Fotografie
Preis für Candida Höfer
Die in Köln lebende Fotografin Candida Höfer wird mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste für 2024 ausgezeichnet. Die Preisverleihung der mit 12.000 Euro dotierten Auszeichnung sowie eine damit verbundene Ausstellung sind im kommenden September vorgesehen, das teilte die Akademie in der vergangenen Woche mit.
Höfers über fünf Jahrzehnte gewachsenes Gesamtwerk zähle zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart, hieß es weiter. Ihre großformatigen Fotografien zeigten öffentliche und halböffentliche Räume markanter historischer Bibliotheken, Museen oder Opernhäuser. „Candida Höfer verleiht den Räumen durch ihre Präzision von Bildausschnitt und Detailinformation eine große nahezu spirituelle Qualität, die von der Präsenz der abwesenden Personen verstärkt wird“, hieß es von der Jury.
Die Fotografin wurde 1944 im brandenburgischen Eberswalde geboren. Im Jahr 2002 stellte Höfer auf der Weltkunstausstellung Documenta aus, ein Jahr später vertrat sie Deutschland auf der 50. Biennale in Venedig. Ihre Werke sind den Angaben zufolge in vielen Sammlungen im In- und Ausland zu sehen – etwa im Museum für Fotografie in Berlin.
Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 jährlich an bildende Künstlerinnen und Künstler vergeben. Ausgezeichnet wurden zuletzt Sandra Vásquez de la Horra (2023), Nan Goldin (2022), Maria Eichhorn (2021) und Timm Ulrichs (2020). (dpa)
Kulturhauptstadtprojekt nimmt Gestalt an
Die erste Künstlerliste für den „Purple Path“ im Chemnitzer Kulturhauptstadtjahr 2025 steht jetzt fest. Sie umfasst 46 künstlerische Positionen, darunter 22 von Frauen, das sagte Kurator Alexander Ochs der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehören Arbeiten international erfolgreicher Künstler und Künstlerinnen, die an Ausstellungen wie der Documenta und der Biennale von Venedig teilgenommen haben, junge aufstrebende Künstler ebenso wie Bildhauer aus der Region. Unter den Teilnehmenden seien Tony Cragg, James Turrell und Via Lewandowsky.
Der „Purple Path“ ist ein Kunst- und Skulpturenpfad, der 2025 Chemnitz mit der Region verbinden soll. Daran beteiligen sich fast 40 Gemeinden im Umland. Er gilt als Leuchtturmprojekt im Kulturhauptstadtjahr. Allerdings soll die Kunst auch nach 2025 in der und für die Region erhalten bleiben. Chemnitz wird 2025 zusammen mit Nova Gorica in Slowenien den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ tragen. (dpa)
Kulturverführung vom 24. November 2023
Tanz: Drei ehemalige Tänzer des Staatsballetts haben 2018 ihre eigene Ballett-Kompanie gegründet, holen sich seitdem für ihre Choreografien auch immer wieder neue Partner ins Boot. Und haben mittlerweile ein Repertoire, das klassische Tanztechnik auf hohem Niveau mit neoklassischen und modernen Ansätzen zusammenbringt. Am 25. November tritt die „Berlin Ballet Company“ auf der Bühne des Pfefferberg Theaters auf – im Anschluss gibt’s ein „Meet and Greet“ mit dem Ensemble und die Möglichkeit, sich über Tanz, Musik und Choreografien auszutauschen. Mal skurril, mal dämonisch, dann wieder flüchtig – wie die Geister, die um Mitternacht besonders aktiv sein sollen, sind die Tänze, die Choreografin und Tänzerin July Weber unter dem Titel „The Devil’s Hour“ vorstellt. Sie ließ sich von Balztänzen aus dem Tierreich ebenso wie von mittelalterlichen Reigen- und Paartänzen inspirieren. Zu sehen ist das Ergebnis am 25. November um Mitternacht in den Uferstudios. Weitere Informationen zu den Vorstellungen im Pfefferberg Theater: www.pfefferberg-theater.de und in den Uferstudios: www.uferstudios.com
Adventsmarkt: In entspannter Atmosphäre auf Weihnachten einstimmen? Das lässt sich auf dem nachhaltigen Weihnachtsmarkt am Rondell vor dem Schloss Schönhausen am ersten Adventswochenende. An Ständen gibt es Kunsthandwerk und Modedesign aus der Region, außerdem Informationen zum Thema Nachhaltigkeit. Bei Glühwein und weihnachtlichen Leckereien kann man sich aufwärmen und musikalische Untermalung bietet ein Bühnenprogramm des Chorverbands. Anlässlich des Adventsmarkts ist das Schloss Schönhausen jeweils von 12 bis 19 Uhr geöffnet und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Weitere Informationen zum Adventsmarkt und anderen vorweihnachtlichen Events in den Schlössern Berlins und Potsdams: www.spsg.de
Lichterfest: Zu einem wundervollen Ausflug in eine leuchtende Winterwelt lädt wieder das Lichterfest im Tierpark Berlin ein. Bis zum 14. Januar 2024 kann man ab 17 Uhr auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg funkelnde Lichtpunkte und 30 leuchtende Installationen mit exklusiv dafür komponierten Soundkreationen erleben. Weitere Attraktionen sind ein nostalgisches Karussell und die kunstvoll in Szene gesetzte Fassade des Café „Kakadu“, auf der zahlreiche tropische Tiere zu jazzbeseeltem Reggae erscheinen. Wie Lichtwesen bewegen sich heimische Wildtiere bei der Videoprojektion „Im Unterholz“. Bei „Schwanensee“ scheinen zwei Schwäne zu synchron programmierter Musik erhaben dahinzugleiten. Und das Schloss verwandelt sich in einen prächtigen floralen Traum. Auch für ein gastronomisches Angebot ist gesorgt. Tickets gibt es ab 11 Euro (Kinder, Schüler, Senioren), ab 15,50 Euro für Erwachsene. Weitere Ticketpreise und Öffnungszeiten unter www.weihnachten-im-tierpark.de Sabine Loeprick