Herbstmeister Hertha 03
Am komplett nachgeholten letzten Spieltag der Hinrunde machte der FC Hertha 03 die Herbstmeisterschaft klar: Gegen Optik Rathenow gelang ein 2:0-Erfolg, Stiller und Neuzugang Beyazit trafen kurz vor beziehungsweise nach der Pause. Titelkonkurrent Lichtenberg 47 (1:1 – Tor: Reiniger) verspielte dazu tags darauf bei der TSG Neustrelitz den möglichen Dreier noch in der Nachspielzeit. Im bereits etwas distanzierten Verfolgerfeld verteidigte Tennis Borussia Platz drei durch das 2:1 (Tore: Nattermann, Liebich) gegen den Rostocker FC, der SV Sparta unterlag jedoch beim CFC Hertha 06 mit 1:2 (Tore: Nikol – Solak, Pekdemir). Der SV Tasmania konnte nach langem Rückstand mit dem 4:3 (Tore: Steinhauer, Bier, Geurts, Yilmaz) über Dynamo Schwerin einen Fehlstart vermeiden und der SC Staaken beim 4:1 (Tore: Gigold 3, Gakpeto) gegen Union Fürstenwalde wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Und während TuS Makkabi (0:0 gegen Wismar) torlos blieb, schossen der BSV Eintracht Mahlsdorf und Viererpacker Zorn beim 7:1 gegen RSV Eintracht den Vogel ab.
Trennung nach Niederlage
Die Regionalliga Nordost konnte am vergangenen Wochenende erstmals seit Ende November einen vollständigen Spieltag durchführen. Die 1:2-Heimniederlage des Berliner AK gegen den Lokalrivalen Viktoria (Tore: Wurr – Dehl, Falcão) hatte dabei tags darauf personelle Konsequenzen: Das Schlusslicht trennte sich von Trainer Jeffrey Seitz und präsentierte Vorgänger Volkan Uluc als neuen Trainer. Nach dem 0:0 von Tabellenführer Greifswalder FC gegen Chemnitz konnte der BFC Dynamo (zwei Spiele weniger) dabei durch ein 1:0 in Meuselwitz den Rückstand zu Platz eins auf sechs Punkte verkürzen (Tor: Malina). Die VSG Altglienicke setzte sich dazu mit neuem 3:2 gegen den FSV Luckenwalde durch – Gogia, Kauter und Winterzugang Pourié hatten bereits zur Pause für eine 3:1-Führung gesorgt. Hertha BSC II musste sich trotz des Ausgleichstors von Covic außerdem beim FSV Zwickau am Ende deutlich mit 1:4 geschlagen geben.
Preussen unbeirrt
Mit zwei Siegen in den Nachholspielen beim SCC (3:0) und in Wilmersdorf (6:0) hatte der BFC Preussen bereits den Herbstmeistertitel in der Berlin-Liga vor dem letzten Hinrundenspieltag sicher. Im Heimspiel gegen Altglienicke II am Sonntag wahrten die Lankwitzer dann ihre „weiße Weste“ 2024 durch einen 3:0-Sieg (Tore: Breitkreuz, Hartwig je zwei). Bereits am Freitagabend hatten die Füchse ihren Status als hartnäckigster Konkurrent durch einen 5:2-Sieg gegen Hilalspor untermauert. Haubitz, Wilhelm (je zwei) und Ryberg trafen für die Reinickendorfer, Bacak und Atici hatten für die Gäste zwischenzeitlich auf 4:2 verkürzt. Durch das torlose Remis nahmen sich der TSV Rudow und der SFC Stern 1900 im erweiterten Verfolgerfeld obendrein gegenseitig Punkte ab, sodass nun der SD Croatia dank des 2:1-Erfolgs bei Türkspor (Tore: Uzuner, Sari – Cinar) Platz drei übernommen hat. Im Tabellenkeller konnte dazu der SV Empor nach nur einem Punkt aus fünf Partien mit dem 1:0 (Tor: Stanley Schulz) beim SC Charlottenburg einen wichtigen Dreier erzielen.
Regionalliga Nordost
Wechsel bei VSG
Bei der VSG Altglienicke kam erwartungsgemäß noch kurz vor Ende des Wechselfensters einiges in Bewegung – nach verbesserungswürdigen Vorstellungen im ersten Halbjahr bestand beim Berliner Regional-Ligisten jedenfalls Bedarf für Neuverpflichungen. Nach Bekanntgabe des Zugangs von Verteidiger Ebrahim Fahranak (Phönix Lübeck) folgten mit Ex-Zweitligaprofi Marvin Pourié (33, unter anderem KSC, Koblenz), dem vereinslosen Max Kulke (23, zuletzt Dynamo Dresden) und Timo Kaufmann (18, RB Leipzig) weitere erhoffte Verstärkungen. Allerdings verließen Martin Kobylanski (zum SV Waldhof) und Cemal Sezer (zu CZ Jena) den Verein auch schon wieder nach wenigen Monaten. Dazu konnte die Problematik bezüglich der nicht ausreichenden Lizenz des Trainers Murat Salar durch die Verpflichtung von Isyan Demir (zuletzt Hilalspor) behoben werden –
der 43-Jährige verfügt über den erforderlichen A-Schein. Ligakonkurrent BAK vermeldete dazu die Neuzugänge Selim Gündüz (29, Ex-Bochum / Zweite Liga), Joel Bustamante und Semih Kayan (beide 23).
Immer wieder Ärger
Beim TSV 1860 München brodelt es mal wieder hinter den Kulissen. Nachdem Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer mit sofortiger Wirkung durch die Vereinsseite abberufen worden war, reagierte nun Investor Hasan Ismaik – und übt scharfe Kritik. Wie es in einer Stellungnahme heißt, habe die Vereinsseite bislang keine Gründe genannt, warum Pfeifer vorzeitig gehen musste, obwohl sein Vertrag zum 30. Juni ohnehin ausgelaufen wäre. Auch die Art und Weise, wie die Entscheidung kommuniziert worden sei, „entspricht nicht unserer Vorstellung eines angemessenen Umgangs mit Menschen“. Es passe aber zu dem neuen Ton, der von einer „radikalen Minderheit“ innerhalb von 1860 gepflegt werde: „Fahndungsplakate missliebiger Menschen, Schmähaufkleber gegen die Polizei, öffentliche Misstrauensbekundungen gegenüber altgedienten Präsidiumsmitgliedern und nun die öffentlichkeitswirksame Entfernung von Herrn Pfeifer aus einem Amt.
3. Liga
Schommers sauer
Nach der 0:1-Niederlage des MSV Duisburg gegen Jahn Regenburg hat MSV-Coach Boris Schommers scharfe Kritik an den Schiedsrichtern geübt: „Es ist Woche für Woche das Problem, dass die 50:50-Entscheidungen immer für die Mannschaften von oben und gegen uns gepfiffen werden. Ich kann mich nicht an eine entscheidende Situation erinnern, die für uns gepfiffen wurde“, monierte der 45-Jährige. Damit meinte Schommers in diesem Fall nicht nur das nicht gepfiffene Abseits beim Gegentreffer, sondern auch zahlreiche Foulspiele, die nicht gleichmäßig geahndet worden seien. „Über 90 Minuten hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, befand Schommers am Mikrofon von „MagentaSport“, sprach von einem ausgeglichenen Spiel und bezeichnete die Niederlage daher als „sehr, sehr bitter“. Zumal der Gegentreffer durch Elias Huth in Minute 38 aus abseitsverdächtiger Position zustande kam, nachdem der Jahn-Stürmer einen vom Pfosten abgeprallten Schuss im Tor untergebracht hatte und dabei womöglich aus dem Abseits gekommen war. Die Lage im Abstiegskampf wird angesichts von bereits acht Punkten Rückstand zwar immer düsterer, dennoch war Schommers darum bemüht, den Kopf oben zu behalten: „Wir haben ein leidenschaftliches Spiel gesehen und einen MSV, der im Kollektiv gefightet und alles reingeschmissen hat. Teilweise waren auch spielerische Elemente dabei.“
Danke-Aktion
Beim Deutschen Fußball-Bund und dem Saarländischen Fußballverband werden junge Ehrenamtler im Rahmen des Ehrenamtsförderpreises besonders gewürdigt. Dieser richtet sich an junge Ehrenamtliche, die sich in ihren Vereinen in besonderem Maße durch ihre Leistung hervorgehoben haben. Als Danke-Aktion wurden kürzlich Ehrenamtliche aus dem Saarland zu einem ersten Kennenlernen ins FC-Sportfeld nach Saarbrücken eingeladen. Begrüßt wurden sie vom Vizepräsidenten Stephan Alt sowie dem Landesehrenamtsbeauftragten Reiner Biehl. Beide dankten den Eingeladenen und hoben hervor, dass nur mit jungem ehrenamtlichen Engagement der saarländische Amateurfußball eine Zukunft hat. „Ihr leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag im Jugendfußball, sondern auch für unsere Gesellschaft“, so Alt. Weiterhin wurden dann Themen wie Verein(t) gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt, insbesondere auch verbale Gewalt gegen Schiedsrichter im Jugendfußball, diskutiert. Anschließend stand der Besuch des Volksbanken-Master-Finales in der Saarlandhalle auf dem Programm. Die Veranstaltung war der erste Teil der Aktion „Junges Ehrenamt“ und versteht sich als „Dankeschön“ für das bisherige Engagement sowie als Motivation für weitere Tätigkeiten im Verein. Als nächstes Event für die jungen Ehrenamtler kündigte Biehl den Besuch des Leistungszentrums des 1. FSV Mainz 05 und des Bundesligaspiels der Mainzer im März an.