01.09.2019
Der Sturm „Dorian" hatte am 1. September die Abaco-Inseln im Norden der Bahamas als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 getroffen und war später über der Insel Grand Bahama beinahe zum Stillstand gekommen. Erst nach 68 Stunden mit enormen Zerstörungen zog er komplett über die Bahamas hinweg. Nach Schätzung des Roten Kreuzes wurden etwa 13.000 Wohnhäuser schwer beschädigt oder zerstört. Nach Behördenangaben wurden 68 Menschen getötet, zeitweise galten 1.300 Menschen als vermisst. Ihre Zahl sank später auf 280. Es handelte sich nach Angaben der Karibischen Katastrophenschutzagentur CDEMA um den stärksten je gemessenen Hurrikan, der im Atlantik-Gebiet direkt auf Land getroffen war – zusammen mit einem Sturm in Florida 1935.
Weltweit hatten extreme Wetterereignisse in diesem Jahr verheerende Folgen. Bereits im ersten Halbjahr 2019 machten Überschwemmungen, Zyklone und andere Wetterkatastrophen rund sieben Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen, teilte die in Genf ansässige Beobachtungsstelle für intern Vertriebene (IDMC) mit. Zu den schlimmsten gehörten demnach bis Juni Zyklon „Fani" in Indien und Bangladesch sowie Zyklon „Idai", der vor allem in Mosambik, aber auch Malawi, Simbabwe und Madagaskar wütete.
Bis zum Jahresende werde sich die Zahl der durch Wetterereignisse Vertriebenen auf 22 Millionen mehr als verdreifachen, schrieb die Beobachtungsstelle Mitte September. Die zweite Jahreshälfte sei anfälliger für Wetterrisiken. 2019 war eines der verheerendsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen.