Erste Testspiele
Am vergangenen Wochenende absolvierten einige Regional- und Oberligisten ihre ersten Testspiele. So konnte sich Viktoria Berlin (RL Nordost) im ersten Spiel unter der Leitung des neuen Trainers Dennis Kutrieb mit 2:1 beim eine Klasse tiefer spielenden SV Tasmania durchsetzen. Damelang und Hebisch hatten den Favoriten im ersten Durchgang in Führung geschossen, Kaiser gelang noch vor der Pause der Treffer zum 1:2-Endstand. Ein starker Auftakt gelang Regionalliga-Absteiger Berliner AK: Im Test gegen den ehemaligen Liga-Konkurrenten SV Babelsberg 03 setzte sich das Team mit 4:1 durch – bereits zur Pause hatten die Athleten dabei ein 3:0 vorgelegt. Einen ersten Test der Sorte „lockerer Aufgalopp“ erlebte die VSG Altglienicke – der Berliner Regionalligist schoss bei der SpG Dissenchen / Haasow (Kreisoberliga Niederlausitz) einen 11:0-Sieg heraus. Auch Hertha BSC II (RL Nordost) hatte am Sonntag beim 7:0-Sieg gegen den etwas müde vom Test zwei Tage zuvor wirkenden SV Tasmania keine Mühe.
Umbau und Umzug
Auch bei der VSG Altglienicke gingen die Umbaumaßnahmen am Kader weiter – insgesamt 13 Spieler haben die Treptower bis dato verlassen, darunter namhafte Fußballer wie Ákaki Gogia, Marvin Pourié oder Anthony Roczen. Zuletzt kamen noch Tino Kaufmann (Sturm, zum VfB Stuttgart II) und Florian Sander (Mittelfeld, noch ohne Verein) hinzu. Aber auch auf der Haben-Seite tat sich etwas: So wurde etwa Torwart Jakob Mayer vom FC Bayern München II verpflichtet – der 22-Jährige spielte zuletzt beim FC 08 Homburg (RL Südwest) auf Leihbasis. Für das Mittelfeld kommen Grace Bokake (22 – FC Schalke 04 II / RL West) sowie Benedict Laverty (27 – Türkgücü München / RL Bayern).
Auch in der Stadionfrage herrscht nun Klarheit: Wie sich bereits abgezeichnet hatte, wird die VSG Altglienicke ihre Heimspiele im Hans-Zoschke-Stadion austragen. Der bevorstehende Abriss der bisherigen Spielstätte im Jahn-Sportpark macht den Wechsel in die Heimat des SV Lichtenberg 47 (NOFV-Oberliga Nord) erforderlich.
Oberliga-Karussell
Beim BSV Eintracht Mahlsdorf konnte man sich namhaft verstärken: mit Rico Gladrow (33, von Babelsberg 03) und Ex-Unioner Björn Jopek (30, zuletzt Offenbach) kam dabei viel Erfahrung. Von den Liga-Konkurrenten SC Staaken (Justin Engfer, Abwehr) und Tennis Borussia (Björn Heidemann, Sturm) wurden zudem zwei vielversprechende junge Spieler verpflichtet. Allerdings tat sich nun auf operativer Ebene zweierlei, das nicht geplant war: So verlässt der sportliche Leiter Stefan Dreyer den Verein und wird neues Vorstandsmitglied der VSG Altglienicke GmbH. Auch Trainer Lucio Geral zog es zu einem Berliner Regionalligisten – der 37-Jährige wird Assistent von Dennis Kutrieb bei Viktoria. Mit Karsten Heine (69, vereinslos – zuletzt VSG) konnte bereits ein Nachfolger für ihn präsentiert werden. Unterdessen stellte Oberliga-Aufsteiger BFC Preussen mit Omar Hajjaj (Abwehr, vom BAK), Daoud Iraqi (Sturm, Babelsberg 03) und Daniel Krasucki (Sturm, RW Erfurt) weitere Verpflichtungen vor.
Regionalliga Nordost
Nächster Umbruch bei „Viki“
Nach einer erfolgreichen Saison in der Regionalliga Nordost, an deren Ende mit dem jungen Kader der dritte Platz erreicht wurde, müssen die Verantwortlichen von Viktoria Berlin wieder einen Neuanfang machen. Denn die Himmelblauen haben diesen Sommer bereits mehrere Schlüsselspieler verlassen: Nach Inaler (Halle), Kühn (Klagenfurt) oder Touglo (Meppen) wurden nun auch die Wechsel von Verteidiger Fatih Baca (Würzburg) und Lucas Falcao (Sibenik/1. Liga Kroatien) bekannt gegeben. Der Brasilianer war dabei 2023/24 mit 21 Torbeteiligungen der Topscorer. Dem gegenüber stehen bis dato lediglich sechs Zugänge aus der eigenen Jugend sowie die Verpflichtung des 18-jährigen Daniel Hölbling (Wiener Viktoria). Auch im Trainerteam der Lichterfelder kommt es zu einer Rotation: Ihrem Chefcoach Semih Keskin folgten nun auch die beiden Assistenten Can und Lüdtke zu Ligakonkurrent VSG Altglienicke. Dem neuen Übungsleiter Dennis Kutrieb (zuvor Ebbsfleet/England) konnte mit Lucio Geral der bisherige Trainer des Oberligisten Eintracht Mahlsdorf zur Seite gestellt werden.
Daferner zurück zur SGD
Bereits zwischen 2020 und 2022 spielte Christoph Daferner für Dynamo Dresden, nun ist er zurück. Wie die SGD am Freitagnachmittag vermeldete, wechselt der 26-jährige Stürmer auf einjähriger Leihbasis vom 1. FC Nürnberg zurück zu den Sachsen. Mit der Verpflichtung Daferners schließt Dynamo die Lücke im Sturm, die durch den Abgang von Manuel Schäffler entstanden war. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit Christoph Daferner qualitativ verstärken und damit die Konkurrenzsituation im Offensivbereich deutlich erhöhen konnten“, sagt Sportchef Thomas Brendel. Den 26-jährigen bezeichnet er als einen Spieler, „der für seine Mannschaftkollegen auf dem Platz alles gibt, weiß, wo das Tor steht und über einen starken Abschluss verfügt. Wir sind davon überzeugt, dass er bei der Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben eine große Hilfe sein wird.“ Für die SGD ist Daferner ohne Frage eine echte Verstärkung, zumal er im Trikot der Schwarz-Gelben zwischen 2020 und 2022 bereits bewiesen hat, wie wertvoll er ist. In der Saison 2020/21 schoss der Stürmer die Sachsen mit zwölf Toren und sieben Vorlagen zum Aufstieg in die 2. Liga. Auch im Bundesliga-Unterhaus netzte er danach 13-mal ein, zum Klassenerhalt reichte es jedoch nicht. „Ich bin sehr glücklich wieder hier zu sein“, sagt Daferner, der in bislang 75 Partien im SGD-Trikot an 36 Treffern direkt beteiligt war. „Die Zeit bei Dynamo war hochemotional und hat mich wahnsinnig geprägt“, blickt der Angreifer zurück. Als sich die Möglichkeit zur Rückkehr ergeben habe, sei klar gewesen, „dass ich diese unbedingt wahrnehmen möchte. Ich werde alles dafür tun, in der kommenden Saison meinen Beitrag zum Erfolg der Mannschaft beizutragen.“
3. Liga
Neunter Neuzugang in Verl
Verls neunter Neuzugang heißt Max Scholze und kommt auf einjähriger Leihbasis aus der U23 des FC Bayern München. „Max ist ein extrem talentierter Spieler mit einer hervorragenden Ausbildung“, sagt Sportchef Sebastian Lange über den 19-Jährigen Rechtsverteidiger, den er als „laufstark und technisch versiert“ beschreibt. Die Dritte Liga sei jetzt „genau der richtige Schritt“ für den Verteidiger. „Wir sind sehr zufrieden, ihn in unserem Team begrüßen zu dürfen“, so Lange. Ausgebildet wurde Scholze zunächst bei Dynamo Dresden, ehe er im Alter von 14 Jahren in die Jugend des FC Bayern wechselte. Dort durchlief der Abwehrspieler sämtliche Nachwuchsteams und schaffte vor einer Saison den Sprung in die U23. Beim Regionalliga-Team des FCB war der 19-Jährige in der vergangenen Saison gesetzt, bestritt 30 Partien (2.000 Minuten) und bereitete drei Treffer vor. Außerdem stand er viermal in der Uefa Youth League auf dem Platz und durfte am letzten Bundesliga-Spieltag erstmals auch bei den Profis auf der Bank sitzen. Zum Einsatz kam der aktuelle U19-Nationalspieler aber nicht. Mit einem Marktwert von 700.000 Euro ist Scholze nun der wertvollste Spieler im Kader der Verler – und bereits der neunte Neuzugang.
Goden nach Aachen
Erst im Januar hatte der SV Waldhof Mannheim Offensivspieler Kevin Goden vom 1. FC Düren verpflichtet. Bereits nach einem halben Jahr zieht es ihn nun weiter zum Aufsteiger aus Aachen. Eigentlich stand der 25-Jährige noch bis Sommer 2026 bei den Mannheimern unter Vertrag. Über die Höhe einer Ablöse machten die Vereine keine Angaben. In seiner Zeit in Mannheim hatte Goden mit muskulären Problemen zu kämpfen und absolvierte nur acht Partien, in denen er ein Tor schoss und eins vorbereitete. „Ich habe richtig Bock auf die Euphorie, die hier in Aachen entstanden ist. Das, was die Verantwortlichen hier aufgebaut haben, macht große Lust auf den Verein“, sagt der Offensivmann. Besonders zu überzeugen wusste Goden in seiner Zeit beim 1. FC Düren vor dem Wechsel nach Mannheim. Beim Regionalligisten verbuchte er 15 Treffer und neun Vorlagen (29 Spiele). Auch bei 1860 München, in Braunschweig und in Nürnberg war er unter anderem aktiv. In der Statistik stehen bisher insgesamt 38 Spiele in der Dritten Liga. Dazu kommen fünf Einsätze in der ersten Liga. „Wir haben uns im Winter schon für eine Verpflichtung von Kevin interessiert und freuen uns umso mehr, dass der Wechsel jetzt über die Bühne gegangen ist. Auf dem Platz wird uns Kevin sicher mit seiner Wucht und seiner Geschwindigkeit weiterhelfen, diese Eigenschaften zeichnen ihn aus“, freut sich Alemannia-Geschäftsführer Sascha Eller. Beim TSV ist Goden der neunte Neue, in Mannheim ist er der achte Abgang.