Im Winter schützen sie vor Kälte, in der warmen Jahreszeit sind sie stylishes Accessoire: Handschuhe! Die neue Liebe zelebrieren Designer mit allerhand coolen, verspielten und extravaganten Modellen, um die Handpartie zu verhüllen.
Fast wirkt es wie eine Verkleidung, die neue Handschuhliebe und doch kommt kaum ein Designer auf den Fashionshows um sie herum. Jil Sander kombiniert weiße, oberarmhohe Exemplare zum schlichten schwarzen Abendkleid. Bei Fendi tragen die Models zur lockeren Alltagskleidung mintgrüne Varianten. Max Mara hält es eher klassisch in Kurzoptik, der Ton bleibt herbstbraun. Ausnahmen bilden Gucci und Ferrari. Beide Labels entscheiden sich für kurze Lederhandschuhe im Racing-Stil in Signalfarben. Damit geht auf jeden Fall jeder Blick sofort auf die Hände. Wieso auch nicht? Es gibt ja genug zu sehen. Dazu trägt Frau elegante Anzüge oder schlichte Longdresses, je nach Laune und Anlass.
Ein schöner Kontrast zu den klassischen Glattlederhandschuhen in Schwarz, für die man sich bei Bibhu Mohapatra und Elie Saab entschieden hat. Die Entscheidung fiel hier sicherlich leicht, denn der Klassiker harmoniert einfach zu allem gut, insbesondere dann, wenn er mit schwarzen Lederstiefeln kombiniert wird.
Die Kombinationsvielfalt ist besonders groß
Accessoires, die sich widerspiegeln, sind für modisch Unentschlossene immer eine gute Idee. So bilden die hohen Handschmeichler mal einen gewünschten Kontrast zu Weiß und Rosa, dann wieder verschwinden sie fast unscheinbar unter dunklen Glitzerkleidern mit langem Arm. Die Kombinationsvielfalt ist groß, deshalb mutieren die schicken Schwarzen zu einem echten Basic in der Garderobe.
Nicht ganz so Basic geht es hingegen bei Acne Studios zu. Hier verwöhnen die Designer die Arme mit kunstvollen Stoffstücken aus edlen Materialien wie Mohair und Cashmere. Zarte Pastelltöne runden die Kreationen ab und zeigen, wie filigran und sanft Handschuhe wirken können. Ein weiterer Vorteil schwingt hier gleich mit. Wer sich an kühlen Tagen fälschlicherweise für ein Kurzarmoberteil oder Kleid entschieden hat, der muss künftig nicht mehr frieren, denn der Handschuh bedeckt die nackte Haut problemlos und wärmt sogar richtig gut. Deshalb empfehlen Modeexperten der Zeitschrift „Elle“, zu kuschelweichen Wollstoffen lieber in den Herbst- und Wintermonaten zu greifen, während leichte Seide oder kühles Leder auch im Frühjahr und Sommer ordentlich etwas hermachen, ohne den Arm zu stark zu erhitzen.
Wer die Designerideen kopieren möchte, der bekommt tolle Alternativen natürlich auch schon für den kleinen Geldbeutel zu bestellen. Bei homebliss.de zum Beispiel warten navy-farbene Kurzhandschuhe mit drei Zierknöpfen auf all jene, die Mode aus den 60er-Jahren schon immer bewundernswert fanden. Oberarmhohe schwarze Modelle gibt es natürlich auch, dann unter anderem über LightInTheBox, NA-KD, Vintage Vogue oder Otto Versand. Wer seine Finger lieber freihaben möchte, aber dennoch nicht auf den weiblichen Look verzichten mag, der wählt fingerfreie Handschuhe, wie sie zum Beispiel bei Zalando zu finden sind.
Online lassen sich erschwingliche Modelle shoppen
Wem dieser Style sehr bekannt vorkommt, der irrt nicht. Schon in Filmen der 1940er-Jahre trugen Damen zum schicken Kleid wie selbstverständlich auch Handschuhe dazu. Selbst die weibliche Filmpartnerin von Roger Rabbit, Jessica, kombinierte zum hautengen Dress purpurfarbene Oberarmhandschuhe. Die Modeerscheinung ist also nicht neu, aber deshalb keinesfalls uninteressanter. Aus modischen Gesichtspunkten heraus kommt einfach niemand um schicke Handschuhe herum, egal ob zum eleganten Abenddinner oder zum Shopping-Trip – sie sind ein zeitloser Klassiker, der sich gerne wieder mehr etablieren sollte.
Schon Anfang der 2000er-Jahre hatte Sarah Jessica Parker alias Carrie Bradshaw versucht, das Accessoire wiederzubeleben. Ein Handschuh fern der Nullgradmarke ist nämlich immer ein Garant für sofortige Eleganz. Hinzu kommt: Gerade wenn es warm und vor allem sonnig ist, schützen sie auch vor der Entstehung von unschönen Pigmentflecken an den Händen. Diese Art von „Altersflecken“ zeigen sich nämlich schon früh, wenn man nicht aufpasst.