Vorlesewettbewerb
Luisa ist Landessiegerin
Luisa von Zglinicki, Schülerin am Europäischen Gymnasium Bertha-von-Suttner, ist die Landessiegerin im bundesweiten Vorlesewettbewerb. Sie hat sich gegen elf Bezirkssiegerinnen und -sieger durchgesetzt. Der Berlinentscheid fand in der Zentralen Landesbibliothek statt. Jetzt tritt Luisa am 19. Juni für das Land Berlin in der großen Endausscheidung im Studio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) an. Der Vorlesewettbewerb wird seit 1959 jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Er startet jeweils im Oktober an den Schulen und läuft über mehrere regionale und länderweite Etappen bis zum Bundesfinale im Juni. 6.900 Schulen haben sich in diesem Schuljahr unter dem Motto „Lesen ist Kino im Kopf“ an der 65. Wettbewerbsrunde 2023/24 beteiligt. „So viele wie lange nicht mehr“, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilt. Über eine halbe Million Kinder haben insgesamt mitgemacht. Die Kinder dürfen sich selbst aussuchen, aus welchem Buch sie drei Minuten lang vorlesen möchten. Zu diesem Wahltext wird von den jeweiligen Organisatoren in Abstimmung mit der Jury vor Ort auch ein Text vorgegeben, den alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorlesen. Wenn ein Kind einen Wettbewerb gewinnt, muss es sich für die nächste Ebene ein anderes Buch aussuchen.
Neuer Intendant
Tobias Rempe wird neuer Intendant des Konzerthauses und des Konzerthausorchesters Berlin. Er übernimmt ab Sommer 2025 die Position von Sebastian Nordmann, der das Haus seit 2009 leitet. Rempe, der seine musikalische Laufbahn als Geiger begann und zuletzt als Künstlerischer Manager und Geschäftsführer des Ensembles Resonanz in Hamburg tätig war, bringt „eine beeindruckende Kombination aus künstlerischer Vision und Managementkompetenz mit“, begründet die Senatsverwaltung für Kultur die Berufung. Unter seiner Führung etablierte sich das Ensemble Resonanz als Residenzensemble der Elbphilharmonie und internationales Modellprojekt für die Vermittlung klassischer Musik. Rempe eröffnete mit dem Ensemble den Resonanzraum St. Pauli. Im April 2024 wurde dem Ensemble die Johannes-Brahms-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen. Bis zum Sommer 2025 wird Sebastian Nordmann die Leitung des Konzerthauses fortführen. Ab 1. Januar 2026 wechselt er als Intendant zum Lucerne Festival.
Kulturverführung vom 31. Mai 2024
Theater: Ja, wo laufen sie denn? Dieser und ähnlichen Fragen gehen teilweise recht bekannte Kabarettisten und Comedians während der Fußball-Europameisterschaft im Theater der Stachelschweine nach. „Pfostenbruch“ nennt die Kabarett-Gruppe ihr satirisches EM-Spektakel. An den 22 Spielabenden schauen die Stachelschweine und ihre Gäste „voller Leidenschaft und mit satirischem Ernst auf das Großereignis“, wie sie ankündigen. Die Spiele werden live auf einer Großleinwand gezeigt und von Prominenten kommentiert. „Bei uns duellieren sich Prominente aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport, Diplomaten, Neutrale und leidenschaftlich Parteiische in einem Kommentatoren-Wettbewerb“, werben die Stachelschweine. Tickets ab 19 Euro. Kabarett-Theater Die Stachelschweine, Europa-Center, Tauentzienstraße 9–12, 10789 Berlin. Informationen: diestachelschweine.de
Lesung: Salman Rushdie selbst kommt nicht. Aber der Schauspieler und Sprecher Felix von Manteuffel liest am Montag, 27. Mai, ab 20 Uhr in der Stadtbibliothek Berlin-Mitte aus dessen neuestem Werk „Knife. Gedanken nach einem Mordversuch“. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Rushdies deutschem Übersetzer Bernhard Robben. Hintergrund der Veranstaltung ist: Irans geistliches Oberhaupt hatte 1989 zur Tötung Salman Rushdies aufgerufen. Die Fatwa besteht bis heute fort. Im August 2022 wurde der Schriftsteller auf offener Bühne mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Er überlebte nur äußerst knapp und verlor ein Auge. Mit „Knife“ verarbeitet Rushdie diese unvorstellbare Tat zu einem intimen Essay über Angst, Dankbarkeit und den Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung. Philipp-Schaeffer-Bibliothek, Brunnenstr. 181, 10119 Berlin, Info und Anmeldung: E-Mail schaeffer@stb-mitte.de. Der Eintritt ist frei.
Ausstellung: Es ist nicht ganz wie am Meer, aber man kann es von hier aus sehen. Bis zum 11. Juli zeigt die Berolina Galerie im Rathaus Mitte Werke des Künstlers Manfred Rother. Er widmet sich insbesondere dem Weststrand an der Ostseeküste, einer unberührten Küstenlandschaft. Die Künstlerin Renate Bause-Bitterlich beschäftigt sich dagegen mit der Stadt. Die Galeristin Diana Achtzig hat beide zur Doppelausstellung „Küsten- und Stadtlandschaften“ zusammengebracht. Berolina Galerie im Rathaus Mitte, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin. Der Eintritt ist frei.
Konzert: „Eine Stadt, die Innovation und Vielfältigkeit schätzt“, das ist Berlin für Ania Paz. Deshalb gibt die Musikerin, die in den USA und Lateinamerika bekannt geworden ist, hier gleich zwei Latin-Jazz-Konzerte. Die Konzerte finden am 6. Juni um 21 Uhr im B Flat Acoustic Music & Jazz Club, Dircksenstr. 40, 10178 Berlin, und am 29. Juni um 21 Uhr in der Kunstfabrik Schlot, Invalidenstraße 117, 10115 Berlin, statt. Tickets ab 10 Euro. Weitere Informationen: www.aniapaz.com Martin Rolshausen