Bereits 2013 prognostizierte der Verband der deutschen Elektronikbranche, dass Smarthomes im Jahr 2025 aus dem gehobenen Lebensstandard nicht mehr wegzudenken sind. Das hat sich bewahrheitet und gilt zudem fürs Energiemanagement im Haus via Smarthome-Technologien.

Smart denkt mit: Auf der CES wurde sogar ein Hauself-artiger Miniroboter mit Namen „Ai Me“ vorgestellt, der mit KI im Köpfchen beim smarten Energieeinsatz und -sparen mithilft. Für Smarthome-Ausstattung, die beim Energiesparen assistiert, gibt es möglicherweise Förderung vom Staat. Hierfür muss aber ein Energieberater eingebunden werden, bevor die smarten Energiesparer einziehen. Wer den Berater bezahlt oder bezuschusst, sollte vor seiner beziehungsweise ihrer Beauftragung geklärt werden.
Überschüssige Energie sinnvoll speichern
Als smartesten Trend sollten Eigenheimbesitzer die Chance nutzen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher in ihr Smarthome zu integrieren. Batteriespeicher werden immer billiger und besser, das eigene Kraftwerk auf dem Dach immer leistungsfähiger. Gerade in den Monaten, in denen der selbst erzeugte Strom nicht von der eigenen Wärmepumpe verbraucht wird, ist es sinnvoll, überschüssige Energie zu Hause zu speichern und bei Bedarf selbst zu nutzen: Strom einzuspeisen, bringt nämlich viel weniger Bares, als es kostet, Netzstrom einzukaufen. Um beispielsweise die Geschirrspülmaschine auch mal am Abend laufen zu lassen.
Ob Samsung, Bosch, AVM, TCL oder Gira: Ein Smarthome kann mehr, als mit Technik und Anwendungen der einschlägigen Hersteller schnell noch die Sonnenstunden nutzen, um schon mal via App-Aktivierung in der heimischen Küche Kaffee zu kochen, während man selbst noch im Stau steht. Diesen Energiespar-Mini können Liebhaberinnen heißer Genussgetränke auslassen und sich lieber just in time zu Hause einen ganz frisch gekochten Espresso gönnen.
Reizvoller sind hingegen technische Möglichkeiten, die das Verpusten umweltschädigender Emissionen im großen Stil kleinhalten. Etwa smart und automatisch die vorbereitete Waschmaschine oder Spülmaschine starten, wenn die Sonne rauskommt und „selbstgemachter“ Strom vom Dach klima- und geldbeutelgünstig verfügbar ist. Smarte Thermostate und Heizkörperregler können auch die Heizung automatisch anpassen, um den Energieverbrauch zu minimieren. Zeitprogramme und Dienste wie „Nachhaltiges Lüften“ tragen dazu bei, die Heizkosten zu senken: Wer öfter beim Stoßlüften vergisst, das Fenster bald wieder zu schließen, oder häufig mit hakenden Mechanismen kämpft, wird die kleine, feine Unterstützung sowie das Stromsparen dank automatischer Auf- und Zumacher schätzen.

Stichwort „kleine“: Der KI-Begleitroboter namens „TCL Ai Me“ wäre in der Lage, seinen Menschen gezielte Tipps zum Energiemanagement im Smarthome zu geben. „Ai Me könnte über das IoT-Kommunikationsprotokoll mit HEMS (Home Energy Management System, Anm.d.Red.) kommunizieren, um Menschen bei der Energieverwaltung zu unterstützen“, heißt es vom TCL-Produktteam auf Nachfrage. Stichwort: energieeffiziente Steuerung von Hausgeräten. „Bei TCL haben wir ein Heim-Energiemanagementsystem namens HEMS, das die Energieerzeugung bis zur geräteübergreifenden Energienutzung verwaltet.“ Bei TCL geht man davon aus, dass das HEMS die Rolle der Energieeffizienz übernehmen werde. Wohingegen Ai Me mehr interagieren und die Familienmitglieder im täglichen Leben unterstützen werde.
Weist der AI-Begleitroboter also Menschen darauf hin, dass sie den Kühlschrank beispielsweise nicht so kalt einstellen sollten, weil auch weniger Minus-grade für die gelagerten Lebensmittel ausreichend sind? Die vielversprechende Antwort zum elfartigen KI-Wesen: „Ja, durch die Nutzung von HEMS und seiner Lern- und Anpassungsfähigkeit könnte Ai Me in Echtzeit freundliche Empfehlungen durch ansprechende und lebensnahe Interaktionen geben.“
Das Zuhause zentral steuern und dirigieren

Am günstigsten und klimafreundlichsten ist Energie, auf die wir verzichten. Wer Komfort und Klimafreundlichkeit verbinden will, muss wissen, welche Geräte wie viel Strom verbrauchen. Die smarte Technologie-Welt aus Sensoren und Aktoren, Apps oder anderen Visualisierungen helfen, das Smarthome zentral zu steuern und zu dirigieren. Das heißt, zu erkunden, welche Geräte wie viel Strom verbrauchen, Stromfresser abzustellen oder ihren Einsatz klimafreundlicher zu managen.
Wer unterm Strich Energie sparen will, sollte dennoch auf zu viele Smarthome-Spielereien verzichten. Beispiel: Garten. Ein natürlich angelegter, wassersparender Garten mit schattigen Plätzen und Tiefwurzlern unterstützt die Umwelt mehr, als es jedes automatisiert reagierende Gartenkomfort-System könnte. Denn die Smartness kostet selbst zusätzlichen Strom. Und über energiefressende KI-Einsätze, die man sich auch sparen könnte, ist das Klima alles andere als glücklich.
Wer freut sich nicht, wenn nach düsteren Tagen die Sonne scheint. Die Freude wächst, wenn man zu Hause nichts verpasst, weil sich das Smarthome darum kümmert, die klimaschonende Energie von oben optimal zu nutzen. Das Smarthome 2025 integriert dafür Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und intelligente Energiemanagementsysteme. Diese Systeme nutzen Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT), um den Energieverbrauch zu steuern und zu optimieren. Siehe das bereits vorgestellte HEMS, ob mit oder ohne Unterstützung eines künstlich-intelligenten Elfs.
„Viele Systeme lassen sich nicht so intelligent vernetzen, wie es die Hersteller versprechen. Zudem sind bestehende Lösungen häufig zu kompliziert oder steuern den Energieverbrauch nicht optimal“, sagt Max Schütze, einer der Gründer von Razo Energy. Das Start-up Razo Energy entstand am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit der Mission, das intelligente Energiemanagement von Energiequellen und Haustechnik zu verbessern. Und zwar mithilfe einer cloudbasierten Plattform, die verschiedene Energiequellen und Verbraucher automatisiert koordiniert sowie Lastspitzen beim Laden von E-Autos und Batteriespeichern meidet. „Unser System ermöglicht eine dynamische Anpassung des Energieflusses und sorgt dafür, dass erneuerbare Energien effizient genutzt werden“, sagt Schütze.

Das System kombiniert, nach Unternehmensangaben, ein „mathematisches Optimierungsmodell“ mit KI. Die Elektroautos der Nutzerinnen und Nutzer laden so vor allem erneuerbare Energien, und zwar dann, wenn der Netzstrompreis günstig ist. Anwender des Razo Energiemanagementsystems sollen mit gesteuertem Laden, im Vergleich zu unkontrolliertem Laden, ihre Kosten von etwa sechs Euro pro hundert Kilometer auf durchschnittlich zwei Euro pro hundert Kilometer gesenkt haben.
„Durch die Vernetzung vieler Haushalte können wir nicht nur individuelle Kosten senken, sondern auch Schwankungen im Netz ausgleichen“, erklärt Schütze. Die so entstehenden flexiblen Lasten lassen sich steuern wie ein virtuelles Kraftwerk: Überschüssiger Solarstrom wird gezielt genutzt, anstatt das Netz zu belasten, und stromintensive Geräte laufen bevorzugt dann, wenn viel erneuerbare Energie verfügbar ist.
Nicht nur Komfort, auch Klimarettung
Auf smarte Lösungen, die effizient und einfach zu installieren sind, setzt LumenHaus. Das Unternehmen wurde für Leistungen in der intelligenten Energiespeicherung und im KI-gestützten Energiemanagement mit den EUPD Research Top Innovation Awards 2025 ausgezeichnet. Das zentrale Energie-Ökosystem soll PV-Module, Energiespeicher, Wallboxen und Wärmepumpen bestmöglich miteinander verbinden. Hausbesitzer steuern ihren Energieverbrauch dabei über eine App.

Fritz! von AVM ist vielen Menschen aus der klassischen Festnetz-Telefonie bis hin zu aktuellen Routern bekannt, die Haushalte mit dem Internet verbinden. Um den eigenen Energieverbrauch kontinuierlich zu beobachten, hat das Berliner Unternehmen den Fritz!Smart Energy 250 auf den Markt gebracht. Das kleine Gerät sollte nicht allzu weit von der Fritz!Box in Ihrem Haus entfernt sein, sofern Sie diesen bei vielen Telekommunikationsanbietern gängigen Router verwenden. Denn der Energie-Sensor liest per Infrarot die Energiedaten vom digitalen Stromzähler, auf dem es wie ein Kühlschrankmagnet thront, aus. Von dort übermittelt er sie via Fritz!Box ins Fritz! Smarthome. In der Fritz!App Smarthome erkennen die Nutzer anhand der Daten ihre Möglichkeiten, Energie zu sparen. Außerdem lässt sich der Eigenverbrauch anhand der Informationen besser steuern, um eigene Photovoltaikanlagen und E-Ladestationen klug zu nutzen. Wer will, kann Routinen einstellen. Dann wird der Fritz!Smart Energy 250 beispielsweise über die Steckdose Fritz!Smart Energy 200 die Waschmaschine anwerfen, sobald die Photovoltaikanlage auf dem Dach gerade die dafür notwendige Energie übrig hat.
Die Sonne bringt es an den Tag: Smarthome-Technologien erhöhen im Jahr 2025 deutlich die Chancen, Energie im Eigenheim zu sparen. Über die intelligente Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs, die bevorzugte Nutzung erneuerbarer Energien und die stete Überwachung des Stromverbrauchs. So sind sie aus einem Lebensstandard nicht mehr wegzudenken, der über dem eigenen Komfort die Klimarettung für alle nicht vergisst.