Hydra-Facial ist der neueste Stern am Beauty-Himmel, wenn es um schöne Haut geht. Diese innovative Behandlungsmethode für strahlende Haut hat sich rasch zu einem absoluten Trend entwickelt, dem selbst Stars wie Beyoncé und George Clooney vertrauen.
Da es in Los Angeles erfunden wurde, ist es nicht weiter verwunderlich, dass irgendwann auch die größten Hollywood-Stars davon Kenntnis erlangten. Dennoch dauerte es überraschenderweise rund 25 Jahre, bis das Hydra-Facial, das eine strahlende Gesichtshaut dank High-Tech-Behandlung verspricht, weltweit zu einem der angesagtesten Beauty-Trends des Jahres 2024 wurde. Möglicherweise musste der Hersteller des dafür nötigen aufwendigen und sicherlich nicht preisgünstigen Spezialgerätes erst einmal genügend Experten unter Ärzten oder Kosmetikern finden.
Auf seiner Webseite hydrafacial.de versucht das Hydrafacial Company Commitment weitere Beauty-Dienstleister in Deutschland für seine Technik-Innovation und die damit mögliche Schönheitsbehandlung zu werben. Dabei wird eine fortlaufende Schulung im Umgang mit den relativ breiten Einsatzmöglichkeiten des Gerätes versprochen. Das Gerät wiegt gerade mal 29 Kilogramm, arbeitet leise und ist mit spiralförmigen Aufsätzen für unterschiedlichste Funktionen ausgestattet.
Laut dem Portal beautypunk.de handelt es sich bei Hydra-Facial, das den Spitznamen „Red-Carpet-Facial“ erhalten hat, geradezu um „eine Wunderwaffe, wenn es um eine Extraportion Feuchtigkeit und Leuchtkraft geht“. Das Magazin „In Style“ schwärmte von einem „High-Tech-Facial für den besten Glow ever!“ Selbst auf der Nivea-Webseite wurde Hydra-Facial jüngst als „eine zeitsparende und hochwirksame Methode für ein ebenmäßiges Hautbild“ angepriesen – und zwar innerhalb kürzester Zeit und sichtbar schon nach einer einzigen Anwendung.
Was verbirgt sich genau hinter dem Begriff Hydra-Facial? Es ist ein Treatment, das sich nicht invasiv oder schlimmstenfalls minimal invasiv auf die Gesichtshaut konzentriert, auch wenn der Gerätehersteller inzwischen einen Einsatz auch an anderen Körperstellen für sinnvoll hält. Es werden verschiedenste Behandlungsschritte empfohlen, wobei nicht alle zwangsläufig zum Hydra-Facial-Treatment gehören müssen, aber dessen Wirksamkeit oder Effektivität positiv beeinflussen können. Beispielsweise das Vorschalten einer Gesichts-Lymphdrainage oder die finale Ergänzung durch eine LED-Lichttherapie. Vor Beginn sollte im Studio oder in der Praxis die Haut des Klienten genau unter die Lupe genommen werden. Im Unterschied zu den herkömmlichen Gesichts-Treatments wird die eigentliche Behandlung nicht manuell, sondern komplett mit technischen Hilfsapparaturen durchgeführt. Die exakte Analyse des Fett- und Feuchtigkeitsgehalts sowie die Registrierung von Pigment-Unregelmäßigkeiten sind absolut unabdingbar für die optimale Auswahl der später aufzutragenden Pflegemittel. Bevor es dann richtig losgeht, wird die Haut gereinigt und von Make-up befreit.
Das Treatment startet in der Regel mit einer oberflächlichen Entfernung abgestorbener Hautzellen oder Hautschüppchen, wofür eine Art Ministaubsauger samt Peelingkopf verwendet wird. Doch beim Hydra-Facial soll nicht nur die oberste Hautschicht etwas abgetragen werden, sondern es soll auch eine Tiefenausreinigung geben. Dafür folgt als nächster Schritt ein mildes, aber intensives chemisches Säure-Peeling, um die Porengänge zu öffnen und die darin befindlichen Talgablagerungen aufzuweichen.
Für alle Hauttypen geeignet
Danach kommt wieder der Mini-Staubsauger zum Einsatz, mittels eines Vakuums oder der sogenannten Vortex-Fusion-Technologie werden sämtliche Verunreinigungen, Talgablagerungen oder Mitesser aus den Poren herausgezogen. In diesem Stadium ist die tiefengereinigte Haut nun besonders aufnahmebereit für diverse Pflegemittel und eine Feuchtigkeitszufuhr. Antioxidantien, Vitamine, Hyaluronsäure oder Mineralien können mithilfe eines Hightech-Gerätes optimal in die Haut eingeschleust werden. Ob eine finale Lichttherapie die Wirkstoffaufnahme der Haut tatsächlich noch verstärken kann, bleibt abzuwarten.
Als Vorteile einer schmerzfreien, höchstens etwas unangenehmen Hydra-Facial-Behandlung werden genannt: verjüngte Haut und frischer Glow, Verkleinerung der Poren, Erhöhung der Hautelastizität oder intensive Durchfeuchtung der Haut. Auch eine Abflachung von Narben soll möglich sein. Zudem soll Hydra-Facial helfen gegen Akne und Unreinheiten, erste Faltenbildungen, Pigmentflecken oder generell gegen schlaffe, gestresste und trockene Haut.
Die Anwendung ist angeblich für alle Hauttypen geeignet, selbst sensible Haut soll von der schonenden Methode profitieren können. Ab dem 25. Lebensjahr wird das Treatment als sinnvoll empfohlen. Ältere Menschen mit empfindlicher und dünner Haut sollten sicherheitshalber besser auf die Therapie verzichten. Die Dauer der Behandlung beträgt etwa 30 Minuten, während die meisten Kosmetikstudios 50 bis 60 Minuten einplanen. Eine monatliche Behandlung wird empfohlen, wofür Kosten von durchschnittlich 130 bis 170 Euro anfallen. Der Hollywood-Glow hält in der Regel vier bis sechs Wochen an. Direkt nach der Behandlung kann ein Soforteffekt mit glatter und praller Haut festgestellt werden. Eine leichte Rötung ist möglich, jedoch kein Grund für berufliche oder private Ausfallzeiten. Nach der Behandlung sollten Sport, Solarium- oder Saunabesuche vermieden werden. Auch ein neues Peeling oder Gesichtsreinigungsbürsten machen in den ersten Tagen keinen Sinn. Ein Lichtschutzfaktor 50 im Gesicht ist dringend zu empfehlen. Cremes, Seren oder eine aufbauende Pflege mit Hyaluron können in den ersten Tagen nach dem Treatment wahre Wunder wirken, da sie besser in die tiefengereinigte Haut eindringen können.