Comic
Neues Asterix-Abenteuer
Die sympathischen und unbeugsamen Helden aus dem kleinen gallischen Dorf sind zurück – nun ist der 40. Asterix-Comic unter dem Titel „Die weiße Iris“ erschienen. Im Mittelpunkt der Handlung steht dieses Mal der römische Militärarzt Visusversus, der versucht, die Kampfkraft der Gallier mit psychologischen Tricks lahmzulegen. Und zwar, in dem er positives Denken predigt, jedem maßgeschneiderte Komplimente macht und so langsam aber sicher einen Dorfbewohner nach dem anderen „umkrempelt“. Nur gut, dass Asterix und Obelix nur allzu bald misstrauisch werden und gegen die Intrige aus Rom einschreiten. Verantwortlich für die Texte ist beim 40. Asterix-Abenteuer Fabrice Caro, der in Frankreich unter dem Künstlernamen Fabcaro bekannt ist. Er ersetzt als Autor Jean-Yves Ferri, der nach fünf Bänden diesmal nicht mitwirkte. Ferri war aus der Fangemeinde immer wieder vorgeworfen worden, „Asterix“ habe mit ihm an Kreativität und Witz verloren. Die Zeichnungen stammen weiterhin von Didier Conrad. „Die weiße Iris“ lehnt sich stärker an die frühen Bände von Albert Uderzo und René Goscinny an. Die beiden hatten 1959 die Figuren Asterix und Obelix geschaffen und die Geschichten rund um das gallische Dorf entwickelt. Nach dem Tod von Goscinny 1977 arbeitete Uderzo noch Jahrzehnte allein weiter, ehe Ferri und Conrad übernahmen.
Finanzmittel für Kulturlandschaft
In die Sanierung und Weiterentwicklung des Gartenreichs Dessau-Wörlitz sollen in den kommenden zehn Jahren rund 150 Millionen Euro fließen. Die Vereinbarung für ein entsprechendes Investitionsprogramm wurde vergangene Woche vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt unterzeichnet, die sich mit jeweils 50 Prozent beteiligen. Die Finanzmittel sollen in erster Linie für die Sanierung des Schlossensembles Oranienbaum und Mosigkau genutzt werden, wie für die Entwicklung eines neuen Unesco-Welterbezentrums.
Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehört seit 2000 zum Unesco-Welterbe. Es besteht aus fünf historischen Schlossanlagen samt Schlossgärten und Parks sowie Museen und Kunstsammlungen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth nannte die Kulturlandschaft einmalig. Mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen könne man auch besser auf Herausforderungen wie die Klimakrise und den Strukturwandel in der Region eingehen. (dpa)
Kulturverführung vom 3. November 2023
Theater: Erst vor Kurzem ist das Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet worden. Seit über zehn Jahren bemüht es sich mit seinen Produktionen und Kooperationen darum, People of Colour sichtbarer zu machen, neue künstlerische Sprachen und Formen für ein gesellschaftliches Miteinander zu entwickeln. Ganz in diesem Sinne wird in dem Stück „The Homes we carry“ von Brenda Akele Jorde das Schicksal einer über drei Länder verteilten Familie erzählt. Sarah, als Tochter eines mosambikanischen Vertragsarbeiters in der DDR in Deutschland auch nach dem Mauerfall groß geworden, reist mit ihrer Tochter Luana ins südliche Afrika. Dort soll das Mädchen Vater und Großvater kennenlernen – ein Zusammentreffen, das Fragen nach der eigenen Identität, der Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft und dem Umgang mit dem kulturellen Gedächtnis aufwirft. „The Homes we carry“ ist im Rahmen des Festivals „Black Berlin Black“ am 6. November im Ballhaus Naunynstraße zu sehen – um 20 Uhr: www.ballhausnaunynstrasse.de.
Ausflug: Auch wenn die Herbstferien schon fast wieder zuende sind – diese Ziele machen auch noch im November Spaß, selbst wenn das Wetter dann vielleicht langsam ungemütlich wird. Also den warmen Anorak mit Kapuze schnappen und feste Schuhe anziehen, und dann los zum Sternenabend mit kleiner Wanderung im Natur-und Sternenpark Westhavelland. Hier ist die Lichtverschmutzung so gering, dass der Naturpark von der International Dark-Sky Association zum ersten Sternenpark Deutschlands ernannt wurde- Milchstraße und Sternenbilder lassen sich hier beobachten. Oder man begibt sich im Naturpark Nuthe-Nieplitz südlich der Hauptstadt „auf die Spuren der Wölfe“. Die scheuen Jäger haben sich auf den nahegelegenen früheren Truppenübungsplätzen angesiedelt, mit etwas Glück lassen sich ihre Spuren entdecken. Informationen zu den Naturlandschaften Brandenburg und den Veranstaltungen an den verschiedenen Standorten: www.natur-brandenburg.de.
Ausstellung: Sie bringen das Kino auf die Straße und wecken im großen Stil Gefühle – ebenso lange wie das Kino gibt es auch Filmplakate. Jetzt sind 300 originale Filmplakate von den 1900ern bis zu den 2020ern in der Ausstellung „Großes Kino. Filmplakate aller Zeiten“ am Kulturforum zu sehen. Weil es im Auge des Betrachters liegt, was ein gutes Filmplakat ausmacht, haben insgesamt 26 Menschen aus der Filmbranche bei der Auswahl der Plakate mitgeholfen- beteiligt waren unter anderen Regisseurin Ulrike Ottinger, Ex-Berlinale-Leiter Carlo Chatrian und Schauspielerin Jasmin Tabatabai. Zusammengekommen ist eine vielschichtige Auswahl zwischen Blockbuster und Arthouse. „Großes Kino. Filmplakate aller Zeiten“ ist bis zum 3. März 2024 in der Ausstellungshalle am Kulturforum zu sehen, weitere Informationen unter www.smb.home. Sabine Loeprick