Kultur
Uferhallen gesichert
„Unser Kulturstandort in Berlin-Wedding ist für 30 Jahre vertraglich gesichert!“ Große Erleichterung beim Verein Uferhallen und den rund 150 Künstlerinnen und Künstlern, die in den denkmalgeschützten Gebäuden auf dem Gelände eines ehemaligen BVG-Busdepots arbeiten. Jahrelang haben sie für den Erhalt dieses einzigartigen Berliner Kulturortes gekämpft, und es gab intensive Verhandlungen zwischen dem Land Berlin und der Marema GmbH. Es konnte eine Einigung erzielt und am 29. Dezember 2023 dann der Generalmietvertrag unterzeichnet werden. Auch wenn noch Fragen offen sind, heißt es in einem Statement des Vereins: Die Unterzeichnung des Generalmietvertrags sei ein Meilenstein für den Erhalt des Kulturstandorts. Ab Februar 2024 werden die Uferhallen-Ateliers durch die gemeinnützige Kulturraum Berlin gGmbH als Generalmieterin stufenweise an die ansässigen Künstlerinnen und Künstler weitervermietet. Für diese gibt es endlich Planungssicherheit, denn der Vertrag wurde für eine Laufzeit von 20 Jahren plus einer Option für weitere zehn Jahre geschlossen. Dafür steht im Berliner Landeshaushalt jährlich eine Million Euro bereit. Mit den Fördermitteln sollen die Mieten der Ateliers weiterhin auf dem bestehenden, sehr niedrigen Niveau gehalten werden. In einem Pilotprojekt wird das Uferhallen-Gelände zu einem urbanen Gebiet und Sondergebiet Kultur erklärt. Das könnte auch anderswo eine Möglichkeit der langfristigen Sicherung sein.
Werke von Picasso und Chagall in Belgien gefunden
Zwei gestohlene Kunstwerke von Marc Chagall und Pablo Picasso wurden von der Polizei in Antwerpen sichergestellt, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Beamte in Namur hatten nach monatelanger Untersuchung eine Person identifiziert, die versuchte, Chagalls „L‘homme en prière“ und Picassos „Kopf“ zu verkaufen. Die Werke waren Teil eines großen Diebstahls bei einem Kunstsammler in Tel Aviv im Februar 2010. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Gesamtwert der beiden Gemälde 900.000 Dollar.
Ermittlungen der belgischen Polizei ergaben, dass der Verdächtige die Kunstwerke besaß. Der gab zwar den Besitz zu, weigerte sich jedoch, ihren Aufenthaltsort preiszugeben. Schließlich wurden bei einer weiteren Durchsuchung die beiden Gemälde in Antwerpen gefunden. Sie waren unbeschädigt und ordnungsgemäß gelagert in ihren Originalrahmen in einem Keller entdeckt worden. Der Hauptverdächtige wurde festgenommen.
Kulturverführung vom 26. Januar 2024
Museum: Jeden ersten Sonntag im Monat lädt das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin von 12 bis 15 Uhr alle Generationen ein, sich in verschiedenen Drucktechniken auszuprobieren. In der Druckwerkstatt werden die Unterschiede zwischen Hoch-, Flach- und Tiefdruckverfahren erklärt, dazu gibt es Bildbeispiele von Käthe Kollwitz in der Ausstellung. Die Teilnehmenden können anschließend selbst ein Motiv gestalten und drucken. Am 4. Februar geht es um den Flachdruck, es können Siebdrucke mit Schablonen hergestellt werden, am 3. März steht der Tiefdruck auf dem Programm. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung vor Ort ist möglich. Spandauer Damm 10, 14059 Berlin, weitere Infos unter www.kaethe-kollwitz.berlin.
Theater: Für Kinder verschwimmen im Theater oft Realität und Fiktion. Im Galli Theater Berlin dürfen sie Märchen nicht nur gespannt zuhören, sondern auch aktiv daran mitwirken. Sie können ihre Gedanken und Wünsche der Schauspielerin auf der Bühne zurufen, die diese spontan in die Geschichte integriert. Wie bei Schneewittchen, die sich vor der bösen Königin in Acht nehmen muss. Dazu gibt es am 2. Februar um 17 Uhr die Gelegenheit, wenn sich der Vorhang für das Mitspieltheater hebt. Galli Theater Berlin, Oranienburger Straße 32, 10117 Berlin, Tickets für Kinder ab 12,34 Euro, für Erwachsene ab 14,61 Euro, weitere Infos unter www.galli-berlin.de.
Ausstellung: Noch bis zum 29. Februar ist die unautorisierte Ausstellung „Banksy: A Vandal Turned Idol“ im Berliner Kleisteck zu sehen – eine einzigartige Kollektion aus Originalwerken und Prints des Künstlers, dessen Identität nach wie vor ein Geheimnis ist. Präsentiert werden 18 Originalwerke und 43 Originalprints von privaten Sammlern, die bisher hierzulande noch nicht zu sehen waren. Durch audiovisuelle Medieninhalte wie einen kostenlosen Audioguide und einen VR-Bereich erhalten Besucherinnen und Besucher einen virtuellen Einblick in das Schaffen und die Hintergründe des Künstlers. Kleisteck, Martin-Luther-Straße 1a, 10777 Berlin, Infos zu Eintrittspreisen und Timeslots unter www.banksy.berlin.
Konzert: Mitreißende Rhythmen und eine energiegeladene Show erwartet das Publikum am 2. Februar ab 20 Uhr beim neuem Programm „Strings on Fire!“ von Cobario. Die drei Wiener Musiker Herwig Schaffner (Violine), Peter Weiss (Gitarre) und Georg Aichberger (Gitarre) zünden ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse und bringen die Bühne zum Beben. Sie starteten 2006 in Barcelona als Straßenmusikanten und gastierten inzwischen in über 30 Ländern in den Konzerthäusern Europas, Nordamerikas und Asiens. Wabe, Danziger Straße 101, 10405 Berlin. Ticketpreise und weitere Infos unter www.wabe-berlin.info. Regina Friedrich