„Schriftsteller sind Lügner. Mein Werkzeug ist die Fantasie", erklärt der Autor Horst Eckert, der vor seiner Karriere als Schriftsteller als Fernsehjournalist – unter anderem für die „Tagesschau" – arbeitete. Horst Eckert weiß also, wovon er spricht. Er weiß aber auch, dass Journalisten im Gegensatz zu Schriftstellern Wahrheitssuchende sind, die stets bestrebt sind, Missstände aufzudecken und dabei zu helfen, diese zu beseitigen. Und er weiß auch, dass sowohl im Journalismus als auch für zahlreiche Bücher oftmals bis ins Detail genau recherchiert werden muss. Zumindest dann, wenn es sich um einen politisch geprägten Thriller handelt.
Mit seinem Buch „Das Jahr der Gier" beschäftigt sich Horst Eckert nur noch am Rande mit seinen vorherigen Themen Links- und Rechtsextremismus. So wird unter anderem die RAF nur ganz nebenbei in parodistischer, fast schon sarkastischer Form, mithilfe von beinahe absurden Personen erwähnt. Im Mittelpunkt des Thrillers steht dieses Mal aber ein anderes Thema: In ihrem dritten Fall stoßen Kriminalrätin Melia Adan und Hauptkommissar Vincent Veih auf mehrere Verbrechen, die mit der aufstrebenden Worldcard AG im oberbayrischen Moosbruck in Verbindung zu stehen scheinen. Ein rassistisch motiviertes Attentat? Und warum tauchen plötzlich immer wieder Menschen auf, die über Daten verfügen, die ihnen in legaler Form eigentlich nicht zustehen? Wie kriminell ist der besagte Finanzdienstleister wirklich? Wer sind die Leute, die dieses Unternehmen und seine kriminellen Machenschaften unterstützen?
Eckerts Romane gelten als „im besten Sinne komplexe Polizei-Thriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zum Zeitgeschehen", lobte ihn bereits der Deutschlandfunk. Seine Texte sind dementsprechend unbequem, aber immer komplex und kritisch. Nicht umsonst wurde er mehrfach für seine Bücher ausgezeichnet, die darüber hinaus ins Französische, Niederländische und Tschechische übersetzt wurden.