Gropius Bau
Spielplatz im Museum
„Ein Raum, in dem mehr erlaubt ist als verboten“, das, sagt Jenny Schlenzka, die Direktorin des Gropius Baus, ist „BauBau“. So nennt das Museum seine von der Künstlerin Kerstin Brätsch gestalteten Räume für Kinder. Der Spielort ist kostenlos zugänglich. Die Kunstwerke und einige bereit liegende Materialien können von den Kindern nach Belieben benutzt, auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt werden. „Es gibt keine festen Vorgaben. Alles wird durch die Aktivitäten der Kinder bestimmt“, lautet das Konzept. Die Tapeten, Vorhänge, Stoffe und Sitzmöbel sind bewohnt von Dinosauriern, fantastischen Wesen, Termitenhügeln und abstrakten Elementen. Es gibt ein „Weltraumlabor“ und einen Wegweiser zur „Großen Galaxie“. Empfohlen ist der Kunst-Spielplatz für Kinder ab drei Jahren, er steht offen für alle Kinder mit erwachsener Begleitperson. Betreut werden die Kinder von Playworkerinnen und Playworkern. Das sind geschulte Frauen und Männer, „die eine sichere und unterstützende Umgebung schaffen, in der Kinder frei spielen können“, wie das Museum erklärt. Unter der Woche sei es möglich, „BauBau „einfach so zu besuchen“. Am Wochenende und an Feiertagen empfiehlt das Museum die Buchung eines kostenlosen Zeitfenstertickets. Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin.
Informationen unter: www.gropiusbau.de
Wissenschaft zum Hören
Das Wissenschafts-Podcast-Festival geht am Freitag, 11. Oktober, von 19 Uhr bis Mitternacht im Museum für Naturkunde in die zweite Runde. Auf zwei Bühnen und einer Netzwerk-Area erwarten die Besucherinnen und Besucher namhafte Live-Podcasts, Vorträge und Ratespiele aus unterschiedlichen Disziplinen der Geistes- und Naturwissenschaften. Zu hören sind unter anderem „Zeit Wissen“ mit „Woher weißt du das?“, der Newcomer „Was bisher geschah“, „Sag mal, du als Physiker“ von Audible, „Der Rest ist Geschichte“ vom Deutschlandfunk, Die „Welt“-Produktion „Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen“, „Die Schule brennt“ vom SWR sowie „Klimabericht“ und „Smarter leben“ des „Spiegel“. Erfahren kann man dabei, wie die Tierwelt die Regeln der Physik ausnutzt, warum Fäkalien alles andere als nur Abfallprodukte sind und wie die Körperchemie unsere Ernährung beeinflusst. Der Headliner des Abends ist der preisgekrönte Podcast des Naturkundemuseums: „Beats & Bones“. Informationen: www.museumfuernaturkunde.berlin
Kulturverführung vom 27. September 2024
Theater: Captain Hook, Tinkerbell, die Lost Boys, das tickende Krokodil: Im Jahr 1904 veröffentlichte J. M. Barrie sein Theaterstück „Peter Pan oder Der Junge, der nicht erwachsen werden wollte“. Die Kunstfigur des Peter Pan avancierte seither zum Symbolbild für ewige Jugend und die Sehnsucht, niemals erwachsen werden zu müssen. In einem Nimmerland fernab der Realität, in dem alles möglich zu sein scheint. Doch was wäre, wenn die Reise in Peter Pans Neverland zur Dystopie wird? Und was, wenn Peter Pan selbst doch kein unschuldiger, abenteuerlustiger Held wäre, sondern ein herrischer Tyrann? Diesen Fragen und damit den Untiefen der von Barrie geschaffenen Figuren gehen die Regisseurin Jessica Weisskirchen und die Autorin Patty Kim Hamilton in ihrer Fassung der Geschichte auf den Grund. „Wasteland: Peter Pan“ heißt ihr Stück, das am 25. Oktober in den Kammerspielen des Deutschen Theaters Premiere feiert. Am 28. Oktober gibt es dazu im Theater einen kostenlosen Vortrag: Der Filmkritiker Daniel Kothenschulte erklärt, „wie Peter Pan familientauglich wurde“. Deutsches Theater, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin, Informationen: www.deutschestheater.de
Ausstellung: Mit dem Jubiläumsprojekt „Re:vision“ feiert der Kunstverein Tiergarten noch bis zum 26. Oktober seine 20-jährige Zusammenarbeit mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in der kommunalen Galerie Nord. Alle 1.303 Künstlerinnen und Künstler, die in den vergangenen 20 Jahren dort ausgestellt haben, wurden eingeladen, eine ihrer Arbeiten in einer limitierten und unverkäuflichen Publikation zu präsentieren. Ein Teil davon wird nun in der Galerie Nord in einer von dem Berliner Künstler Marten Schech entwickelten Raum-Buch-Installation präsentiert. Galerie Nord, Turmstraße 75, 10551 Berlin, Eintritt frei, Informationen: www.kunstverein-tiergarten.de
Musik: Spam – das klingt in E-Mail-Postfächern nach: Vorsicht, Finger weg! Musikalisch bedeutet Spam das Gegenteil: Die Abkürzung steht für „Spandau macht Alte Musik“. Und da sollte man schnell zugreifen. Die nächste Ausgabe der Reihe läuft zwar erst vom 21. Februar bis 9. März kommenden Jahres, aber der Kartenvorverkauf hat begonnen. Die Veranstalter kündigen Spitzenensembles der Berliner Alte-Musik-Szene und weitere Ensembles sowie Solistinnen und Solisten aus ganz Europa an. Zu den teilnehmenden Ensembles zählen unter anderem Continuum, die Akademie für Alte Musik Berlin, die Lautten Compagney Berlin, die Capella de la Torre, der Rias Kammerchor, Ala Aurea, das Capricornus Consort Basel und das Ricercar Consort. Darüber hinaus ist mit den Cantores Minores und dem Jugendensemble Alte Musik (JAM) auch der musikalische Nachwuchs vertreten. Kulturhaus Spandau, Mauerstraße 6, 13597 Berlin, Informationen und Karten: kulturhaus-spandau.de Martin Rolshausen