SSC Südwest steigt auf
Um die 18 Mannschaften der Berlin-Liga 2025/26 zu vervollständigen, war eine Aufstiegsrelegation zwischen den Zweiten der beiden Landesligastaffeln vonnöten. Der SSC Südwest genoss dabei vergangene Woche Heimrecht, hatte anfangs Schwierigkeiten ins Spiel zu finden – Gegner BFC Meteor 06 konnte seine höheren Spielanteile aber nicht in viele Torchancen ummünzen und nutzte diese obendrein nicht. So sorgte Cernescu mit seinem Treffer für den 1:0-Sieg des Heimteams und den knappen Vorteil der Steglitzer für das Rückspiel. An der Weddinger Ungarnstraße kam es am Sonntag zum Showdown: Meteor war dabei anfangs der Drucksituation nicht gewachsen und lag bereits zur Halbzeit durch zwei erneute Tore von Cernescu zurück. Die Aufholjagd nach Wiederanpfiff durch Treffer von Riese und Hamiss schlug fehl – Südwest schaffte mit dem 2:2 den Sprung in die Berlin-Liga. Zuvor hatten sich in den Staffeln der TSV Rudow beziehungsweise Blau-Weiß 90 mit Platz eins jeweils den unmittelbaren Wiederaufstieg gesichert.
Testspielsieger VSG
Regionalligist VSG Altglienicke hat den ersten Test in der Vorbereitung auf die Saison 2025/26 gewonnen. Gegen den Oberligisten SV Tasmania kam das Team des neuen Trainers Ersan Parlatan zu einem 5:1-Erfolg (Tore: J. Manske 2, Schickersinsky, Türpitz, Hartl – Amamoo). Mit von der Partie waren auch schon die jüngsten Neuverpflichtungen der VSG: Torwart Luis Klatte (25, von HSV II), die Verteidiger Leonit Ibrahimi (20, 1. FC Düren) und Nico Lübke (23, SF Lotte) sowie Mittelfeldspieler Jonas Hartl (20, FC Hertha 03). „Viele Sachen waren gut, vor allem im Pressingverhalten“, resümierte Parlatan im Anschluss. Auch der BFC Dynamo gestaltete seinen Testauftakt 2025/26 erfolgreich, bei der TSG Neustrelitz (Oberliga) gelang dank des Tors von Dadashov ein 1:0-Sieg. Trainer Dennis Kutrieb („Für einen ersten Test haben wir sehr, sehr viel Gutes gesehen“) gab gleich einem Dutzend Neuzugängen die Gelegenheit für Einsatzzeit. Am Samstag erwarten die Weinrot-Weißen im Rahmen ihrer offiziellen Saisoneröffnung dann Hertha BSC im Sportforum (17 Uhr).
Wechsel in der Oberliga
Traditionsverein Tennis Borussia stellt sich weiter neu für die Saison 2025/26 in der NOFV-Oberliga Nord auf. So wurde mit Yannick Bangsow (27, Babelsberg 03) ein erfahrener Torwart hinzugewonnen, auch Linus Frölich (25, Abwehr, Ennepetal / OL Westfalen) und Mateo Kastrati (Abwehr, 24, Babelsberg 03) sollen die Defensive stärken. Stürmer Maximilian Frenz (24, Fortuna Biesdorf) wird der Sprung in die Oberliga zugetraut. Die jüngsten Verpflichtungen tätigte dabei noch Benjamin Borth, der sportliche Leiter der Lila-Weißen wird aber sein Amt nach knapp drei Jahren niederlegen. Der SV Tasmania wiederum sicherte sich die Dienste von Tennis Borussias zweitem Torwart Henrik Albert (21), dazu kommen mit Lukas Stagge (28, Mittelfeld) und Michel Ulrich (25, Angriff) zwei Spieler vom Ligakonkurrenten TuS Makkabi. Bei Vizemeister Lichtenberg 47 hat man mit John Gruber (22, Angriff, FSV Luckenwalde) und Moritz Schöps (27, Mittelfeld – GW Ahrensfelde) zwei weitere „Ehemalige“ zurück an die Normannenstraße gelotst.


Transfers
Neue für Hertha 03 und Preussen
Für das zweite Jahr in der Regionalliga Nordost hat der FC Hertha 03 weitere Zugänge vermeldet: Dmytro Karika (19, Tor, Viktoria Berlin), Nanitonda Quiala (19, Mittelfeld, Berliner AK), Nathan Wicht (21, Mittelfeld, FC Luzern II) und Mohammad Moradi (19, Angriff, Energie Cottbus U19) verstärken die Zehlendorfer. Aufsteiger BFC Preussen hat dazu die erwartete Transferoffensive gestartet – von den elf Neuen kommen dabei sieben aus verschiedenen Regionalligen: Tim Fisch (20, Tor, Hessen Kassel), Charmaine Häusl (29, Abwehr, Babelsberg), Adrian Kireski (24, Abwehr, Lok Leipzig), Niklas Brandt (33, Mittelfeld, Greifswald), Phil Butendeich und Shawn Mensah (beide 25, Mittelfeld, VSG) sowie Ole Hoch (23, Mittelfeld, Rödinghausen) sollen den Konkurrenzdruck erhöhen. Oluwaseunn la Adekunle (23, Mittelfeld) spielte außerdem zuletzt in den USA, Chadi Ramadan (23, Mittelfeld, TeBe) in der Oberliga – dazu kommen mit Reda Ouakil (19, Abwehr, Viktoria U19) sowie Ron Hasani (19, Sturm, CZ Jena U19) zwei Talente.
Kaderplanung
Der TSV Havelse treibt seine Kaderplanung weiter voran. Nach Johann Berger hat sich nun auch Leon Sommer für den Aufsteiger entschieden. Der 24-Jährige kommt vom VfB Lübeck und soll die Defensive verstärken. „Leon steht für Laufbereitschaft, Kampfgeist und enorme Dynamik“, lobt Sportdirektor Florian Riedel. Sommer bringt bereits Erfahrung aus der 3. Liga mit: In der abgelaufenen Saison absolvierte er 31 Partien für Lübeck. Hinzu kommen 102 Spiele in der Regionalliga Nord, in denen der gebürtige Braunschweiger sieben Tore erzielte und 15 Vorlagen lieferte. Seine fußballerische Ausbildung erhielt Sommer beim VfL Wolfsburg, für dessen Nachwuchsteams er über 80 Pflichtspiele bestritt. In Havelse will er nun „alles auf dem Platz lassen“ – in einer Liga, die ihm längst vertraut ist.
Serhat-Semih Güler verlässt Viktoria Köln

Serhat-Semih Güler verabschiedet sich nach nur einer Saison wieder aus Köln. Der 27-Jährige, der bei Viktoria Köln in der vergangenen Spielzeit 19 Tore erzielte und sechs weitere vorbereitete, schließt sich dem SV Darmstadt 98 an. Besonders bemerkenswert: Nur in 16 Partien stand Güler überhaupt in der Startelf – häufig traf er als Joker. Trotz seiner starken Bilanz kassiert Viktoria Köln keine Ablöse für den Angreifer, der im Sommer 2024 lediglich einen Einjahresvertrag unterschrieben hatte. Güler selbst sieht den Wechsel als nächste Entwicklungsstufe: „Darmstadt ist ein großartiger Club mit einer spannenden Entwicklung im vergangenen Jahrzehnt. Nun will ich das Vertrauen der Verantwortlichen zurückzahlen.“ Bei den „Lilien“ ist er bereits der nächste Baustein in einem umfangreichen Kaderumbau. Für die Kölner hingegen ist Güler der 18. Abgang dieses Sommers – ein deutlicher Aderlass.

Fröling nach Dresden
Dynamo Dresden hat sich die Dienste von Nils Fröling gesichert, der beim FC Hansa Rostock zuletzt keine Zukunft mehr sah. Der 25-jährige Schwede entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung in Rostock und wagt nun den Neuanfang in der 2. Bundesliga. „Für mich hat sich der Schritt nach Dresden als der richtige angefühlt“, erklärt Fröling. Mit seiner körperlichen Spielweise passe er hervorragend in das Konzept von Dynamo-Trainer Thomas Stamm, wie Sportchef Thomas Brendel betont: „Nils bringt eine sehr intensive Spielweise mit, die gut zu unserer Spielidee passt.“ Für Rostock kam Fröling in dreieinhalb Jahren auf 98 Pflichtspiele, erzielte 15 Tore und legte vier weitere Treffer auf. Allein in der vergangenen Saison war er in 29 Spielen direkt an Toren beteiligt. In Dresden trifft Fröling nun auch auf Ex-Teamkollege Alexander Rossipal, der ebenfalls von Hansa zu Dynamo gewechselt ist – ein kleiner Rostocker Block, der sich in Sachsen neu beweisen will.
Neuzugang
Internet-Promi

Für Millionen Fans ist Nader Jindaoui längst ein Star – nur nicht unbedingt auf dem Rasen. Der 28-Jährige hat sich mit Instagram-Videos und Youtube-Content ein digitales Imperium aufgebaut. Doch während andere Influencer längst von ihren Reichweiten leben, will Jindaoui mehr: einen Platz im Profifußball. Nach Stationen bei Hertha BSC, wo er immerhin Einsätze in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal sammelte, führt ihn sein Weg nun zur TSG Hoffenheim II. Dort, so erklärt Sportchef Andreas Schicker, wolle man „innovative Wege gehen“ und glaube daran, dass „sportliche Entwicklung, digitale Relevanz und authentische Fan-Nähe den Fußball von morgen prägen werden“. Für Hoffenheim ist der Transfer auch ein Bekenntnis zu einer modernen Vereinsphilosophie: „Wir verstehen uns als moderner Club, der den Wandel im Sport aktiv mitgestaltet“, sagt Geschäftsführer Markus Schütz. Jindaoui verkörpere diese Schnittstelle zwischen Social Media und Spielfeld wie kaum ein anderer. Doch der Berliner betont, dass er mehr ist als ein Content-Creator: „In erster Linie bin ich Fußballer mit Leib und Seele. Es geht mir nicht um Likes, sondern darum, mit sportlicher Leistung zu überzeugen.“