Wo vorher der Polcevera-Viadukt in der italienischen Hafenstadt Genua Industrieanlagen, Bahngleise, Wohnhäuser und einen Fluss überspannte, klafft nun eine riesige Lücke. Die vierspurige, auch Ponte Morandi genannte Autobahnbrücke war am Dienstag vergangener Woche während eines Unwetters plötzlich auf einer Länge von mehr als 200 Metern zusammengebrochen. Lastwagen und Autos stürzten rund 45 Meter in die Tiefe und wurden unter Betontrümmern begraben. Hunderte Hilfskräfte suchten fünf Tage lang nach Überlebenden. Inzwischen sind 43 Tote bestätigt, zahlreiche Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die umstrittene Schrägseilbrücke aus den 60er-Jahren galt schon lange als stark sanierungsbedürftig. Italiens Regierung rief einen einjährigen Ausnahmezustand aus und macht den Autobahnbetreiber für das Unglück verantwortlich. Doch die Angehörigen vieler Opfer nahmen aus Wut über die Politiker nicht an der staatlichen Trauerfeier teil. Die Katastrophe hat Genua hart getroffen, an Normalität ist für die Einwohner der Mittelmeermetropole noch lange nicht zu denken.
BILDER DER WOCHE
Foto: imago/Xinhua
Das Brücken-Drama von Genua
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