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück erstmals an der Seitenlinie. Am Ende ging alles dann recht schnell. Nachdem Sportchef Anthony Loviso am Sonntag, trotz tags zuvor geäußerter Treue-Bekundungen zu Marco Antwerpen, auf Bernhard Trares zugekommen war und ein „sehr langes Gespräch“ mit ihm geführt habe. Lange überlegen musste der 59-Jährige nach eigener Aussage aber nicht, schließlich sei der Waldhof eine „Herzensangelegenheit“ und etwas „Außergewöhnliches“. Außergewöhnlich wurde dann auch das erste Spiel an der Seitenlinie. Die Nachspielzeit von drei Minuten war schon fast abgelaufen, als Klünter aus 16 Metern abzog, den Ball aber nicht richtig traf. Dennoch landete das Spielgerät am Pfosten und blieb damit im Spiel. Während die Hintermannschaft des VfL Osnabrück überrascht war und nicht eingriff, reagierte Terrence Boyd geistesgegenwärtig und brachte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Die Folge war grenzenloser Jubel, bedeutete der Last-Minute-Treffer doch den ersten Sieg in dieser Saison. Nur einer hielt sich etwas zurück, Trainer Bernhard Trares. Zwar ballte er mit Schlusspfiff die Fäuste und machte einen kleinen Sprung von der Coaching-Zone auf den Platz, das war es dann aber auch schon. Auch im Interview mit „MagentaSport“ gab sich der 59-Jährige sachlich. Du musst ja als Trainer deine Nerven behalten. Das Tor zum 3:2 war natürlich emotional. Da habe ich schon gewusst, das bekommen wir über die Zeit. Ansonsten bist du aber einfach im Fokus.“
Homburg bleibt dran
Der FC Homburg bleibt in der Erfolgsspur: Die Grün-Weißen feierten am vergangenen Wochenende in der Regionalliga Südwest mit dem 2:0 gegen Astoria Walldorf den dritten Sieg in Folge. Mit dem Rückenwind aus sieben Spielen in Folge ohne Niederlage – darunter zuletzt zwei Siege gegen Giessen und Villingen – waren die Homburger am Samstag in die Partie gegen Tabellennachbar FC Astoria Walldorf gegangen. Allzu überzeugend wirkte das Auftreten der Gastgeber vor rund 1.230 Zuschauern im Waldstadion zunächst aber nicht, die Gäste hatten etwas mehr vom Spiel. Etwas überraschend gingen dann aber doch die Homburger in der 32. Minute durch David Hummel in Führung.
In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel – Torraumszenen wurden absolute Mangelware. Gleich die erste richtige Chance brachte dann aber den zweiten Treffer für die Homburger: Leon Petö versenkte einen Abpraller zum Endstand. Nächster Gegner ist der Aufsteiger 1. Göppinger SV – die bislang Probleme haben, in der neuen Liga anzukommen und sich im Tabellenkeller bewegen. Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr in Göppingen.
Koschi muss gehen
Der VfL Osnabrück hat die Konsequenzen aus dem enttäuschenden Saisonstart gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Uwe Koschinat getrennt. Das gaben die Lila-Weißen am Sonntag bekannt. Wer die Nachfolge des 53-Jährigen antreten wird, ist noch offen. Vorerst übernehmen die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz.
Erst ein Sieg, lediglich fünf Punkte und Tabellenplatz 15: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga hat der VfL Osnabrück einen klassischen Fehlstart hingelegt. Erst am Samstag unterlagen die Niedersachsen trotz zwischenzeitlicher Führung mit 2:3 beim zuvor sieglosen SV Waldhof Mannheim und sind damit nun seit drei Spielen ohne dreifachen Punktegewinn.
Die Folge: Trainer Uwe Koschinat sitzt aber sofort nicht mehr auf der Bank. „Wir haben die Entwicklung in den letzten Wochen sehr genau und ergebnisunabhängig beobachtet. Deshalb fließt nicht allein das Ergebnis aus Mannheim in die Bewertung ein“, erklärt Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann, der Koschinat noch am Samstagabend über die Freistellung informiert hatte. „Letztlich sind wir nicht mehr der vollen Überzeugung, in der aktuellen personellen Konstellation mit Uwe Koschinat als Cheftrainer in die Erfolgsspur zurückkehren zu können.“
In den vergangenen Wochen sei es nicht gelungen, eine kontinuierliche Entwicklung und Konstanz voranzutreiben, betont Kaufmann.