Schmalblättrige Wasserpest
Die Elodea nuttallii stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die Wasserpflanze breitet sich seit den späten 1970er-Jahren in Europa aus. Sie wurde zum Teil durch die Schifffahrt und Wasservögel verbreitet, teilweise aber auch gezielt ausgesetzt. Durch ihr explosionsartiges Wachstum und ihr massives Auftreten verdrängt sie mit schier undurchdringlichen Unterwasserwäldern einheimische Wasserpflanzen. Weiterhin problematisch ist die zusätzliche Eutrophierung der betroffenen Gewässer, da im Herbst horrende Massen abgestorbener Biomasse zersetzt und dem Wasser zugeführt werden.
Beifußblättriges Traubenkraut
Die Ambrosia artemisiifolia fühlt sich mittlerweile in ganz Deutschland sehr wohl. Eingewandert aus Nordamerika, findet man sie vornehmlich auf gestörten Böden. Das heißt beispielsweise an Straßenrändern, in Kiesgruben, an Bahndämmen oder auf Baustellen. Aber auch in Gärten kommt die Pflanze sehr häufig vor, vor allem unter Vogelfutterplätzen. Denn mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter ist der Haupteinfuhrweg. Unter der Pflanze leiden vor allem Allergiker. Die bis in den November Pollen verschleudernde Pflanze löst bei Allergikern schwere Reaktionen wie Juckreiz und Tränenfluss, oder auch Asthma aus. Dank ihrer Form können die Pollen bis tief in die inneren Atemwege vordringen. Allergologen sehen durch die beifußblättrige Ambrosie hohe Kosten auf das deutsche Gesundheitssystem zukommen.
Indisches Riesenspringkraut
Die Impatiens glandulifera kommt ursprünglich aus dem Himalaya. Im 19. Jahrhundert wurde sie als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Dort verbreitete sie sich über die Grenzen der botanischen Gärten schnell aus. Mittlerweile findet man das Drüsige Springkraut massenhaft an Fließgewässern, wo es die Bachufer unterminiert. Seinen Namen verdankt es seinem Verbreitungsmechanismus, da es den Samen bis zu sieben Meter weit und zwei Meter hoch schleudert. Aufgrund seines Reichtums an Nektar ist die Pflanze sehr beliebt bei Bienen, vor allem in den nektarärmeren Jahreszeiten, und bietet damit den einheimischen Pflanzen eine große Konkurrenz. Auch die oft flächendeckenden Bestände hindern andere einheimische Pflanzen am Wachsen.
Robinie
Die Robinia pseudacacia wurde bereits im 17. Jahrhundert aus Nordamerika eingeführt. Sie zählt weltweit zu den zehn am weitesten verbreiteten invasiven Arten. Die auch als Silberregen bekannte Baumart breitet sich gerne auf Schuttflächen sowie entlang von Bahndämmen und auf Magerwiesen aus. Sie hat ein enormes Verdrängungspotenzial, denn sie reichert nährstoffarme Böden mit Stickstoff an und verdrängt damit gefährdete Trocken- und Magerrasenarten.
Schmalblättriges Greiskraut
Das Senecio inaequidens kommt ursprünglich aus Südafrika und Lesotho und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in ganz Deutschland ausgebreitet. Die Pflanze findet man besonders häufig an Weges- und Straßenrändern. Vor allem vorbeifahrende Autos und Züge verbreiten ihre Samen oft über riesige Strecken. Die gelbe Blume ist zwar schön anzusehen, jedoch hochgiftig. Siedelt sie sich auf landwirtschaftlich genutzten Flächen an, kann das Gift der Pflanze in unsere Nahrungskette gelangen. Da sich das Greiskraut vor allem auch an mageren Standorten ausbreitet, können somit Nährstoffe im Boden angereichert werden und neuartige Ökosysteme entstehen, die heimische Pflanzen verdrängen.