Bali – ein tropisches Paradies, in dem atemberaubende Natur, spirituelle Tempel und lebendige Kultur aufeinandertreffen. Von türkisblauen Stränden und grünen Reisterrassen bis zu geheimen Ecken – hier warten unvergessliche Erlebnisse und faszinierende Kontraste.

Im Herzen Balis befindet sich die im Hochland gelegene Stadt Ubud. Neben ihren vielen kleinen Gassen, in denen man nicht genug Boutiquen, Cafés und Restaurants finden kann, taucht man hier in die Vielfalt der bunten balinesischen Kultur ein. Dicht bewachsene Regenwälder, strahlend grüne Reisfelder und tiefblaue Wasserfälle, Ubud ist auf jeden Fall ein Muss, wenn man nach Bali reist. Vom einzigen Flughafen auf Bali (Denpasar) ist man hier in Ubud nur etwa eine Stunde entfernt, also der perfekte Start für eine Bali-Reise. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten rund um Ubud sind der Affentempel, dieser liegt am Rande der Stadt inmitten des Waldes. Seinen Namen hat er von den Affen, die ihn bewohnen und beherrschen. Im Umfeld liegen die weitläufigen Tegallalang-Reisterrassen, die größten Balis, und der Mount-Batur-Vulkan, welcher am liebsten ganz früh am Morgen vor dem Sonnenaufgang bestiegen wird. Wer sich jedoch etwas abseits des vielen Trubels bewegen will, der sollte den Krisik-Wasserfall besuchen. Ein tropischer Weg führt durch den dicht bewachsenen Dschungel und zwischen hohen Steinfelsen weiter durch Wasser, welches bis zu den Knöcheln reicht, zu drei verschiedenen Wasserfällen. Alleine der Weg ist schon ein Erlebnis für alle Sinne. Das faszinierende Lichtspiel, welches durch die Palmen und die Wassertropfen entsteht, das Rauschen und Plätschern des Wassers, welches von oben an den Steinwänden runterrauscht, und die Gerüche, die durch das Wasser, die Moosgewächse und die feuchte Erde entstehen, lassen einen entspannen und gleichzeitig staunen. Die Geräuschkulisse wird immer spannender und lauter, je mehr man sich den Wasserfällen nähert. Das Ankommen ist wie ein Lichtblick am Ende des Weges. Die Kraft und Wucht der Wasserfälle ist ein überwältigender Eindruck. Außerdem eine willkommene Abkühlung und bezaubernde Fotokulisse. Wer nach einem solch entspannten Ausflug auf mehr Action Lust bekommen hat, kann auf vielzählige Angebote wie zum Beispiel Wildwasserrafting oder Quad-Touren zurückgreifen.
Faszinierendes Lichtspiel

Egal, wo man auf der Insel unterwegs ist, steigen einem würzig-warme Gerüche von Sandelholz oder ähnliche Variationen von Räucherstäbchen in die Nase. Auf Bali gibt es viele verschiedene Rituale und Gebräuche, die mehrfach täglich durchgeführt werden. Am Fuße von Tempeln, auf Statuen an der Eingangstür eines Hauses oder Geschäfts, selbst auf Motorrädern oder am Strand findet man Opfergaben, Canang Sari genannt. Die Balinesen drücken so ihre Dankbarkeit und Ehre gegenüber dem Sang Hyang Widhi Wasa (Gott) oder den Schöpfern des Lebens aus. Sie bestehen aus einer Art Geflecht, die die Grundlage einer Schale bildet. Auf dem Palmblatt und den Blüten, welche ebenso in der Schale platziert werden, wird der Canang mit dem Sari (die Essenz), der eigentlichen Opfergabe, zum Beispiel einer Münze, Reis, Obst oder einer Zigarette vervollständigt. Das Räucher- oder Duftstäbchen, welches zu den Opfergaben angezündet wird, trägt die Gebete und Absichten zu den Göttern und reinigt gleichzeitig die Umgebung.
Salzig, warmes Sonnenbad

Die schönsten Strände findet man an der südwestlichen Spitze der Halbinsel Buki, nah der Stadt Uluwatu. Nach einem salzig-warmen Sonnenbad und einem Cocktail in der Hand, lässt man es sich hier am Strand gut gehen. Das breitgefächerte Massage-, Mani- oder Pediküren- Angebot ist verlockend, überall findet man günstige Angebote, um sich verwöhnen zu lassen. Außerdem ist Uluwatu perfekt für Yoga-Liebhaber, hier hat man eine riesige Auswahl an Yoga-Studios, -Hotels und -Retreats.

Hoch über dem Meer auf einer Steilküste thront der hinduistische Tempel Pura Luhur Uluwatu. Er gehört zu den sechs heiligsten Tempeln der Insel. Von hier oben hat man einen endlos weiten Blick über das Meer und kann den Wellen lauschen, wie sie gegen die Klippen springen. Auf dem grünen Gelände des Tempels leben auch viele Affen, sie sind mittlerweile zu einer Attraktion für die Touristen geworden. Doch aufgepasst, die frechen Tiere klauen gern mal Sonnenbrillen, Handys oder Trinkflaschen. Am Abend ist es im Tempel besonders schön, während des Sonnenuntergangs kann man im Innenbereich der Tempelanlage einer Tanzaufführung (Kecak) zuschauen, ein Zusammenspiel magischer Eindrücke. Ähnlich wie Uluwatu bieten sich beispielsweise die kleineren Städte Sanur oder Lovina zur Entspannung an, perfekt für Familien oder digitale Nomaden. Sie sind etwas ruhiger, liegen ebenfalls an der Küste und sind von Touristen nicht ganz so überfüllt.

Weitere Tempel, die man auf jeden Fall auf Bali gesehen haben muss, sind der Pura Tanah Lot, und der Pura Luhur Batukaru. Ein gespaltenes Tor, welches auf Bali als „Candi Bentar“ bezeichnet wird, kennzeichnet den Eingang zur Tempelanlage Pura Luhur Batukaru. Er gilt als einer der spektakulärsten Tempel auf Bali und liegt in 817 Meter Höhe versteckt im tiefsten Dschungel. So kann man in vollen Zügen die Mystik und Magie ganz abseits des Massentourismus genießen.
15 Regentage im Monat

Wer gern surft oder es lernen möchte, sollte nach Kuta oder Canggu. Täglich begegnen sich hier Hunderte von Surfern, um die beste Welle zu erwischen. Am Abend treffen sich die Leute, um gemeinsam bei guter Musik zu feiern und zu tanzen. Wer einen typischen Strandurlaub anstrebt, ist jedoch auf Bali falsch. Oftmals ist der Weg ins Wasser sehr steinig und bei starkem Wellengang kann es auch gefährlich werden. Bei Flut ist meist der komplette Strand überflutet und das Schwimmen ist in dieser Zeit verboten. Bei Ebbe geht es genau ins andere Extrem. Das Wasser zieht sich sehr weit zurück, sodass der Weg ins Wasser durch Algen und andere angeschwemmte Dinge erschwert wird.

Auf Bali ist es das ganze Jahr über warm, und es gibt eine Trocken-, sowie eine Regenzeit. Die ideale Reisezeit liegt in der Trockenzeit (Mai bis Oktober), weil dann kaum Niederschlag fällt und die Temperaturen erträglicher sind. In der Regenzeit (November bis März) rechnet man mit durchschnittlich 15 Regentagen im Monat, und die Luftfeuchtigkeit liegt meist bei fast 100 Prozent. Jedoch sind die Preise während der Regenzeit natürlich umso günstiger.
Was es allerdings das ganze Jahr über gibt, ist gutes Essen! Neben den saftig frischen Früchten bietet Bali eine abwechslungsreiche Kulinarik an. Die balinesische Küche kocht mit sehr viel Gemüse, bevorzugt mit Schärfe, und wenn man einen waschechten Balinesen fragt, gibt es zu jeder Mahlzeit, also dreimal am Tag, eine gute Portion Reis. Die typischen Gerichte sind das allbekannte Mie Goreng (gebratene Nudeln), Nasi Campur (gemischte Reisspezialität) und das Babi Guling, die balinesische Form des uns bekannten Spanferkels.

Wegen der relativ gleichbleibenden Temperaturen, müssen die Balinesen wenig importieren und bauen das ganze Jahr über selbst an. Selbst Spargel gibt es hier das ganze Jahr über, er wächst im höher gelegenen Norden der Insel, wo es nicht ganz so heiß ist.
Den größten Teil ihres Lebensunterhalts sichern sich die Einheimischen durch den Anbau von Reis. Der Reis dient vornehmlich als Grundnahrungsmittel und wird noch immer als Zahlungsmittel eingesetzt. Zahlreiche Reisbauern, führen seit Generationen durch äußerst anstrengende und zeitaufwendige Arbeit den Reisanbau weiter. Die immergrünen Reisterrassen, auch Himmelstreppen der Götter genannt, dominieren das Landschaftsbild und belegen beinahe ein Viertel der kompletten Insel. 2012 wurden die Reisterrassen ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen.
Reis als Zahlungsmittel


Der Reis wird drei- bis viermal im Jahr geerntet. Nach dem Fluten des Feldes wird das Saatgut auf dem geglätteten Lehmboden aufgelegt, bis die kleinen Körner zu keimen beginnen und zu kleinen Pflänzchen heranwachsen. Diese werden von Hand büschelweise umgesteckt. Danach kommt die ruhige und trockene Zeit auf dem Reisfeld bis kurz vor der Ernte. Das Feld wird trockengelegt und kann nach einigen Wochen abgeerntet werden. Neben dem Reis wird auch Gemüse wie Süßkartoffeln oder Chilis angebaut, damit sich der Boden erholen kann und die Multikultur aufrechterhalten wird. Durch den vielen Niederschlag während der Regenzeit, wird das Wasser auf Bali nie knapp. Außerdem wird das Wasser der Reisfelder von Entwässerungsflüssen oder Kanälen abgeleitet und dadurch sinnvoll aufgeteilt.

Für das richtige Inselgefühl bieten sich auch die Nachbarinseln Nusa Lembongan und Nusa Ceningan an. Sie sind wegen ihres friedlichen Paradieses und ihrer überaus entspannten Atmosphäre sehr beliebt. Die vielen kleinen Resorts und die charmanten Restaurants locken die Touristen an, jedoch ist es hier nicht so überfüllt, und es bleibt sehr überschaubar. Das Besondere an den beiden Inseln ist, dass sie über eine schmale, 80 Meter lange Brücke verbunden sind, welche nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad überquert werden kann. Neben den zwei kleineren Inseln liegt die dritte Insel Nusa Penida. Mit vielen Höhlen, Naturpools, der malerischen Natur und den beeindruckenden Klippen-Landschaften kann man hier bei einer Schnorcheltour in die Unterwasserwelt abtauchen und mit etwas Glück Mantas oder Mola-Molas (Mondfische) entdecken. Aus dem Wasser heraus geht es hoch hinauf auf die Klippen der Insel. Hier gibt es eines der bekanntesten Fotomotive, die tolle Aussicht auf den Kelinking Beach und die besondere Form seiner Bucht, die einem Walfisch ähnelt. Zwar hat man hier einen wahnsinnig tollen Ausblick, doch die wenigsten gehen auch zum Strand hinunter. Der einfache Trampelpfad, der sich an der Felsklippe hinunterschlängelt, ist ziemlich steil und umso kräftezehrender. Um auf die Nusa-Inseln zu gelangen, kann man auf diverse Boot- und Fährverbindungen zurückgreifen. Täglich fahren verschiedene Anbieter mit dem Schnellboot zu den Trauminseln, je nach dem wo man startet, hat man eine Fahrt von etwa 30 bis 60 Minuten. Die Überfahrt mit der Fähre dauert circa zwei Stunden.


Die Bewohner der kleinen Sundainsel (Inselgruppe in Südostasien) sind sehr freundlich und aufgeschlossen, schnell findet man hier Hilfsbereitschaft. Wenn man nach Bali reist, sollte man keine europäischen Standards erwarten und offen für Neues sein. In den einheimischen Warungs (Imbiss/Familienunternehmen) oder Märkten, findet man traditionelle Köstlichkeiten, welche frisch zubereitet werden. An jeder Ecke warten frisch gepresste Säfte aus den verschiedensten exotischen Früchten, ein echtes Geschmackserlebnis und bei heißem Wetter eine tolle Erfrischung. Bali ist mit seinen rund 6.000 Quadratkilometern nicht besonders groß, jedoch sollte man sich genug Zeit einplanen. Der teilweise chaotische Verkehr zwingt oft zu längeren Wartezeiten. Am besten nutzt man einen Roller als Fortbewegungsmittel, so kann man sich durch den Stau durchschlängeln. Man kann die Roller nahezu überall mieten oder sich von einem Fahrer durch die Gegend chauffieren lassen. Zwei bis drei Wochen, je nach Reisestil, bieten sich als Aufenthalt ideal an.