Silvio-Meier-Preis
Ehrung für Ayivi
Die Theatermacherin, Autorin und Aktivistin Simone Dede Ayivi und der Verein „Suppe & Mucke“ werden vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit dem Silvio-Meier-Preis ausgezeichnet. Als Theatermacherin hat Simone Dede Ayivi eine Vielzahl von Projekten zu antirassistischen, postkolonialen und feministischen Themen produziert. „Ihr gelingt es, im öffentlichen Diskurs relevante Inhalte zu durchdringen und sich mit kreativen Methoden zwischen verschiedensten künstlerischen und zivilgesellschaftlichen Kontexten zu positionieren. Ihr Engagement bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. ist geprägt von ihrem Einsatz für eine antirassistische Gesellschaft“, heißt es in der Begründung. Sie ruft diejenigen, die nicht von struktureller Diskriminierung betroffen sind, zur Solidarität mit denen auf, die darunter leiden. Der Verein „Suppe & Mucke“ gründete sich 2009, um das gleichnamige nichtkommerzielle Straßenfest in Friedrichshain auszurichten. Der Preis trägt den Namen von Silvio Meier, einem Kämpfer für Freiheit und Emanzipation, und ehrt Personen, Gruppen, Initiativen oder Projekte, die sich im Bezirk gegen soziale Bevormundung, Entmündigung, Diskriminierung, soziale und kulturelle Ausgrenzung einsetzen. Silvio Meier war ein Mensch, der mutig für Freiheit und Demokratie eintrat. Er war in der Friedens- und Menschenrechtsbewegung der DDR genauso aktiv wie in seinem Engagement gegen Rechtsextremismus. Silvio Meier wurde 1992 im Alter von 27 Jahren von Neonazis erstochen.
JOX ist die Nummer eins
Unter der Leitung des Posaunisten Christian Fischer hat sich die Bigband der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg (JOX) beim Finale des Deutschen Orchesterwettbewerbs in Wiesbaden auf den ersten Platz gespielt. Nach monatelanger intensiver Vorbereitung setzten sich die 20 Musikerinnen und Musiker im Finale gegen sechs weitere Orchester in der Kategorie „Big Bands/Jazzorchester“ durch. Zuvor qualifizierten sich die Musikerinnen und Musiker beim Berliner Orchestertreff, dem Vorentscheid auf der Landesebene, für diesen hochkarätigen Bundeswettbewerb. Für Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann ist der Erfolg der Band „ein inspirierendes Beispiel dafür, was gemeinsames Können und Teamgeist bewirken können“. Das JOX überzeugte die Jury mit anspruchsvollem Repertoire im Wettbewerb: „Kids Are Pretty People“ von Thad Jones, „La Almeja Pequeña“ von Gordon Goodwin und „Wyrgly“ von Maria Schneider, die als eine der originellsten Komponistinnen und Arrangeurinnen des zeitgenössischen Bigband-Jazz gilt.
Kulturverführung vom 4. Juli 2025
Festival: Der Britzer Garten lädt am 26. Juli zu einer magischen Nacht voller Artistik, Musik und Lichtspielen ein. Besucherinnen und Besucher können sich auf eine zauberhafte Parknacht freuen, versprechen die Veranstalter. Im weitläufigen Britzer Garten können vier Märchenländer erkundet und besucht werden. Das Zwergenland im Osten besteht aus einem Lehmdorf. Gegenüber, im Westen, kann das Land der Riesen bereist werden. Im Norden hat ein Drache sein Nest, während Gelehrte und Märchenerzähler im Süden residieren. Mit seinen Seen, Brücken, Blumenwiesen, Wäldern und Bächen bietet der Britzer Garten die perfekte Kulisse für diese außergewöhnliche Nacht. Über das Gelände verteilt warten interaktive Stationen darauf, von Besucherinnen und Besuchern entdeckt zu werden. Zwischen den verschiedenen Illuminationen und Lichtspielen erhaschen aufmerksame Augen einen Blick auf außergewöhnliche Fabelwesen. Britzer Garten, Mohriner Allee 152, 12347 Berlin, Karten: 38,50 Euro, ermäßigt 29 Euro, Kinder bis zwölf Jahre kostenlos, Informationen: www.britzergarten.de
Ausstellung: Mysteriös klingt sie, die Ausstellung, die bis zum 8. Oktober in der Neuköllner Galerie im Körnerpark zu sehen ist. Die Gruppenausstellung „Die Rückseite des Schatzes“ nimmt die historische Wunderkammer zum Ausgangspunkt, um zeitgenössische Formen von Technik, Ordnung und Wahrnehmung zu beleuchten. Die künstlerischen Positionen setzen sich mit der Rückseite des Werks „Der Thron des Großmoguls“ des Kunsthandwerkers Johann Melchior Dinglinger aus dem frühen 18. Jahrhundert auseinander, dessen prachtvoll inszenierte Vorderseite und grob bemalte Rückseite ein Spannungsverhältnis zwischen Repräsentation und Imagination offenbaren. Ein 3D-Modell des spätbarocken Originalwerks samt einer Reinkarnation Dinglingers bildet die Grundlage für zeitgenössische Reflexionen. Die Architektur der Galerie selbst wird zum begehbaren Parcours, der mit Spiegelungen und Verschiebungen spielt und die Rückseite von Dinglingers Thronensemble in neue Kontexte überführt. Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8, 12051 Berlin, Eintritt frei, Informationen: www.galerie-im-koernerpark.de
Kunst: Jedes Jahr im Sommer öffnet die Universität der Künste (UdK) zum Abschluss des akademischen Jahres die Werkstätten, Ateliers, Studios und Probenräume ihrer Fakultäten und gibt so Besucherinnen und Besuchern eine Möglichkeit, die jungen Künstlerinnen und Künstler der Hochschule und ihre Arbeiten kennenzulernen. In diesem Jahr öffnen die vier Fakultäten der UdK, also Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst, sowie das Berlin Career College ihre Pforten vom 18. bis 20. Juli. Informationen: Universität der Künste, Hardenbergstraße 11, 10623 Berlin, der Eintritt ist frei, www.udk-berlin.de Martin Rolshausen