BFC siegt glatt
Einen versöhnlichen Jahresabschluss 2024 feierte der BFC Dynamo in der Regionalliga Nordost: Vor knapp 2.500 Zahlenden im Sportforum Hohenschönhausen gelang den Berlinern ein glatter 3:0-Erfolg über den SV Babelsberg 03. Dabei überzeugten die Weinrot-Weißen nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich der Chancenverwertung – besonders erfreulich, dass Torjäger Dadashov nach nur einem Treffer seit dem 6. Spieltag gleich zweimal erfolgreich war. Grözinger hatte dazu das zwischenzeitliche 2:0 mit einer direkt verwandelten Ecke besonders sehenswert erzielt. Angesichts von 15 Punkten zu Tabellenführer Lok Leipzig will sich der erst Ende September angetretene BFC-Coach Kutrieb im zweiten Halbjahr der Saison jedoch vor allem auf die weitere Verbesserung seines Teams und den Gewinn des Landespokalwettbewerbs konzentrieren. Durch fünf witterungsbedingte Absagen war am 19. Spieltag dazu nur noch ein weiterer Berliner Verein im Einsatz: Viktoria (erste Partie nach fünf Wochen) verlor dabei mit 0:3 in Erfurt.
Aufstiegsrang gefestigt
Zum Abschluss der Hinrunde in der 2. Liga konnten die Frauen des 1. FC Union Berlin Platz 2 behaupten – beim FSV Gütersloh gelang den Köpenickerinnen Mitte Dezember ein 3:1-Sieg, zu dem Becker, Heiseler und D. Orschmann die Treffer beisteuerten. Mit nun 28 Punkten sind die Berlinerinnen damit weiterhin vier Zähler hinter dem 1. FC Nürnberg hervorragend im Aufstiegsrennen dabei, denn auch der drittplatzierte VfL Bochum (25 P.) würde sich für die Bundesliga qualifizieren. Eintracht Frankfurt II (Rang 4, 24 P.) ist dazu nicht aufstiegsberechtigt, während der Hamburger SV (5. Platz) schon fünf Punkte hinter Union liegt. In der Frauen-Regionalliga Nordost ist Trainer Dennis Galleski den Ambitionen von Viktoria Berlin zum Opfer gefallen – obwohl die Himmelblauen zur Winterpause punktgleich mit Spitzenreiter RB Leipzig II auf dem zweiten Platz stehen. Trotz zehn Siegen hatte die Niederlage gegen Hertha BSC Mitte November das Vertrauen der Verantwortlichen in den 29-Jährigen offenbar nachhaltig erschüttert.
Kein Insolvenzverfahren
Die Meldung über die Beantragung eines Insolvenzverfahrens gegen die VSG Altglienicke hatte Ende November für Aufsehen und Irritationen gesorgt. Nun konnte der Verein aus der Regionalliga Nordost Entwarnung geben: „Die Sicherungsmaßnahmen sind offiziell durch das Amtsgericht Charlottenburg in vollem Umfang aufgehoben“, hieß es in einer Mitteilung der VSG Mitte Dezember. Später hatten die Treptower dann die Vorgänge noch einmal aus ihrer Sicht dargelegt. Hintergrund sei dabei „ein isolierter Fehler in der Buchhaltung der Fußball GmbH gewesen, der zu einer ausbleibenden Zahlung an eine Krankenkasse für einen Spieler führte.“ Unverständnis äußerten die Verantwortlichen darüber, dass die Krankenkasse trotz unmittelbarer Begleichung des Betrags an dem eingeleiteten vorläufigen Insolvenzantragsverfahren festgehalten habe. „Wir haben alle geforderten Nachweise sofort erbracht und gezeigt, dass unsere finanzielle Stabilität nie infrage stand“, unterstrich VSG-Geschäftsführer Böhm dabei noch einmal mit Nachdruck.
Regionalliga Nordost
Trennung beim BAK
Der Berliner AK hat nach dem letzten Spieltag des Jahres 2024 die Trennung von Volkan Uluc bekannt gegeben. Der Regionalligaabsteiger, der im vergangenen Sommer auch aus finanziellen Engpässen heraus einen Total-umbruch vollzogen und den Neuanfang mit hauptsächlich jungen Spielern in der NOFV-Oberliga Nord begonnen hat, steht nach Ende des ersten Halbjahrs 2024/25 auf Platz 11 der Tabelle (16 Spiele, 19 Punkte). Dazu erzielte der BAK zuletzt in zwei Partien nur einen Zähler, obwohl man jeweils bis zur 85. Minute mit einem beziehungsweise zwei Toren vorne lag. Uluc hatte die Aufgabe erst im Frühjahr 2024 übernommen, konnte den Abstieg in aussichtsloser Situation aber nicht mehr verhindern. Der 55-Jährige erklärte sich in der Folge bereit, den Neuanfang des Teams in der Oberliga zu begleiten – auch aus Verbundenheit, denn Uluc trainierte den BAK bereits zum vierten Mal. Ligakonkurrent Tennis Borussia verliert dazu im Winter Torwarttrainer Murat Gönen, dem man wegen seiner Wechselabsicht zum Süper Lig-Klub Sivasspor keine Steine in den Weg legen wollte.
Saarbrücker Stadtmeisterschaft
Vollbesetzte Ränge, eine stimmungsvolle Atmosphäre und spannende Spiele – dafür steht die Saarbrücker Stadtmeisterschaft im Hallen-Jugendfußball. Auch bei der diesjährigen Auflage fiebern wieder zahlreiche fußballbegeisterte Mädchen und Jungen dem Finaltag entgegen.
Mehr als 1000 Jugendfußballer aus allen 44 Vereinen absolvierten mit ihren Mannschaften seit November die Qualifikation. Am Sonntag, 5. Januar 2025, ermitteln dann die besten Teams in der Joachim-Deckarm-Halle die Saarbrücker Stadtmeister im Hallenfußball. Der ausrichtende Verein zur Förderung des Jugendfußballs in Saarbrücken erwartet bei der 55. Auflage der Traditionsveranstaltung stimmungsvolle Endrundenspiele.
Es warten Entscheidungen in sieben Altersstufen. Bei den Jüngsten soll der Spaß und nicht die Ergebnisse im Vordergrund stehen. Auf klassische Endspiele wird daher bei G-und F-Jugend verzichtet. In allen anderen Altersklassen finden Endspiele statt: zunächst die Spiele um Platz drei und dann ab 16.45 Uhr die Finals der E-, D-, C-, B- und A-Jugend.
Im Anschluss folgt die Siegerehrung. Überreicht werden die großen Stadtmeister-Pokale, die Medaillen und Urkunden auch bei der diesjährigen Auflage wieder von Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, und Reinhold Jost, saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport.
Der Verein mit den meisten Titelchancen ist in diesem Jahr Saar 05 Saarbrücken, der in sechs der sieben Entscheidungen um die Saarbrücker Hallenfußballkrone eine Mannschaft ins Rennen schickt. Der 1. FC Saarbrücken steht in diesem Jahr in drei Endspielen – hat aber aktuell auch keine G-, F-Jugend-Mannschaften und verzichtet mit der A-Jugend auf eine Teilnahme an der Hallenrunde. Einlass in der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken ist ab 11 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt vier Euro. Aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten im Umfeld der Halle wird eine frühzeitige Anreise empfohlen.
Polzin bleibt Chef
Merlin Polzin wird vom Interimstrainer zum Cheftrainer befördert. Das bestätigte der Hamburger SV nach dem letzten Hinrundenspiel. Unter Polzin hatte der HSV in vier Spielen zwei Siege und zwei Unentschieden geholt und sich den Aufstiegsplätzen der 2. Bundesliga angenähert. Zuletzt hatte der HSV mit 5:0 gegen Greuther Fürth gewonnen, was Polzin noch einmal ein starkes Argument lieferte. Auch mehrere Spieler sprachen sich öffentlich für den ehemaligen Co-Trainer aus, der nach dem Aus von Steffen Baumgart übernommen hatte. Doppeltorschütze Davie Selke beispielsweise sagte: „Also ich kann ganz ehrlich sagen, von meiner Seite aus, von der Mannschaft aus wollen wir mit Merlin weitermachen.“ Generell lobte Selke das gesamte Trainerteam: „Sie sind sehr akribisch, inhaltlich sehr, sehr gut, nehmen uns Jungs und die Mannschaft immer wieder mit.“ Auch andere Führungsspieler wie Jonas Meffert, Kapitän Sebastian Schonlau, Daniel Elfadli und Miro Muheim äußerten sich pro Polzin. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Merlin unser Trainer bleibt“, sagte Muheim. Er mache einen super Job. „Er kennt die Jungs natürlich in- und auswendig. Das ist sicherlich ein Vorteil für ihn“, sagte Schonlau. „Er hat es geschafft, Inhalte reinzubringen, aber auch Lockerheit, Spaß und eine gewisse Gier.“
3. Liga
Sandhausen feuert Trainer
Die vergangenen vier Spiele verlor der SV Sandhausen allesamt, der letzte Sieg des Drittligisten datiert vom 9. November, als der SVS Aufsteiger Aachen am Hardtwald mit 4:0 besiegte. Nach dem turbulenten 0:2 bei Viktoria Köln am Samstag zogen die Verantwortlichen die Reißleine, Trainer Sreto Ristic sowie Co-Trainer Roberto Pinto wurden mit sofortiger Wirkung freigestellt. Erst in der vergangenen Woche hatte sich der SVS von Sportdirektor Matthias Imhof getrennt. „Nach der im Sommer entfachten Euphorie und der guten Leistung gefährdet die Art und Weise, in der sich unsere Mannschaft in den letzten Wochen präsentiert hatte, die zu Saisonbeginn ausgegeben Ziele“, erklärt SVS-Präsident Jürgen Machmeier die Entscheidung und führt aus: „Wir wollten eine konstante und erfolgreiche Saison spielen, ungeachtet des Tabellenplatzes. Sieben von 30 möglichen Punkten aus den letzten zehn Spielen sind hierfür zu wenig. Diese Entwicklung ist unseren Fans und auch unseren Partnern und Sponsoren, die den Verein stets großzügig unterstützen, nicht länger zuzumuten und führte zur Trennung von Sreto und Roberto.“