Schöne neue Welt. Wissenschaftler der Saar-Uni haben Quanten quer durch Saarbrücken teleportiert. Warum das Experiment „besonders wertvoll“ ist, erklären die Forscher damit, dass die 14 Kilometer lange Strecke zwischen Uni und HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) eine „schwierige Strecke“ für so was sei. Die Einzelheiten, warum das so ist, sparen wir uns an dieser Stelle. Entscheidend ist: Die Quanten hat das offenbar nicht sonderlich interessiert.
Dass der Weg quer durch Saarbrücken mit „schwierigen Randbedingungen“ gepflastert ist, ist jetzt weniger überraschend. Die (fast) kleinsten Teilchen lassen sich davon nicht sonderlich beeindrucken. Es ist bekannt, dass es in der Quantenwelt einige paradoxe Effekte gibt. Paradox, weil sie mit unserem Alltagsverständnis nicht zusammenpassen. Obwohl der Alltag ja durchaus seine eigenen Paradoxien bereithält.
Für den Gesundheitsbereich ist schon lange klar, dass die Kassen an ihren finanziellen Grenzen sind. Die Nachricht von möglichen Pflegekasse-Pleiten hat trotzdem aufgeschreckt. Ein Gesundheitspolitiker sagt mir dazu nur: Ist doch nichts Neues. Und ergänzt: Es wird noch ein heißer Herbst. Schließlich sind auch andere Dinge (Krankenhäuser) nicht geklärt.
Was die Pflegekassen betrifft, gibt es drei Varianten: Höhere Beiträge, höhere Steuerzuschüsse oder ein komplett anderes Finanzierungssystem (Bürger-Pflegeversicherung).
Jetzt können wir wetten, wie es ausgeht. Mein Tipp: höhere Beiträge (aber überschaubar) und gleichzeitig höhere Steuerzuschüsse. Mit der Wette auf einen solchen gesundheitspolitischen „Quantensprung“ würde ich kaum hohe Gewinnquoten erzielen. Wobei Quantensprung – physikalisch – ohnehin etwas extrem Kleines, vermutlich die kleinste Änderung in einem Atom, ist. Ein „Quantensprung“ im umgangsprachlichen Sinn, wie eine von allen finanzierte Pflege-Bürgerversicherung, ist nicht in Sicht, trotz der paradoxen Schieflage zwischen privaten und gesetzlichen Pflegeversicherungen. Das wäre in der Tat eine „schwierige Strecke“. Was aber kein Hindernis sein müsste (s. o.).