Berliner Ensemble
Hommage an Margot Friedländer
Auf Initiative von Michel Friedman und Igor Levit veranstaltet das Berliner Ensemble am 12. Juli um 20 Uhr unter dem Titel „Seid Menschen“ eine Gedenkveranstaltung für Margot Friedländer. Zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, darunter unter anderem Matthias Brandt, Guy Braunstein, Michel Friedman, Sophie Hunger, Barrie Kosky, Igor Levit, Katharine Mehrling, Anne-Sophie Mutter, Natalia Wörner ehren an diesem Abend auf der Bühne des Theaters am Schiffbauerdamm Margot Friedländer und ihr Lebenswerk mit Musik und Texten. Der Erlös der Veranstaltung wird an die Margot Friedländer Stiftung gespendet. Am 9. Mai starb Margot Friedländer in Berlin im Alter von 103 Jahren – „und mit ihr nicht nur eine der letzten Überlebenden des Holocausts, sondern eine der größten Kämpferinnen gegen Antisemitismus sowie eine der wichtigsten Aufklärerinnen und Versöhnerinnen Deutschlands“, schreibt die Theaterleitung. Unermüdlich mahnte Margot Friedländer nach ihrer Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil in ihre Heimatstadt Berlin: „Seid Menschen!“ Sie wiederholte es immer wieder: „Seid Menschen!“ „Margot war ein Wunder von Mensch. Ihre Botschaft weiterzutragen und für ihre Ideale zu arbeiten, sehe ich als meine tagtägliche Verpflichtung an“, sagt der Pianist Igor Levit.
Kultur auf der Freilichtbühne
Die Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau ist in die Open-Air-Saison gestartet. Auch in diesem Jahr erwartet das Publikum ein abwechslungsreiches Programm, das – wie die Veranstalter ankündigen – „beliebte Klassiker mit frischen Formaten kombiniert“. Mit dabei sind unter anderem die Publikumslieblinge „I Dolci Signori“ mit italienischen Welthits, der Berlin Beat Club mit einer musikalischen Reise von den 60ern in die 70er sowie „The Magic of Queen“. Ein besonderes Erlebnis bietet das Theater Zitadelle mit dem Puppentheaterstück „Die Berliner Stadtmusikanten“. Für die ganze Familie bietet das Berliner Kinder-Theater Unterhaltung. Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens zeigt das Theater in der 21. Sommer-Familientheater-Reihe ab 15. Juli in 22 Vorstellungen „Pippi Langstrumpf“. Das Kinder-Musik-Theater spielt eine Ballettfassung der Geschichte von Peter Pan. Die Konzerte der Reihe „Umsonst & Draußen“ sind sonntags.
Informationen: www.kulturhaus-spandau.de
Kulturverführung vom 6. Juni 2025
Jazz: New Orleans mitten in Berlin erleben? „We Call It Jazz – A Journey Through the Heart of New Orleans“ macht es möglich. Die immersive Live-Show erweckt die pulsierende Welt des Jazz zum Leben und bringt den unverwechselbaren Sound der US-Südstaaten direkt auf die Bühne. Am 12. Juni feiert die Show Premiere in Berlin und ist dann bis in den November zu sehen. „Die Show ist eine Hommage an das reiche Erbe des Jazz – an seine emotionale Tiefe, seine Spontaneität und seinen unverwechselbaren Charakter. In einem intimen Ambiente, das an eine Jazzbar der 1920er-Jahre in New Orleans erinnert, erleben die Gäste eine musikalische Zeitreise – von den Anfängen auf der Straße bis hin zur weltweiten Popularität des Genres, erklären die Veranstalter der Agentur Fever. Eine Stunde lang gibt es Livemusik. Das Publikum nimmt an Tischen Platz und kann während der Show Cocktails genießen. Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2, 13086 Berlin, Informationen und Tickets: https://feverup.com/m/337712
Ausstellung: Nicht Kunst im Nebel, sondern Nebel als Kunst präsentiert die japanische Künstlerin Fujiko Nakaya bis Mitte September im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie. Regelmäßig starten verschiedene Nebelformationen von den Seiten des Gartens, treffen sich langsam im Zentrum und ziehen schließlich in den Himmel. Der sich bewegende Nebel erscheint in wechselnden Dichten – mal als fast greifbares Volumen, mal als durchscheinender Schleier. Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin, Informationen: www.smb.museum/museen-einrichtungen/neue-nationalgalerie
Fotografie: „KaKaKaTi Nno Munange“ – das stammt aus der Bantusprache Luganda und lasse sich nicht ohne Weiteres übersetzen, sagt die Pressestelle des Bezirksamts Mitte – und erklärt. Kakakati bedeutet etwa „jetzt“ und munange „Freund oder Freundin“. Es handele sich in der Kombination dieser Worte um „eine Art Seufzer, der eine Atempause schafft, bevor man etwas Schwieriges ausspricht“. „KaKaKaTi Nno Munange“ nennt sich eine Ausstellung mit neuen fotografischen Arbeiten von DeLovie Kwagala aka Papa De, kuratiert von Malte Pieper. Kwagala ist die/der erste offen nicht-binäre und queere Fotografin/Fotograf Ugandas und nutzt die Kamera als „Werkzeug zur Gemeinschaftsbildung und Selbstermächtigung“. In der Galerie Wedding ist bis zum 31. August eine neue Serie von Selbstporträts zu sehen, in der Kwagala sich im Kleid der Großmutter inszeniert. Die Bilder erinnern an ein Familienalbum und loten Bruchlinien zwischen den Generationen aus. „Welche Erinnerungen tragen wir in uns und wie erzählen wir unsere Geschichte neu?“ Diese Frage stellt die Galerie den Besucherinnen und Besuchern. Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst, Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin, Informationen: www.galeriewedding.de Martin Rolshausen