Museum Barberini
„Kosmos Kandinsky“
Das Potsdamer Museum Barberini verzeichnete im vergangenen Jahr 377.343 Besuche. Das sind nach Angaben des Museums knapp 20.000 mehr als 2023. Davon entfielen 184.600 Besuche auf die Ausstellung zu Munch, 146.520 auf die Modigliani-Schau und 96.397 auf die Vlaminck-Retrospektive. Damit zählt 2024 neben dem Eröffnungsjahr 2017 und 2019 zu den besucherstärksten des noch jungen Museums. Entscheidend beigetragen zum großen Besuchererfolg des Barberini haben nach Einschätzung von dessen Direktorin Ortrud Westheider auch die Impressionismus-Sammlung und die zahlreichen Veranstaltungen zum Jubiläum „150 Jahre Impressionismus“. Mit dem 1888 entstandenen Gemälde „Antibes von den Gärten von Salis“, aus dem 40. Werk Monets und vierten Ankauf der Hasso Plattner Foundation im Lauf des Jahres, wuchs die Impressionismus-Sammlung 2024 auf 115 Werke an. Westheider: „Wir sind überglücklich, dass die Stiftung diese herausragenden Beispiele impressionistischer Malerei erworben hat. Mit diesen Ankäufen stärkt das Barberini seine internationale Position als einzigartiger Sammlungsstandort, der die Landschaftsmalerei des französischen Impressionismus so konsequent nachvollziehbar macht wie kaum ein anderer.“ Die nächste große Ausstellung ist die umfangreiche Überblicksschau „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“. Vom 15. Februar bis zum 18. Mai werden mehr als 120 Werke von über 70 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt.
Neue Bibliothek für Spandau
Mitte kommenden Jahres soll die Stadtteilbibliothek Hakenfelde eröffnen. Das hat das Bezirksamt mitgeteilt. Die Bibliothek bezieht die unteren beiden Stockwerke in dem von der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte neu errichteten Wohn- und Geschäftshaus an der Rauchstraße/Ecke Iznikstraße. Als Kultur- und Bildungsstandort soll die Bibliothek den Einwohnern und Einwohnerinnen im Norden von Spandau „wohnortnahe Angebote zum Informieren, Lesen und Lernen sowie zur Freizeitgestaltung unterbreiten“, heißt es in der Mitteilung. In der Bibliothek werden etwa 15.000 Bücher, Zeitschriften und andere Medien zur Nutzung vor Ort und zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Ergänzt wird der Medienbestand durch Lesungen, Beratungsangebote und Workshops für alle Altersgruppen. Vorgesehen sind auf den rund 1.300 Quadratmetern auch zwei separat nutzbare Veranstaltungsräume, ein abgetrennter Kinderbereich sowie gesonderte Ruhe-, Arbeits- und Aufenthaltszonen. Leiterin der neuen Bibliothek soll Julia Zimmermann werden.
Kulturverführung vom 31. Januar 2025
Theater: Eigentlich war sie schon für Oktober geplant, dann musste sie krankheitsbedingt verschoben werden: die Premiere von „Angriffe auf Anne“ an der Schaubühne. Der 1997 erschienene Text des britischen Autors Martin Crimp entwirft das widersprüchliche Porträt einer Frau, die abwesend bleibt. Alles, was das Publikum über sie erahnen kann, erfährt es im Verlauf der Inszenierung von anderen Personen. So entstehen ein widersprüchliches Porträt einer Frau und viele Fragen: Wie viele Leben passen in eines? Welche Wirklichkeit gilt in einer von Bildern und Ereignissen überfluteten und digitalisierten Welt? Und finden wir einen Teil unseres Selbst im Anderen? „In dieser postdramatischen Form, in der das Subjekt selbst nie zu Wort kommt und kein klassischer Dialog entsteht, erfährt das Publikum sehr viel mehr über die Sprechenden als über Anne“, sagt die Regisseurin Lilja Rupprecht zu ihrer Inszenierung. Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin, Informationen: www.schaubuehne.de
Ausstellung: Das Sport- und Erholungszentrum SEZ war eines der bedeutendsten Projekte der DDR und hatte Millionen von Besucherinnen und Besuchern. Jetzt ist der Abriss geplant. Mit dem SEZ wird ein Ort verschwinden, der mit vielen Erinnerungen, Sehnsüchten und Leidenschaften verbunden ist. Deshalb widmet sich die Ausstellung „Swim“ in der Galerie im Turm bis zum 27. April diesem besonderen Ort. „Swim“ taucht in diese Erlebniswelt des Schwimmens, der Bewegung und des Wassers ein – in deren bauliche Formen, aber auch in damit verbundene emotionale und metaphorische Bezüge. Es geht um das Im-Wasser-Sein, die Schwerelosigkeit und die „Fluidität und deren Verbindung zu den unterschiedlichsten Praktiken und Gefühlen der Menschen sowie auch das Verschwimmen und Vergessen“, kündigt das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg an. Galerie im Turm, Frankfurter Tor 1, 10243 Berlin, der Eintritt ist frei, Informationen: www.galerie-im-turm.net
Konzert: „Harry Potter, „Fluch der Karibik“, „Star Wars“, „The Dark Knight“, „E.T.“, „Schindlers Liste“, „Gladiator“, „Jurassic Park“ – all diese Filme leben nicht nur von guten Geschichten und starken Bildern. Es ist auch die Filmmusik, die sie erfolgreich gemacht hat und in Erinnerung bleiben lässt. John Williams und Hans Zimmer heißen die großen Komponisten, die Generationen von Kinofans Gänsehaut bescherten. Das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Christian Schuhmann bringt ihre Soundtracks aus diesen und anderen Filmen am 8. Februar gleich zweimal auf die Bühne der Philharmonie – um 15 und um 20 Uhr. Unterstützt wird das Orchester vom Charité Chor und dem Neuen Kammerchor. Philharmonie Berlin, Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin-Tiergarten, Informationen: www.filmorchester.de Martin Rolshausen