Steven Kutzbach (38)
Ringjäger | Johannisthal
Suchet und ihr werdet finden! Das könnte das Motto von Steven Kutzbach (www.ringjaeger.de) sein. Er sucht nach dem, was andere verloren haben. Ein Foto zeigt ihn mit einem Metalldetektor, ein anderes mit Neoprenanzug im Wasser. Schon als Kind entdeckte der „Ringjäger", der zuvor lange bei den „Ringfindern" aktiv war, seine Leidenschaft für ein Hobby mit Suchtcharakter: die Schatzsuche. Dabei findet der gelernte Nutzfahrzeugmechatroniker mit kreativer Ader – zwei seiner Bilder hängen im Bundestag – buchstäblich die Nadel im Heuhaufen. Für einen Auftraggeber entdeckte er in einem Laubhaufen einen seit sechs Jahren verschwundenen Ring. Für einen anderen fischte er aus einem See einen 1,5-Karat-Diamantring im Wert von 47.000 Euro. Wichtiger als der materielle ist ihm aber der emotionale Wert. Der ist besonders hoch bei Ehe-, Verlobungs- oder Freundschaftsringen. Steven Kutzbach und die anderen Ringjäger suchen aber auch nach weiteren Schmuckstücken oder Objekten aus Metall wie Schlüssel oder Uhren. Die Suche ist kostenlos. Erstattet werden nur Auslagen wie Anfahrtskosten, Füllung von Tauchflaschen oder Unterbringung bei längeren Einsätzen. Bisweilen gibt es auch Finderlohn. Aber ums Geld geht es Schatzsuchern wie Steven Kutzbach nicht. Sein größter Lohn sind Freudentränen, ein Lächeln oder der Kick, den ihm die Herausforderung beschert. In acht von zehn Fällen ist er übrigens erfolgreich.