Ausstellung
Die schönsten Bücher
Die Buchhandlung Rote Zora in Merzig präsentiert noch bis zum 26. April die Ausstellung „Die Schönsten Deutschen Bücher“, die von der Stiftung Buchkunst prämiert wurden. Interessierte können die Ausstellung in der Roten Zora und im Schaufenster bis zu diesem Termin zu den Öffnungszeiten der Buchhandlung besuchen. „Es geht darum, nicht nur dem Medium Buch, sondern auch seiner Form zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Ein schön gestaltetes Buch ist immer etwas ganz Besonderes. Es gibt einfach buchgestalterische Spitzenleistungen, die das Herz höherschlagen lassen“, meint Gertrud Selzer von der Buchhandlung Rote Zora. Die 25 „schönsten deutschen Bücher“ sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung und zeigen eine große Bandbreite gestalterischer und herstellerischer Möglichkeiten. Die prämierten Bücher setzen Zeichen und zeigen wichtige Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion.
Ob opulenter Bildband, Roman, ein schmaler Reiseführer oder ein Bilderbuch, eine herausragende Buchgestaltung ist in allen Sparten und Genres zu finden.
Weitere Informationen dazu gibt es bei der Buchhandlung Rote Zora, Poststr. 22, 66663 Merzig, www.rotezora.de
Herberge für Filmschaffende
Vom 12. bis 15. Juni ist es wieder so weit: Das größte Kurzfilmfestival für den deutschsprachigen Nachwuchs, das „Bundesfestival junger Film“, findet in St. Ingbert statt. Für die Festivaltage reisen Filmschaffende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, um ihre aktuellen Werke zu präsentieren. Für die Unterbringung der Filmschaffenden sucht das Festivalteam Jahr für Jahr Gastgeberinnen und Gastgeber in St. Ingbert. Auch dieses Jahr haben die Verantwortlichen das Couchsurfing-Portal wieder geöffnet, mit dem St. Ingberterinnen und St. Ingberter die Möglichkeit bekommen, Schlafplätze für junge Filmschaffende anzubieten. Ob Couch, Gästebett oder Hängematte: Mit jeder Schlafmöglichkeit wird die Teilnahme eines weiteren Filmteammitglieds ermöglicht. Menschen, die einen Schlafplatz zur Verfügung stellen möchten, können sich anmelden unter: junger-film.de/couchsurfing.
Weitere Informationen: Für Angebote und Rückfragen steht das Team im Festivalbüro ebenfalls zur Verfügung unter 06894 9139269 oder info@junger-film.de
Kulturverführung vom 11. April 2025
Kino: Das Saarländische Künstlerhaus feiert 40-jähriges Jubiläum mit Programm bis in den Juni, darunter auch mit Filmen. Das Jahr über bietet die Einrichtung ein vielseitiges Programm und versteht sich als Ort der Kunst und Literatur sowie als Treffpunkt für Kreativität und Austausch. Beim Jubiläums-Motto „Klima XL“ verweist man darauf, dass „Klima nicht nur Wetter ist, Klima ist Gesprächsklima, Arbeitsklima, Emotionsklima, Klima ist die Atmosphäre unserer Kommunikation.“ Für das Jubiläum hat man apokalyptische Filme ausgewählt. Ich meine, es geht darum, die Apokalypse zu verhindern. Manche Filmemacher wollen mahnen, erziehen, schockieren. Man spricht bisweilen vom heilsamen Schock, der eine Umkehr bewirken könne. Eine Krise kann eine Verbesserung bewirken, muss aber nicht. In einer Krise kann eine Chance liegen, heißt es doch: An Krisen wächst man. Richard David Precht ist Haus-und-Hof-Philosoph der öffentlich-rechtlichen Sender, aber: Wieso hat FORUM noch keine Haus-und-Hof-Philosophin? Ich ernenne mich der Einfachheit halber selber dazu. Wer hat Lust auf Welt-Rettung in letzter Minute?
„Soylent Green (Jahr 2022… die überleben wollen)“, Sonntag, 13. April, 18 Uhr, „Silent Running (Lautlos im Weltraum)“, Mittwoch, 16. April, 20 Uhr, Filme im Original mit Untertiteln, Filmhaus Saarbrücken, Mainzer Str. 8, 66111 Saarbrücken, www.kuenstlerhaus-saar.de
Ausstellung: Im Saarland ist kulturell viel los. Soll bloß keiner das Gegenteil behaupten! Ich bin kaum in der Lage, die Menge an Ankündigungen zu lesen. Manchmal bringt mich eine Pressemitteilung dazu, den Kopf zu schütteln. Da wird „im professionell-angewandten Kontext referenziert“, „konzeptionell miteinander verbunden“, „kollaborative Designpraxis aufgebaut“ und hingewiesen auf „Neukontextualisierung“. Ich frage: Kann man mit solchen Wort-Ungetümen Menschen für Kunst begeistern? Warum wird Kunst sprachlich verklausuliert? Will man Kunst zur Wissenschaft stilisieren, um sich zu erhöhen? Geht es ewig und immer um Schein statt Sein? Gibt es den Beruf der Kunst-Philosophin? Soll ich mich selbst dazu ernennen? Erscheint eine neuerliche Lektüre von Erich Fromms „Haben oder Sein“ dringlich geboten? Das Saarland kommt ohne Schickimicki-Kulturszene aus, die kulturelle Entwicklung ist, sagen wir mal, geerdet. Und geerdet hat durchaus etwas mit ehrlich zu tun, das mag ich, deshalb fällt eine Pressemitteilung genannter Art heraus. Keine Ahnung, was in der Galerie der HBKsaar gezeigt wird. Ich finde es spannend, wenn Studierende ihre Arbeiten zeigen, selbst dann, wenn ich gar nichts damit anzufangen weiß. Ich bin mir dann dennoch begegnet. „Na Kim, Collective Cosmo: SET v. 26“, Ausstellung bis 29. April, Galerie der HBKsaar, Keplerstraße 3–5, 66117 Saarbrücken, www.hbksaar.de Michaela Auinger