Manfred Wolke gestorben
Bereits am 29. Mai ist einer der weltbesten Box-Trainer in Frankfurt (Oder) gestorben. Manfred Wolke wurde 81 Jahre alt. Selbst 1968 in Mexiko-Stadt Olympiasieger im Weltergewicht, betreute er schon im Amateurbereich Henry Maske, den er 1988 in Seoul zum Olympiasieg im Mittelgewicht und 1989 zum WM-Titel im Halbschwergewicht führte. Der Erfolg blieb ihm auch im Profibereich treu. Unter seiner Ägide wurde Maske IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht, Axel Schulz verpasste nach Ansicht vieler ungerechtfertigterweise den IBF-WM-Titel im Schwergewicht gegen George Foreman. Für Maske war Wolke der Philosoph unter den Trainern, der Feingeist, ohne den er „das alles nicht erreicht hätte“.
Thunder und Adler siegen
Berlin Thunder sind endgültig in der ELF-Saison angekommen. Am 9. Juni schlugen sie im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vor 3.500 Zuschauern die Fehérvár Enthroners aus Ungarn überzeugend mit 43:3 und liegen in der ELF East jetzt auf Platz zwei. Am 15. Juni treten sie beim West-Zweiten Paris Musketeers an. In der deutschen GFL konnten die Berlin Adler das Traditions-Derby gegen die Berlin Rebels für sich entscheiden. Vor knapp 2.500 Fans im Poststadion gab es ein Drama bis kurz vor Schluss. Statt Ausgleich für die Rebels Interception und Touchdown für die Adler. Endstand 27:18. Die Adler sind Vierte, die Rebels Sechste im Norden. Die Potsdam Royals hatten spielfrei und empfangen am 15. Juni die Rebels – die Adler müssen am 16. Juni zu den Paderborn Dolphins.
Wieder an Waspo gescheitert
Es bleibt für eine weitere Saison beim 38. Deutschen Meistertitel für die Wasserballer von Spandau 04. Auch eine 2:0-Führung in der Finalserie ließ sich der Rekordmeister noch entgleite. Statt zu Hause am 2. Juni den Deckel auf Titel 39 draufzumachen, hatte sich Spandau von Waspo Hannover nach einem turbulenten Spiel am Ende noch mit 12:13 ausbremsen lassen, und auch drei Tage darauf im Volksbad Limmer reichte es nicht. In einer extrem torarmen Begegnung hieß es zum Schluss 7:5.
Dabei blieben die Hauptstädter, die mit zunehmendem Spielverlauf immer nervöser wurde, im Schlussviertel sogar torlos.
„Do or die“ hieß es somit am 8. Juni in der Schwimmhalle Schöneberg. Hannover musste nach 4:1-Halbzeitführung noch Spandaus 6:6-Ausgleich hinnehmen, warf aber noch deren drei, ohne Berliner Antwort. 9:6 und der fünfte Titel in sieben Jahren für die Niedersachsen. Direkt danach machten es Spandaus Frauen dagegen besser. Ihr souveräner 23:6-Sieg gegen den SSV Esslingen bedeutete den fünften Meistertitel in Folge.
Basketball
Mit Kampf ins Finale
In den BBL-Play-offs ging es in der vergangenen Woche Schlag auf Schlag. Während die Münchener Bayern auf ihren Finalgegner warten konnten, stand Alba Berlin mit dem Rücken zur Wand. 1:2 in der Halbfinalserie gegen die Chemnitz 99ers im Rückstand, zeigten die Berliner großes Kämpferherz und schafften am 4. Juni durch ein 96:85 in der Messe Chemnitz den 2:2-Ausgleich. Topscorer war Sterling Brown (25 Punkte), der auch bewies, dass er hart verteidigen kann. Albas letzter Point Guard Martin Hermannsson (19 Punkte) zog sich eine starke Wadenverletzung zu: Saisonende. Big Man Johannes Thiemann verletzte sich überdies am Knie. Und dennoch setzten sich die Albatrosse in Spiel fünf zwei Tage später in Berlin durch. Ohne Hermannsson, aber mit Thiemann, der sich durchbiss, und Matt Thomas, der aus Dreierland heiß lief (24 Punkte), gelang ein 97:84. Der Lohn: schon zwei Tage danach Finalspiel eins im BMW Park zu München. Thiemann musste nun passen. Dennoch hielten die Berliner drei Viertel lang mit, bevor ihnen komplett die Luft ausging. Erst 50 Sekunden vor Schluss brachten zwei Freiwürfe die ersten beiden von gerade einmal fünf Alba-Punkten des vierten Viertels. Trotz des 67:79 bleiben den Berlinern immer noch alle Chancen in der Serie Best-of-5.
Kehrt Mick zurück?
Der französische Alpine-Rennstall hat auch mit Mick Schumacher Gespräche über ein mögliches Formel-1-Engagement ab der kommenden Saison geführt.
Das bestätigte Teamchef Bruno Famin (62) am Freitag am Rande des Großen Preises von Kanada beim TV-Sender Sky. „Wir haben mit vielen gesprochen und sprechen mit vielen Leuten“, sagte Famin in Montreal. Zum Kreis der Gesprächspartner zählten neben Schumacher und Nachwuchspilot Jack Doohan auch weitere Fahrer, die aktuell bei anderen Teams unter Vertrag stehen, sagte Famin: „Es ist aber noch nichts finalisiert.“
Finale im Saarland
Kunstturn-Bundesligist TG Saar wird in diesem Jahr das Finale der Deutschen Turnliga (DTL) ausrichten. Das gab der Verein in der vergangenen Woche bekannt. Die Veranstaltung wird am 7. Dezember 2024 in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle ausgetragen und beinhaltet die Endrunden um die deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Männer-, Frauen- und Nachwuchs-Bundesliga. „Selbstverständlich ist das eine sehr große Ehre für uns – vor allem in unserem Jubiläumsjahr“, sagte der TG-Vorsitzende Thorsten Michels angesichts des 50-jährigen Bestehens des Vereins. „Als Ausrichter wollen wir auf jeden Fall dazugehören. In welchem Finale, ist da erst mal egal“, erklärte Michels gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“. Bei den Männern und Frauen werden jeweils das „kleine Finale“ um Platz drei (Liga-Dritter gegen Vierter) und das „große Finale“ (Erster gegen Zweiter) um den Titel ausgetragen. Das erste DTL-Finale im Saarland fand 1981 in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle statt. Beim damaligen „Finale dehemm“ sicherte sich der Gastgeber vor 3.000 Zuschauern den ersten DM-Titel der Vereinsgeschichte.
Neue Regeln
Leichtere Autos, weniger Abtrieb, geringerer Luftwiderstand: Die Formel 1 hat am Rande des Großen Preises von Kanada weitere Details zum ab 2026 greifenden Regelwerk bekannt gegeben. Im Vergleich zu den jetzigen Fahrzeugen soll die neue Generation 30 Kilogramm leichter sein und zudem ein neues Antriebssystem mit höherer Batterieleistung und einer gleichmäßigen Aufteilung zwischen Verbrennungsmotor und Elektroantrieb sowie der Verwendung von ausschließlich nachhaltigen Kraftstoffen verwenden.“ Die technischen Vorschriften für 2026 sind leichter, leistungsstärker und stärker auf das Können der Fahrer ausgerichtet. Sie wurden entwickelt, um engere Rennen zwischen den Fahrern zu ermöglichen und den Wettbewerb zwischen den Teams zu erhöhen“, sagte der beim Automobil-Weltverband FIA für Einsitzer verantwortliche Nikolas Tombazis.
Triathlon
Hellwig dabei
Der für den DJK St. Ingbert startende Triathlet Tim Hellwig gehört nun auch offiziell zu den 54 Athletinnen und Athleten, die der Deutsche Olympische Sportbund DOSB am Dienstag offiziell für das Team Deutschland in Paris nominiert hat.
Hellwig hatte bereits im August vergangenen Jahres als erster Saar-Athlet die Nominierungskriterien erfüllt. Er wurde zudem vom Verein Saarländische Sportjournalisten zum Saar-Sportler des Jahres gekürt, nachdem er in der Mixed-Staffel das erste WM-Gold seit zehn Jahren geholt hatte. Zudem gelangen dem 24-Jährigen zwei Weltcupsiege in China und Südkorea. Triathlet Tim Hellwig ist der zweite offizielle Olympia-Teilnehmer aus dem Saarland nach dem Langstreckenläufer Richard Ringer.
Hoffnungen darf sich auch der gebürtige Saarbrücker Marvin Seidel machen, der vom Deutschen Badminton-Verband für das Herren-Doppel vorgeschlagen wurde. Diese Nominierung steht aber noch aus.