Hertha 03 vor Aufstieg
Am vorletzten Spieltag der NOFV-Oberliga Nord gab sich das Spitzenduo keine Blöße: So fertigte Tabellenführer FC Hertha 03 (Tore: Ihbe 2, Reimann, Stein, Polat, A. Milligramm, Yildirim) die SG Dynamo Schwerin mit 7:1 ab und ließ sich auch durch das zwischenzeitliche Anschlusstor nicht beirren. Die Zehlendorfer hätten so mit einem Sieg in Rathenow an diesem Samstag Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga Nordost sicher. Im Nacken bleibt den 03ern aber der SV Lichtenberg 47, der nach dem 6:1 beim SC Staaken (Tore: Graf, Reiniger, Noack, Krüger, Gruber, Figurski Vieira – Boateng) weiterhin einen Punkt hinter dem Spitzenreiter lauert – am letzten Spieltag empfangen die 47er die TSG Neustrelitz. Für die restlichen Berliner Oberligisten geht es um nichts mehr: Tennis Borussia konnte beim 5:2 über den RSV Eintracht ebenso noch einmal glänzen wie Eintracht Mahlsdorf mit dem 4:1 gegen Union Fürstenwalde – der SV Sparta siegte dazu beim SV Tasmania mit 3:1, während sich TuS Makkabi 1:1 von Optik Rathenow trennte.
1. FC Wilmersdorf in Nöten
Der bereits feststehende Meister BFC Preussen hat auch am vorletzten Spieltag der Berlin-Liga nicht nachgelassen und einen 3:0-Sieg (Tore: Hartwig, Abou-Chaker, Engelsing) gefeiert. Der leidtragende 1. FC Wilmersdorf rutschte vor der letzten Runde so obendrein auf den ersten Abstiegsplatz – punktgleich, aber mit dem etwas schlechteren Torverhältnis als der TSV Rudow, der im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den SV Empor mit 1:3 unterlag (Tore: Sennur – Albrecht, Möller, Schulz). Dem SVE reicht am letzten Spieltag nun schon ein Zähler gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht Stern Britz, um die Klasse zu sichern –
die Rudower wiederum müssen zum SD Croatia, der durch das 3:2 gegen Stern 1900 ebenso in der Liga bleibt wie Hilalspor nach dem 0:0 gegen die Spandauer Kickers. Der Tabellendritte tritt dabei am letzten Spieltag in Wilmersdorf an – in jedem Fall dürfte die Entscheidung über den dritten Absteiger neben den Britzern und Blau-Weiß 90 im Fernduell zwischen dem 1. FCW und dem TSV Rudow fallen.
Keskin verlässt Viktoria
Gerade erst hatte Semih Keskin mit Viktoria Berlin als bester Hauptstadtvertreter in der Regionalliga Nordost auf Rang drei abgeschlossen und mit dem Sieg im Landespokal die Teilnahme am DFB-Pokal gesichert. Nun wurde vergangene Woche der Abschied des Trainers bekannt, der bei Ligakonkurrent VSG Altglienicke den dort nach der Trennung von Murat Salar vakanten Posten antritt. „Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung innerhalb Berlins und hoffe auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Keskin, dessen Nachfolge in Lichterfelde noch zu klären ist. Verlassen wird Viktoria ebenso Linksverteidiger Jonas Kühn, der zum Kooperationsclub Austria Klagenfurt wechselt – auch die von dort geliehenen Spieler Berg, Dehl und May kehren von den „Himmelblauen“ zum österreichischen Bundesligisten zurück. Ansonsten konnten die Berliner aber auch den Verbleib von 15 Spielern verkünden, darunter Korsettstangen wie Damelang, Falcao, Hebisch oder Mensah.

VSG Altglienicke
Personalwechsel
Neben der Vorstellung des neuen Trainers Semih Keskin gab es beim Regionalligisten VSG Altglienicke weitere Personalien zu vermelden: So hört Ex-Profi Torsten Mattuschka als Co-Trainer auf, übernimmt aber eine Funktion in der sportlichen Leitung. Dazu verlässt Topscorer Cigerci die Treptower und schließt sich Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus an. Beim BFC Dynamo wurden dazu weitere Abgänge bekannt gegeben: Die Verträge mit Ekallé, Suljic und Tiliudis werden nicht verlängert. Nach einer beinahe lückenlosen Karriere bei Hertha BSC (Jugend und U23) widmet sich Maurice Covic (26) einer neuen Aufgabe – seine künftige Anstellung beim Ligakonkurrenten SV Babelsberg 03 macht einen Wechsel des Wohnsitzes jedoch wohl nicht nötig. Die Filmstädter verlässt wiederum Rico Gladrow (33), der sich dem Berliner Oberligisten Eintracht Mahlsdorf anschließt. Beim SV Tasmania kehren fünf Spieler zum eine Klasse tiefer abgestiegenen Blau-Weiß 90 zurück, Nachfolger von Trainer Yesilli (Auszeit) wird der bisherige Assistent Fardjad-Azad.
Erster Neuzugang

Luca Sirch schafft den Sprung in die 2. Bundesliga. Der Abwehrmann, der vier Jahre bei Regionalligist 1. FC Lok Leipzig absoluter Stammspieler und in der letzten Saison eigentlich der Kopf der Mannschaft war, unterschrieb beim 1. FC Kaiserslautern.
Über die Länge des Vertrages machte der Verein keine Aussagen. Der 24-jährige Sirch war in der abgelaufenen Spielzeit bei Lok mit 13 Toren sogar bester Knipser der Mannschaft. Insgesamt bestritt er 109 Regionalliga-Spiele.
Jetzt freut er sich auf die große neue Herausforderung: „Als ich das Angebot vom FCK bekommen habe, war mir sofort klar, dass nur dieser Verein für mich infrage kommt. Die guten Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich in meinem Entschluss gestärkt. Ich freue mich schon riesig auf das Stadion und die tollen Fans“, wird er in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert. Lauterns Geschäftsführer Thomas Hengen freute sich, dass sich Sirch „trotz mehrerer guter Angebote“ für den FCK entschieden hat. „Wir haben seine Entwicklung aufmerksam verfolgt und sind der Überzeugung, dass er den Sprung von der Regionalliga in unseren Zweitligakader schaffen kann. Er zeichnet sich vor allem durch seine Flexibilität aus und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch im zentralen Mittelfeld auflaufen.“ Beim 1. FC Kaiserslautern trifft Sirch auch auf ein bekanntes Gesicht. Markus Anfang, der bis zum April dieses Jahres noch Cheftrainer bei der SG Dynamo Dresden war, wurde als Nachfolger von Friedhelm Funkel verpflichtet. In der vergangenen Saison wurden zunächst Dirk Schuster und dann Dimitrios Grammozis bei den „Roten Teufeln“ entlassen.

Naifi bleibt
Seit Anfang Mai herrschte in Saarbrücken Klarheit in Sachen Amine Naifi – allerdings nicht vollumfänglich. Während der FCS zu diesem Zeitpunkt die Kaufoption in Höhe von kolportierten 75.000 Euro für den Leihspieler des luxemburgischen Erstligisten FC Differdingen gezogen hatte, konnten sich die beiden Parteien rund einen Monat später auf einen Vertrag bis 2026 einigen. „Wir sind sehr froh, dass Amine die kommenden beiden Jahre bei uns spielen wird. Er gibt unserem Spiel eine spezielle Note und ist dabei noch nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt“, erklärte FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger vor wenigen Tagen die Verlängerung mit dem 24-Jährigen. Der Franzose kam in der abgelaufenen Saison in 35 Pflichtspielen für die Saarbrücker zum Einsatz, erzielte dabei sieben Treffer und bereitete weitere drei direkt vor. Als persönlicher Höhepunkt seiner bisherigen Zeit beim FCS dürfte dem Offensivmann sein Ausgleichstor gegen Borussia Mönchengladbach in Erinnerung geblieben sein, welches letztlich den Weg zum Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals ebnen sollte (2:1). Naifi selbst habe „große Ziele“ mit dem FCS und freue sich „schon auf die kommende Spielzeit mit unseren Fans“.
Regionalliga
Marina verlängert

Enver Marina wird weiterhin als Torwarttrainer an Bord bleiben. Der FC 08 Homburg hat den Vertrag mit dessen „Torwartschule Enver Marina“, an deren Spitze der 47-Jährige steht, um zwei weitere Jahre bis Juni 2026 verlängert. Marina, der als Profi in der Vergangenheit unter anderem für den 1. FC Saarbrücken, Borussia Neunkirchen und den FV Diefflen das Tor hütete, verstärkte im Sommer 2021 das Trainerteam der Homburger als Torwarttrainer. Im Sommer geht der gebürtige Kosovo-Albaner somit bereits in seine vierte Saison als Torwarttrainer bei den Grün-Weißen. Die „Torwartschule Enver Marina“, die 2014 gegründet wurde, betreut zudem die Jugendabteilung des FCH. So bringt sie immer wieder Nachwuchstalente in den Verein und fördert diese. „Enver leistet seit nun schon drei Jahren eine hervorragende Arbeit als Torwarttrainer mit seinem Team beim FCH. Wir freuen uns sehr, dass wir auch langfristig weiterhin mit ihm zusammenarbeiten werden“, so Sportvorstand Michael Koch. „Zunächst einmal möchte ich mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Da ich mich hier sehr wohlfühle, stand für mich schnell fest, dass ich meinen Vertrag beim FCH verlängern möchte. Die Arbeit in unserem Trainerteam harmoniert sehr gut, wir verstehen uns auf und neben dem Platz super. In der nächsten Saison möchten wir noch mal neu angreifen, um unsere Ziele gemeinsam zu erreichen“, freut sich Marina.