Saarländisches Staatstheater
Sébastien Rouland geht
Generalmusikdirektor Sébastien Rouland wird das Saarländische Staatstheater nach der Spielzeit 2026/2027 verlassen, wie kürzlich verkündet wurde. Er prägte das Musiktheater seit der Spielzeit 2018/2019 entscheidend mit und machte das Saarländische Staatsorchester über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt.
Seine erste Opernproduktion am Saarländischen Staatstheater war Rossinis „Guillaume Tell“, die von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert wurde. Als Generalmusikdirektor hatte Sébastien Rouland bisher am Saarländischen Staatstheater unter anderem die musikalische Leitung von Gounods „Faust“, Verdis „Don Carlos“ und „La forza del destino“, Händels „Alcina“, Bizets „Carmen“, Puccinis „Il trittico“, Wagners „Tristan und Isolde“, „Das Rheingold“, „Die Walküre“ und „Siegfried“ sowie „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach inne. Auch auf dem Konzertpodium sowie auf Gastspielen unter anderem in der Tonhalle Zürich oder auch mit dem „Ring des Nibelungen“ an der Opéra Royal de Versailles und zuletzt beim Festakt zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit, der live im Fernsehen übertragen wurde, konnte er sich mit dem Saarländischen Staatsorchester profilieren. Im kommenden Jahr wird Sébastien Rouland die „Götterdämmerung“, den dritten Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ (Premiere 26. April 2026), im Großen Haus dirigieren und die „Götterdämmerung“ mit dem Saarländischen Staatsorchester konzertant in der Opéra Royal de Versailles präsentieren (17. Mai 2026).
Mehr Mut zum Eigensinn
Am 9. November lädt die Kulturstiftung Merzig-Wadern zu einem Vortrag mit dem renommierten Psychotherapeuten und Bestsellerautor Dr. phil. Mathias Jung ins Museum Schloss Fellenberg ein. Jung ist vor allem regelmäßigen Zuschauern des Nachtcafés bekannt. Unter dem Titel „Mut zum Ich – auf der Suche nach dem Eigensinn“ gibt er in seinem Vortrag in Merzig Anstöße, wie man den Mut zum Ich zurückgewinnt.
Mit seinem Vortrag will er Menschen jeden Alters ermutigen, sich auf die Suche nach ihrem Eigensinn zu machen – also nach dem, was sie im Innersten ausmacht, und nicht nach dem, was vielleicht von ihnen erwartet wird. Mit seiner Erfahrung in der psychologischen Beratung spricht er sowohl persönliche Lebensthemen an als auch Fragen, die für unsere Gesellschaft wichtig sind.
Der Vortrag findet am 9. November, 17 Uhr, im Museum Schloss Fellenberg in Merzig statt. Tickets gibt es bei allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen, unter Tel.: 0651-979077 sowie online unter www.ticket-regional.de.
Kulturverführung vom 31. Oktober 2025
Kunstgespräch: Der Titel verrät es, „Into the Dark – Grafik von Ensor bis Munch“, beleuchtet die dunkle Seite des Lebens. Die Gefühlsregungen, die den Abgrund in uns erkennen lassen, tragen die Namen Traurigkeit und Melancholie. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe lässt wissen: „Verschiedenen Studien zufolge ist etwa jeder fünfte bis sechste Erwachsene einmal von einer Depression betroffen.“ Wissen Sie, was ich tue, wenn Traurigkeit und Melancholie übermächtig zu werden drohen? Ich rufe laut: „Wer helle Dinge denkt, zieht helle Dinge an!“ Besonders wirkungsvoll ist das Mantra, wenn ich aufspringe, statt sitzend zu verharren. Obendrein ist es effektiv gegen die Boshaftigkeit und den Neid von Mitmenschen! Was würde Dr. Ulrich Seidel, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der SHG-Kliniken Sonnenberg, zu meiner Methode sagen? Wir werden es nie erfahren, aber was er zur Ausstellung „Into the Dark – Grafik von Ensor bis Munch“ sagt, schon, denn er ist zum Kunstgespräch eingeladen. „Into the Dark“, Ausstellung/Gespräch: Dienstag, 11. November, 16 Uhr, Eintritt frei; dienstags ab 15 Uhr und jeder erste Sonntag des Monats freier Eintritt; andere Tage: 10 Euro / ermäßigt 7 Euro / Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler, Studierende frei; Saarlandmuseum – Moderne Galerie, Bismarckstraße 11-15, 66111 Saarbrücken, www.kulturbesitz.de
Autorenlesung: Carsten Leinhäuser ist Pfarrer in Winnweiler. Er ist Saarländer. Ich bin mit Doppelungen oder Übertreibungen vorsichtig. Mehr als Saarländer zu sein geht nicht, aber bitte: „Waschechter Saarländer“ nennt sich Carsten Leinhäuser. Er ist Buchautor. Er ist katholischer Kirchenkritiker. Er ist Abenteurer. Er ist Hundebesitzer. Sein Hund Phil sei „Grieche, Pfälzer, Saarländer“. Nun ja, das ist ganz und gar unmöglich und ganz gewiss satirisch. Carsten Leinhäuser kommt zum Heimspiel. Kommt Phil mit? Der Vierbeiner hat „spannende, alberne, berührende, humorvolle, kritische und nachdenkliche Gespräche“ mit seinem Herrchen geführt. „Ziemlich bester Hund“, Donnerstag, 20. November, 19 bis 21 Uhr, Eintritt frei, Jugendheim St. Ingbert-Rohrbach, Jugendheimstraße 20, 66386 Rohrbach, vaticarsten@gmail.com
Kino mit Vortrag: Etwas, das uns um das eigene oder um das Leben anderer bangen lässt, kann immer geschehen. Chefarzt PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Anästhesiologie und operativen Intensivmedizin am Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin hat tagtäglich damit zu tun. Er wird vortragen. „Die Lebenden reparieren“, Donnerstag, 27. November, 18 Uhr, Eintritt frei, Regie: Katell Quillevere, FSK: 12, 104 Min., FR, BE 2016; Filmhaus, Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken, www.filmhaus-sb.de Michaela Auinger