Jan Gerdes
Pianist und Komponist | Prenzlauer Berg
Ein Schwarzweißfoto seines Lieblingskomponisten Johannes Brahms begleitet ihn schon seit Kindertagen. Am Boden liegt ein Sammelsurium von Noten, zwischen Partituren klassischer und zeitgenössischer Musik ein Stück von Miles Davis und eine Eigenkomposition. Der international gefragte Solo-Künstler lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Auf großen Konzertbühnen wie der Berliner Philharmonie interpretiert er klassische Werke, mit seinem Trio „Saal der verlorenen Schritte" experimentellen Jazz. Auch im Programm: ein innovatives Musiktheaterprojekt. Der in Schleswig-Holstein geborene Musiker, der mit sechs Jahren mit dem Klavierspiel begann und mit führenden zeitgenössischen Komponisten wie Karlheinz Stockhausen oder Helmut Lachenmann arbeitete, empfindet es als Privileg, in unterschiedlichen musikalischen Welten unterwegs zu sein. Mit dem Berliner Elektronikkünstler und Technoproduzenten Dr. Nojoke experimentiert er genreübergreifend. Im eigenen Programm „Songs and Improvisations" erklingen atmosphärische, minimalistische Töne. In seiner knappen Freizeit malt er. Nach dem Abitur hatte er seine Mappe für die Kunstakademie vorbereitet, sich dann aber für die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Hannover entschieden. Immerhin wird er das Cover seiner nächsten CD mit dem Titel „rand" mit eigenen Zeichnungen illustrieren.